Detmold müht sich ins Viertelfinale

Spielbericht

(ab). Mit viel Mühe und einem glänzend aufgelegten Tim Bukowski im Tor übersteht der Post TSV Detmold das Achtelfinale bei der SG Brakelsiek/Wöbbel und zieht nach einem 2:0 ins Viertelfinale ein.

Von André Bell

Jonas Nolte

Post TSV-Coach André Schröder wusste genau, was auf seine Mannschaft auf der Emmer-Kampfbahn zukommen würde: „Wir wussten, dass uns eine knifflige Aufgabe erwartet, mit einem tiefstehenden Gegner, der auf unsere Fehler wartet, um dann über Pascal Hannibal und Lars Thorenmeier offensiv umzuschalten.“ Und diesen Plan setzen die Gastgeber in den ersten 45 Minuten auf herausragende Art und Weise um. Zwar hat der Post TSV Detmold die erste Chance, als Fynn Vollmer nach einer Kopfballverlängerung nach einem Eckball SG-Schlussmann Jonas Nolte mit einem Kopfball prüft. Doch Nolte steht seinen Mann und pariert. Danach sind es nur wenig zwingende Halbchancen, die die Gäste zustande bringen, während Tim Bukowski mehr zu tun bekommt, als ihm lieb ist. „Detmold hatte mehr Spielanteile, aber wir die klareren Chancen. Allein in der ersten Halbzeit laufen wir zweimal allein auf den Torwart zu“, berichtet SG-Co-Trainer Marten Ostermann.

Strittiger Elfer bringt Detmold in Front

Tim Bukowski

Doch Bukowski bleibt jedes Mal Sieger und hält den Residenzlern mit starken Paraden das 0:0 zur Pause fest. „Tim Bukowski reagiert zweimal glänzend, eine Brakelsieker Führung wäre nicht unverdient gewesen“, weiß auch André Schröder, bei wem er sich bedanken muss.

Auch nach dem Seitenwechsel ist die SG Brakelsiek/Wöbbel dem Führungstreffer zunächst näher, doch der Ball klatscht aus kurzer Distanz nur an die Latte. „Da passte unsere Zuordnung nicht“, erklärt Schröder, der darin aber einen „Weckruf“ für seine Mannschaft sieht, die danach endlich aufwacht. Es ist aber ein Elfmeter, noch dazu ein unberechtigter, der die Gäste auf die Siegerstraße führt. „Vorher wurde ein klares Offensivfoul an unserem Spieler begangen, da waren sich alle einig, außer dem Unparteiischen“, moniert Ostermann. Und auch Schröder gibt zu: „Nach einem Foulspiel an Malak gibt es Elfmeter, den er auch sicher verwandelt. In der Entstehung muss es allerdings schon vorher einen Freistoß für Brakelsiek/Wöbbel geben, da hatten wir sicherlich das Quäntchen Glück auf unserer Seite.“

Schröder: „Absoluter Pokalfight, super Publikum“

André Schröder

Nach dem Rückstand lassen die Hausherren nichts unversucht, um noch zum Ausgleich zu kommen, aber die Cleverness der Gäste zahlt sich in diesem Spiel am Ende aus. André Schröder macht seiner Mannschaft ein Kompliment dafür, „wie abgeklärt und ruhig wir das verteidigt haben“. Ein „Angriff aus dem Lehrbuch“ entscheide das Spiel dann endgültig zugunsten der Residenzler. Julian Jobstmeier geht auf außen durch, bedient Fynn Vollmer im Zentrum, der mustergültig zum 2:0-Endstand vollstreckt. Der Post TSV-Coach atmet nach dem Spiel einmal tief durch: „Brakelsiek/Wöbbel hat uns alles abverlangt, ein absoluter Pokalfight mit einem super Publikum und einem Gegner, der nie aufgesteckt und alles im Rahmen seiner Möglichkeiten versucht hat.“ Marten Ostermann trauert der verpassten Überraschung nach: „Wir haben alles rausgehauen und ein Bombenspiel absolviert. Die Niederlage tut noch ein bisschen weh, aber auf diese Leistung bauen wir auf und knüpfen daran an.“

Die nächsten Aufgaben

Im Viertelfinale wartet auf den Post TSV Detmold der nächste A-Ligist. Der TuS Kachtenhausen wird in zwei Wochen versuchen, den Landesligisten zu stürzen. In der Liga trifft der Post TSV am Sonntag auf den SuS Bad Westernkotten. Die SG Brakelsiek/Wöbbel hat am Sonntag ein Heimspiel gegen die SF Berlebeck-Heiligenkirchen.

Fazit: Mit Bravour verabschiedet sich die SG Brakelsiek/Wöbbel aus dem Kreispokal, hat den Favoriten am Rande einer Niederlage, was insgesamt nicht einmal unverdient gewesen wäre. Der Post TSV Detmold setzt sich mit dem nötigen Quäntchen Glück, aber auch mit Cleverness und Ruhe durch.

Tore:

0:1 Maurice Malak (per Elfmeter; 65. Min.)

0:2 Fynn Vollmer (85. Min.)