Erster Sieg für Kastrioti – Gebrauchter Sonntag für Asemissen

Spielbericht

(ab). In einem Spiel, in dem vorher schon alles schiefläuft, geht der TuS Asemissen mit 1:5 beim FC Kastrioti Stukenbrock baden. Für die Gastgeber ist es der erste Saisonsieg.

Von André Bell

Torben Becker

Der TuS Asemissen hat beim Gastspiel beim FC Kastrioti Stukenbrock einen neuen Standard für einen „gebrauchten Sonntag“ aufgestellt. Denn schon vor dem Spiel, in das die Gäste eigentlich mit sehr guter Stimmung gegangen sind, verletzten sich zwei Spieler beim Aufwärmen. Willi Lemke (muskuläre Probleme) und Torben Becker (Adduktoren), beide in der Verteidigung zu Hause, müssen kurzfristig passen, sodass Coach Carsten Skarupke seine Abwehrkette umbauen muss. Und dann beginnt das Spiel. Der TuS Asemissen lässt den Ball kurz nach dem Anstoß durch die eigenen Reihen laufen lassen, Ole Seipt spielt den Ball zurück zu Schlussmann Connor Fitzgerald. Der steht allerdings nicht da, wo Seipt ihn vermutet, der den Ball deshalb an Fitzgerald vorbei und genau in die Füße von Avdyl Haliti spielt, der den Ball ins leere Tor tragen kann. Fünf Minuten später köpft Semir Muhamedbegovic eine Ecke zum 2:0 ins Tor und nach einem katastrophalen Fehlpass im Zentrum zieht Milaim Bobaj aus 30 Metern einfach mal und erzielt das 3:0.

Mammutaufgabe nach 15 Minuten

Avdyl Haliti

Nach 17 Minuten ist das Spiel für den FC Kastrioti Stukenbrock zwar noch nicht entschieden, aber die Gastgeber sind ihrem ersten Sieg einen Riesenschritt nähergekommen. „Das Spiel hat von der ersten Minute an einen negativen Lauf für uns angenommen, der sich wie ein roter Faden durch das Spiel gezogen hat“, berichtet Carsten Skarupke. Zwar kann Stephan-Maurice Wennemann in der Nachspielt der ersten Halbzeit das 1:3 erzielen, aber „wir sind in keiner Weise für irgendwas infrage gekommen“. Denn auch das Wetter spielt dem TuS Asemissen nicht in die Karten: „Wenn du nach 15 Minuten mit 0:3 hinten liegst, ist es eine Mammutaufgabe, da nochmal ranzukommen.“

Almedin Omerovic und Leon Morina machen den ersten Saisonsieg für den FC Kastrioti Stukenbrock perfekt. „Endlich konnten wir das auf den Platz bringen, was uns auszeichnet. Von der ersten bis zur letzten Minute waren wir dominant und spielbestimmend, so kann es weitergehen“, freut sich Agon Beqiri.

Verdacht auf Bänderriss bei Ende

Tim Ende

Carsten Skarupke ist enttäuscht: „Wir hatten uns viel vorgenommen, wollten die Unsicherheit von Kastrioti ein Stück weit ausnutzen, aber leider hat es uns nicht in die Karten gespielt. Wir haben an die schwache Leistung von Ahmsen angeknüpft.“ Ärgerlich sind dann auch die beiden letzten Gegentore, die „nach ganz klaren Abseitspositionen entstehen, so ist das Ergebnis meines Erachtens etwas zu hoch ausgefallen“. Und als wären die Ausfälle vor dem Spiel nicht schon schmerzhaft genug, so muss auch Tim Ende kurz vor Schluss mit einem Verdacht auf einen Bänderriss ausgewechselt werden, „sodass wir noch eine weitere Baustelle haben“, hadert der Coach. „Mund abputzen, Fehler aufarbeiten und es in der nächsten Woche besser machen“, lautet nun die Devise.

Die nächsten Aufgaben

Gut gespielt hatte der FC Kastrioti Stukenbrock auch die vergangenen Wochen schon, jetzt ist der Knoten endlich geplatzt. Unter der Woche will die Elf von Naim Pajaziti den Schwung mitnehmen und im Paderborner Kreispokal die nächste Runde erreichen. Beim A-Ligisten SV Grün-Weiß Steinhausen ist der FC Kastrioti Favorit. In der Liga geht es am kommenden Wochenende zum Blomberger SV. Der TuS Asemissen empfängt nach nur zwei Punkten aus den letzten drei Spielen am Sonntag auf den SV Germania Bredenborn.

Fazit: Es geht schief, was schiefgehen kann für den TuS Asemissen. Das Spiel kann die Skarupke-Elf nach einer Viertelstunde schon abhaken. Der FC Kastrioti Stukenbrock gewinnt verdient.

Tore:

1:0 Avdyl Haliti (2. Min.)

2:0 Semir Muhamedbegovic (7. Min.)

3:0 Milaim Bobaj (17. Min.)

3:1 Stephan-Maurice Wennemann (45. + 3. Min.)

4:1 Almedin Omerovic (77. Min.)

5:1 Leon Morina (90. + 5. Min.)