Eiskalte SG siegt in Bad Salzuflen

Spielbericht

(ab). Die SG Sonneborn/Alverdissen gewinnt dank einer effizienten Chancenverwertung verdient mit 5:3 beim SC Bad Salzuflen.

Von André Bell

Alpay Arslan

Als Favorit ist der SC Bad Salzuflen in dieses Spiel gegangen und diese Rolle füllen die Kurstädter in den ersten Minuten der Partie auch aus. „Bad Salzuflen hat uns spielerisch dominiert und wir haben versucht, kämpferisch dagegenzuhalten“, meint SG-Kicker Oliver Drawe. Und das gelingt den Gästen sehr gut. Nach einem Abwehrpatzer ist Raphael Reineke zur Stelle und schiebt zum 1:0 für die SG ein. Zehn Minuten vor dem Seitenwechsel kann Alpay Arslan mit einem Elfmeter zum 1:1 ausgleichen. Ein gerechtes Resultat zur Pause, denn die SG Sonneborn/Alverdissen hält gut dagegen und lässt nicht viel zu.

SCB kann zweimal antworten, aber SG hat das letzte Wort

Tobias Greimeier

Im zweiten Durchgang entwickelt sich ein offener Schlagabtausch. Vor allem die SG Sonneborn/Alverdissen ist eiskalt im Abschluss und nutzt so gut wie jede Torchance. Auf die Treffer von Raphael Reineke und Oliver Drawe haben Deniz Arizanoski und Lukasz Grzegorczyk jeweils die passende Antwort. Nach 78 Minuten steht es 3:3, was auch ein verdienter Endstand gewesen wäre. Doch der SC Bad Salzuflen bringt sich selbst um den Lohn. Nico Schlathaus und Tobias Greimeier sorgen mit einem Doppelschlag kurz vor Spielende für den Auswärtssieg der SG. „Wir wollten auf jeden Fall als Sieger vom Platz gehen und haben alles auf dem Platz gelassen gegen einen Gegner, der sehr gut gespielt und sehr viel Tempo hat. Dennoch haben wir uns immer wieder in gute Positionen gebracht und vorne die Dinger eiskalt weggemacht. Ich glaube, wir hatten sechs Schüsse und fünf waren drin, da konnte einem der Torwart ein bisschen leidtun, aber solche Spiele gibt es auch“, meint Oliver Drawe nach dem Spiel.

Wiens: „Wir hatten nicht die richtige Einstellung zum Spiel“

Andreas Wiens

SCB-Coach Andreas Wiens ist der Ansicht, dass man „beim Blick auf das Ergebnis sehen kann, was falsch gelaufen ist“ und führt aus: „Wir haben unglaubliche individuelle Fehler vor den Gegentoren gemacht, die jedes Mal direkt zum Gegentor geführt haben. Selbst haben wir dann auch zweimal Pech mit Pfostentreffern, mehreren Eins-gegen-Eins-Situationen, die wir nicht machen, oder Bälle, die auf der Linie geklärt wurden.“ Das Spiel hätte seiner Meinung nach auch 7:6 ausgehen können, worüber sich „niemand beschweren“ darf. „Der Unterschied war, dass Sonneborn extrem effektiv war und unsere Fehler eiskalt bestraft hat.“ Dabei hat Wiens vorher noch angesprochen, „dass dieses Spiel von der richtigen Einstellung zum Spiel leben wird. Die hatten wir unterm Strich nicht. Und somit kann man erzählen, wie viel man will, so verdient man es am Ende auch nicht, etwas Zählbares mitzunehmen.“

Drawe: „Nehmen die Punkte gerne mit“

Zu einfach fallen die Gegentore für den SC Bad Salzuflen, was den Coach ärgert und Konsequenzen ankündigt: „Die Gegentore fielen, bis auf das schöne fünfte Tor, fast alle im gleichen Muster. Der Ball wird vom IV oder Torwart lang rausgeschlagen und wir verteidigen einfach ohne jeglichen Willen, den Ball zu gewinnen. Eine indiskutable Leistung, über die wir sicher sprechen werden.“

Jan-Oliver Drawe

Oliver Drawe ist stolz auf die Leistung seiner Mannschaft: „Bei dem, was wir hier abgerissen haben, geht der Sieg auf jeden Fall in Ordnung. Klar wäre ein Unentschieden auch gerecht gewesen, aber die drei Punkte nehmen wir natürlich gerne mit. Wir wollen jetzt auch das letzte Spiel gegen Schwelentrup positiv gestalten. Respekt an die Jungs und an die Leistung von Spieler 1 bis Spieler 15.“

Fazit: Die SG Sonneborn/Alverdissen ist effizient und gewinnt nicht unverdient beim SC Bad Salzuflen, der insgesamt enttäuscht, aber auch Pech hat im Abschluss.

Tore:

0:1 Raphael Reineke (16. Min.)

1:1 Alpay Arslan (per Elfmeter; 35. Min.)

1:2 Raphael Reineke (48. Min.)

2:2 Deniz Arizanoski (65. Min.)

2:3 Oliver Drawe (67. Min.)

3:3 Lukasz Grzegorczyk (78. Min.)

3:4 Nico Schlathaus (86. Min.)

3:5 Tobias Greimeier (90. Min.)