Augustdorfer verkaufen sich gegen den Primus teuer

Spielbericht

(hk). Der TuS Kachtenhausen fräst sich weiterhin erfolgreich durch die Liga. Bei einem starken FC Augustdorf II triumphiert der Aufstiegsfavorit nach einer sehr manierlichen Vorstellung deutlich mit 4:0. Auffällig: Die ganze Ausbeute teilen sich Kamal Awsse und Dennis Müller gut geordnet pro Spielabschnitt auf. TuSK-Spielmacher Jürgen Bolinger soll sich nicht täuschen, als er gegenüber Lippe-Kick deutlich kommuniziert: „Wie erwartet war Augustdorf II heute viel stärker als letzte Woche in Lage.“ Zur Einordnung: Diese Partie beim FC Cavo Lage verloren die Sandhasen mit 3:5.

Ihr braucht schnell einen neuen Job? Dann meldet euch gerne hier!

Von Henning Klefisch

Eduard Fedorov

Die Partie beginnt zunächst relativ ereignisarm. Es werden nur wenige Einschussoptionen aus dem Spiel heraus kombiniert. Zudem muss der Favorit den Faktor Glück in Anspruch nehmen, als sich Eduard Fedorov durchsetzt, doch mit seinem Schussversuch am Lattenkreuz scheitert.

Kamal Awsse

In der zehnten Spielminute schlagen die Gäste eiskalt zu, als nämlich Zauberfuß Kamal Awsse mit einem direkten Freistoßtor brilliert, dabei Can Özsahin im FCA II-Gehäuse überhaupt keine Abwehrchance gestattet. In Spielminute 39 legt er im gleichen Stil per schönem Freistoß nach, was zu einer 2:0-Halbzeitführung führt. FCA II-Cheftrainer Niklas Gronemeyer ärgert sich darüber, dass diese Gegentore in der Entstehung überflüssig sind. „Die Halbzeitführung war nicht verdient“, konstatiert er bei Lippe-Kick.

„Auf Stefan Lehne war immer wieder Verlass“

Dennis Müller

In der Frühphase vom zweiten Durchgang wechseln Gronemeyer und TuSK-Chefcoach Alexander Rau auf einigen Positionen. Unter anderem wird Dennis Müller eingewechselt, der von einer maßgerechten Bolinger-Flanke von der linken Seite profitiert, nur noch hochspringen muss, seinen Kopf hinhält und in der 72. Spielminute auf 3:0 erhöht. Die Hausherren scheitern gleich mehrfach aussichtsreich am überragenden Gäste-Fänger Stephan Lehne. „Auf ihn war heute wieder Verlass“, schwärmt Bolinger via Lippe-Kick. Schwärmend fortführend: „Einfach Wahnsinn, was er auf der Linie Woche für Woche zeigt.“ Das Erreichen vom ausgegebenen Ziel hat auch vor allem mit ihm zu tun: „Wir wollten unbedingt zu null spielen und das haben wir auch ihm mitzuverdanken.“ In der Schlussminute ist erneut Müller erfolgreich. Dieses Mal wird er von der rechten Flanke aus in Szene gesetzt, steht plötzlich mutterseelenallein vor dem Augustdorfer Torwart Özsahin und schiebt den Ball mit reichlich Feingefühl flach in die lange Ecke.

„Wir waren richtig gut“

Niklas Gronemeyer

Es schwingt eine gehörige Portion Stolz in den Worten von Niklas Gronemeyer mit, der beobachtet hat: „Kachtenhausen war richtig stark, aber wir waren auch richtig gut.“ Ärgerlich ist für ihn, dass sein Team beim Spielstand von 0:2 in der 59. Minute eine „dumme gelb-rote Karte“ gegen Emre Cetin kassiert. Trotz Unterzahl sieht er sein Ensemble hervorragend gegen den äußerst spielstarken Tabellenführer performen. Dass sie nur noch zwei weitere Gegentore mit einem Mann weniger kassieren, betrübt ihn keineswegs, ist es doch ein Duell gegen das beste Team der Liga. „0:4 ist wahrscheinlich ein Tor zu hoch. Obwohl wir nur zu zehnt waren, würde ich behaupten: Man hat nicht gesehen, wer Tabellenführer ist und wer nicht.“ Als „sehr schade“ empfindet Gronemeyer das „unsportliche Verhalten von Zuschauern und Spielern.“ Trotzdem möchte er es sich nicht nehmen lassen, seinem Gegenüber Alexander Rau, der eine Augustdorfer Vergangenheit hat, „alles Gute und viel Erfolg“ zu wünschen.

Fazit: So hoch hätte der FC Augustdorf II dieses Spiel ganz bestimmt nicht verlieren müssen. Sie machen es nämlich ziemlich gut, doch scheitern entweder an der eigenen Präzision oder jedoch am überragenden Lehne im TuSK-Kasten. Der Auswärtssieg für die besseren Haferbuch-Jungs geht trotzdem in Ordnung.

Tore:
0:1 Kamal Awsse (10. Min.)
0:2 Kamal Awsse (39. Min.)
0:3 Dennis Müller (72. Min.)
0:4 Dennis Müller (90. + 2 Min.)