Augustdorf II siegt im Ketchup-Style-Prinzip

Spielbericht

(hk). Die Erleichterung im FC Augustdorf II-Lager ist überbordend. Nach fünf Niederlagen in Folge packen die fleißigen Sandhasen endlich wieder Punkte auf ihr Habenkonto. Und dann noch mit solch einem Kantersieg. Am Ende gewinnen sie klar mit 9:1 gegen einen in allen Bereichen deutlich unterlegenen SuS Pivitsheide II. FCA II-Co-Trainer Adam Penkalla atmet erleichtert durch: „Endlich haben wir wieder gewonnen. Das wurde auch mal wieder Zeit.“ Völlig gegensätzlich ist da schon die Stimmungslage bei den Lila-Grünen. Obmann Henning Diekmann konstatiert enttäuscht wie realistisch: „Wir haben sicherlich verdient verloren, weil wir nichts davon umgesetzt haben, was wir uns vorgenommen haben.“

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Von Henning Klefisch

Jim Isaak

Bereits zur Halbzeitpause machen die Hausherren die Hand an Toren voll. In den ersten zehn Minuten spielen die Gäste gar nicht einmal so schlecht, nehmen noch recht gut am Spielgeschehen teil. Dann aber schlagen die Hausherren gnadenlos zu. Markus Golze (13. Min.), Eduard Fedorov (25. Min.), Ünal Uzun (28. Min.), Tim Matioschat (30. Min.) und Adam Penkalla (33. Min.) schießen innerhalb von nur 20 Minuten fünf Treffer. In der Schlussphase vom zweiten Abschnitt bauen sie den Vorsprung noch weiter aus. Harry Hildebrandt (76. Min.), Jim Isaak (80. Min.), Eduard Fedorov (89. Min.) und Sinan Alispahic (Bild rechts; 90. Min.) kratzen an der Zweistelligkeit. Hervorzuheben ist der Treffer von Hildebrandt, der an der Mittellinie losdribbelt, zwei Gegenspieler austanzt, dann aus 19 Metern die Kugel links unten in die Ecke zirkelt. Gäste-Fänger Timo Cramer ist hier machtlos. In der 82. Minute markiert Henning Diekmann den 1:7-Ehrentreffer für die Pivitker. Was wirklich ärgerlich für Diekmann ist: „Wir haben keine Zweikämpfe gewonnen, keine Laufbereitschaft. Die ganzen Tugenden, die eigentlich Pflicht sind beim Fußball, haben wir in der ersten Halbzeit komplett vermissen lassen, deshalb ein Tor nach dem anderen kassiert.“ Er zählt weitere Defizite auf: „Wir kamen immer einen Schritt zu spät, haben immer die entscheidenden Zweikämpfe in den letzten Spielfelddritteln verloren, waren nicht wach.“

„Leistung und Stimmung wollen wir jetzt mitnehmen“

Adam Penkalla

In bester Stimmungslage berichtet derweil Penkalla gegenüber Lippe-Kick: „Der Sieg tat allen gut. Es war ein hochverdienter Sieg und eine sehr solide Leistung von uns.“ Die offensive Ausgeglichenheit wird allein durch die vielen Torschützen dokumentiert, sind doch acht unterschiedliche Spieler erfolgreich. In der Halbzeitpause hat SuS II-Coach Anton Brum seinem Team deutliche Handlungsanweisungen mitgegeben, was sich im Verlauf der zweiten Halbzeit positiv bemerkbar macht. Schließlich ist nun mehr Ausgeglichenheit erkennbar.

Henning Diekmann

Diekmann sieht am Ende den Kräfteabbau bei seinem Team, glaubt zudem, dass die Augustdorfer einige Gänge herausnehmen. Dieser Kantersieg soll den Startschuss für eine erfolgreiche Zeit liefern. „Die Leistung und die Stimmung wollen wir jetzt natürlich mitnehmen.“ Beeindruckt zeigt er sich ebenfalls vom klar unterlegenen Kontrahenten: „Lob an SuS II, dass die Jungs sich nicht aufgegeben haben.“ Er hat beobachtet: „Die haben die 90 Minuten durchgezogen und versucht, dagegenzuhalten.“ Diekmann resümiert abschließend bei Lippe-Kick: „Unter dem Strich bleibt eine deutliche und verdiente Niederlage, die wir aus dem Kopf bekommen und daraus lernen müssen.“ So wird es eben in den folgenden Partien darum gehen, die relevanten Zähler einzufahren.

Fazit: Eine wie berauschend aufspielende Augustdorfer Mannschaft gewinnt diesen Vergleich der Tabellennachbarn absolut verdientermaßen, auch in dieser Deutlichkeit. Die Pivitker hinterlassen mehr Frage- als Ausrufezeichen nach dieser derben Auswärts-Klatsche.

Tore:
1:0 Markus Golze (13. Min.)
2:0 Eduard Fedorov (25. Min.)
3:0 Ünal Uzun (28. Min.)
4:0 Tim Matioschat (30. Min.)
5:0 Adam Penkalla (33. Min.)
6:0 Harry Hildebrandt (76. Min.)
7:0 Jim Isaak (80. Min.)
7:1 Henning Diekmann (82. Min.)
8:1 Eduard Fedorov (89. Min.)
9:1 Sinan Alispahic (90. Min.)