Dreier dank Dreier-Doppelpack

Spielbericht

(ab). Der SC Extertal holt den zweiten Sieg in Folge und gewinnt beim FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen mit 3:0. Der kurzerhand zum Stürmer umfunktionierte Innenverteidiger Robin Dreier ist mit zwei Treffern entscheidend am Sieg beteiligt.

Allerdings findet das Spiel unter erschwerten Bedingungen statt. Zum einen gibt der Rasenplatz in diesem Zustand viel her, um den Ball ordentlich laufen zu lassen. Zudem muss der SC Extertal in der ersten Halbzeit gegen die tiefstehende Sonne spielen. „Wir konnten nur viel mit langen Bällen agieren, sowohl im Spielaufbau, oder auch, wenn der Gegner lang gespielt hat, haben wir schnell geklärt, weil wir nicht erkennen konnten, ob wir unseren Mitspieler oder unseren Gegenspieler anspielen.“ Folglich entwickelt sich im ersten Durchgang ein Spiel, das „zwischen den Sechzehnern“ stattfindet. Der FC SSW schafft es „in der ersten Halbzeit überhaupt nicht, ins Spiel reinzugekommen. Extertal hat das richtig gut gemacht, war sofort da und aggressiv und konsequent in den Zweikämpfen“. Über die Außen versucht der SCE zum Erfolg zu kommen und zunächst steht SSW-Keeper Tom Callies im Vordergrund, der sich auszeichnen und seine Aufgaben mit Bravour erledigen kann.

Dreier trifft aus dem Gewühl

Robin Dreier

Die verdiente Führung für den SC Extertal fällt nach einem Standard, der zunächst geklärt werden kann, aber von außen erneut in den Strafraum gebracht wird. Am ersten Pfosten geht Thomas Elsner zum Ball und verlängert ins Zentrum, wo Robin Dreier aus dem Gewühl heraus zum 1:0 einnetzt. Ebenfalls in der ersten Halbzeit muss der FC SSW Daniel Knopke verletzungsbedingt auswechseln. „In dem Fall noch gute Besserung an den Spieler. Ich hoffe, das ist nichts Schlimmes“, meint Thomas Elsner. Dem schließt sich das Team Lippe-Kick an. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kassiert der FC SSW zudem noch eine rote Karte. Thomas Elsner hat zwar nicht gesehen, was passiert ist, bekommt aber mit, „dass der Schiedsrichter sofort rot zeigt, von daher war er sich wohl sehr sicher“. Mit einem Rückstand und einem Mann weniger auf den Platz geht der FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen in die Kabine.

SSW kommt stark aus der Kabine

Rouven Post

Und eigentlich sollte das Ding damit gelaufen sein. Könnte man meinen und denken auch die SCE-Kicker, denn: „Wie es vom Kopf her so ist, denkt man, man ist ein Mann mehr und das Spiel wird leichter. Wir kommen dann wieder raus und Spork ist die ersten 15 Minuten ganz klar besser.“ Jetzt muss sich SCE-Keeper Nico Pauls beweisen, hält seinen Kasten aber sauber und verhindert den Ausgleichstreffer. Der FC SSW kann sich für diese starke Phase nicht belohnen. „Wir kommen gut aus der Kabine, sind ebenfalls voll drin in der Partie, nehmen die Zweikämpfe an, spielen gut nach vorne, schießen aber kein Tor“, hadert Coach Rouven Post. Und das rächt sich, denn der SC Extertal kommt nach rund einer Stunde wieder besser ins Spiel und erhöht auf 2:0. „Wir kommen auch dazu, mal ein bisschen Fußball zu spielen, weil wir jetzt auch erkannt haben, wen wir anspielen“, so Elsner.

SCE verpasst Vorentscheidung

Thomas Elsner

Und eigentlich muss das 2:0 auch früher fallen als erst in der 74. Minute, doch die Gäste gehen verschwenderisch mit ihren Möglichkeiten um. Doch erst eine Viertelstunde vor Schluss endet ein schöner Angriff im nächsten Treffer. Der SCE setzt sich auf außen durch, doch die erste Flanke wird geklärt und der Ball kommt erneut nach außen. Aus vollem Lauf schlägt Justus Dubbert den Ball auf den langen Pfosten, wo Robin Dreier völlig blank steht und gegen die Laufrichtung des Keepers zum 2:0 einköpft. „Und damit gehen natürlich die Köpfe bei Spork runter“, während der SC Extertal noch „voller Tatendrang“ ist. Auch personell kann Thomas Elsner nochmal nachlegen und „frischen Wind reinbringen“. Im Anschluss hat der SCE aber eine Phase im Spiel, die der Coach „nicht so schön“ findet, denn klarste Chancen werden vergeben, weil sie nicht ruhig und clever genug ausgespielt werden: „Das Ergebnis muss im Endeffekt noch deutlich werden.“

Meier macht den Deckel drauf

Und zu dem Zeitpunkt schnuppert der FC SSW auch wieder am Anschlusstreffer, so Rouven Post: „Wir haben nach dem 0:2 weiter gut mitgespielt und waren dran am Anschlusstreffer, kriegen dann aber das dritte.“ In der Nachspielzeit macht der SCE endgültig den Sack zu. Der Innenverteidiger spielt den Ball auf den Außenverteidiger, der lässt den Ball klatschen und legt durch zu Niklas Meier, der freie Bahn hat und zum 3:0 einschiebt. „Am Ende des Tages ein verdienter Sieg, aber kein schönes Spiel über 60 Minuten. 30 Minuten haben wir Fußball gespielt, 60 Minuten sind wir über den Kampf gekommen“, meint Elsner, aber: „Meine Mannschaft hat das Spiel angenommen und alles reingehauen und daher stehen uns die drei Punkte zu.“ Und auch, dass seine Mannschaft wieder „zu null“ gespielt hat, freut den Coach: „Das ist ein wichtiges Zeichen für das komplette Team.“

Post: „Wir müssen das Spiel abhaken“

Am Ende bleibt Thomas Elsner nur eines zu sagen: „Chapeau. Die Mannschaft hat gut funktioniert vom ersten bis zum 18. Spieler. Danke auch an meinen Co-Trainer, der das von außen gemanagt hat, so dass ich wieder auf dem Platz Fußball spielen konnte.“

Beim FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen ist die Stimmung nicht ganz so gut: „Unterm Strich muss man sagen, dass Extertal definitiv viel mehr wollte als wir und verdient gewonnen hat. Wir müssen das Spiel abhaken. Am Wochenende gibt es ein bisschen Pause. Da müssen wir uns kurz erholen, durchatmen und dann nach vorne gucken für die nächsten Wochen.“

Fazit: Der SC Extertal gewinnt verdient beim FC SSW und holt den zweiten Sieg in Folge. Die Hausherren haben nur zu Beginn der zweiten Halbzeit mehr vom Spiel, verpassen in der Phase aber den Ausgleichstreffer.

Tore:

0:1 Robin Dreier (32. Min.)

0:2 Robin Dreier (74. Min.)

0:3 Niklas Meier (90. + 1. Min.)