CSL gewinnt Spektakel in Horn-Bad Meinberg

Spielbericht

(ab). Der TuS Horn-Bad Meinberg und der CSL Detmold liefern sich ein torreiches Spektakel, das mit dem CSL Detmold einen glücklichen Gewinner findet. Das 5:4 ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Klassenerhalt.

Von André Bell

Timo Voth

Vom TuS Horn-Bad Meinberg dagegen ist es gar nichts, ein „absolutes Katastrophenspiel“, wie es Coach Toni Knöfel nennt. Nachdem die Hausherren zu Beginn zwei Chancen durch Chris Capelle haben, fällt das 1:0 für den CSL Detmold „aus dem Nichts, weil wir wie eine Jugendmannschaft verteidigen“.

Timo Voth schiebt zur Führung ein. Nicht mal eine Minute später verlieren die Hausherren den Ball im Aufbauspiel. Der CSL Detmold setzt zum Gegenstoß an und erhöht durch Josia Klassen auf 2:0. „Wir begannen sehr engagiert und konnten bereits früh mit einem Doppelschlag mit 2:0 in Führung gehen. Es lief also genau nach Plan“, freut sich Rudi Funk. „Wir konnten den Ball laufen lassen und unser Spiel machen. Die Gastgeber aus Horn waren zwar physisch da, aber konnten uns in Halbzeit eins nichts entgegnen.“

Knöfel: „Die erste Halbzeit war abartig schlecht“

Toni Knöfel

Die Hausherren sind bemüht, Knöfel selbst hat die Chance auf den Anschluss, vergibt diese aber. Nach einem Eckball für den TuS kann der CSL Detmold klären und den Konter zum 3:0-Pausenstansd verwerten. Voth legt seinen zweiten Treffer des Tages nach. „Dementsprechend erleichtert gingen wir in die Pause und waren uns ziemlich sicher, dass wir dieses Mal mit drei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten würden“, erklärt Rudi Funk mit drei Punkten vor den Augen. Doch der TuS Horn-Bad Meinberg zeigt im zweiten Durchgang eine ganz andere Einstellung. Toni Knöfel ist in der Kabine bei seiner Halbzeitansprache „sachlich und ruhig geblieben. Wir wussten alle, dass die erste Halbzeit abartig schlecht war.“

Horn-BM zeigt anderes Gesicht

Chris Capelle

Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigt der TuS ein ganz anderes Gesicht, spielt „entschlossener in den Offensiv-Aktionen“, so Knöfel. Der Spielertrainer selbst und Gianni Bovino machen das Spiel mit einem Doppelschlag wieder spannend. Bovino bereitet den Treffer von Knöfel mit einem Querpass vor, beim 2:3 revanchiert sich Knöfel mit seiner Vorlage für Bovino. Die Freude ist aber nur von kurzer Dauer, denn TuS-Keeper Jean-Marc Krumme kann einen Freistoß aus rund 30 Metern nur nach vorne klatschen lassen. Timo Penner steht goldrichtig und staubt zum 4:2 für den CSL Detmold ab. Bevor der Unparteiische das Spiel für die Trinkpause unterbrechen kann, kann Toni Knöfel mit einem beherzten Schuss aus 16 Metern nochmal den Anschluss herstellen. Nach der kurzen Unterbrechung ist es dann ein Elfmeter für den TuS, den Chris Capelle zum umjubelten Ausgleich für Horn-Bad Meinberg verwandelt, der das Spiel egalisiert.

Funk: „Perfekte Reaktion“

Peter Richert

„Wir hatten es geschafft“, freut sich Knöfel hier noch. Nach dem Ausgleichstreffer hat der TuS Horn-Bad Meinberg noch gute Möglichkeiten, das Ergebnis sogar komplett zu drehen, doch es kommt, wie es dann kommen muss. „Ein klares Foul an Gianni Bovino wurde nicht gepfiffen“, hadert Knöfel, der den Konter, den Peter Richert zum Siegtreffer für Detmold verwertet, mit anschauen muss. „Den knappen Vorsprung gaben wir jetzt nicht mehr her und brachten den knappen Sieg ins Ziel“, jubelt Rudi Funk nach dem Spiel.

„Großes Kompliment an unsere junge Mannschaft, die nach dem letzten Spiel die perfekte Reaktion gezeigt hat. So müssen wir jetzt weitermachen und den Drive in die letzten Spiele mitnehmen. Dem Gastgeber aus Horn wünschen wir weiterhin alles Gute und eine verletzungsfreie Saison.“ Toni Knöfel findet es „höchst fraglich, wie der Schiedsrichter vor dem Tor nicht auf Freistoß pfeifen kann. Unser Lohn war wieder weg. Nach dem Spiel meinte der Schiedsrichter auch, dass man dort auf Freistoß entscheiden muss.“ Aber die Erkenntnis kommt zu spät die Hausherren.

„Wir waren ein Tor schlechter“

„Einfach nur bitter. Das ist nicht das erste Mal, dass uns in den letzten Minuten solche Fehlentscheidungen Punkte kosten“, ärgert sich Toni Knöfel über die Niederlage. Sein Fazit: „Mit einer Notelf haben wir schwach begonnen und gute Moral gezeigt. Nichtsdestotrotz waren wir aber einfach ein Tor schlechter als der Gegner und dieser ein Tor besser.“

Fazit: Nach 45 schwachen Minuten kommt der TuS Horn-Bad Meinberg in der zweiten Halbzeit nochmal ran, bringt sich insgesamt gesehen aber selbst um den verdienten Lohnt. Der Sieg für den CSL Detmold geht aufgrund der ersten Halbzeit in Ordnung und war wichtig, weil man sonst auf einen Abstiegsrang gerutscht wäre.

Tore:

0:1 Timo Voth (15. Min.)

0:2 Josia Klassen (16. Min.)

0:3 Timo Voth (44. Min.)

1:3 Toni Knöfel (52. Min.)

2:3 Gianni Bovino (55. Min.)

2:4 Tim Penner (58. Min.)

3:4 Toni Knöfel (72. Min.)

4:4 Chris Capelle (per Elfmeter; 82. Min.)

4:5 Peter Richert (88. Min.)