Sieg im ersten Heimspiel des Jahres

Spielbericht

(ts). Es hat lange gedauert, bis man endlich das erste Ligaspiel des Jahres vor heimischer Kulisse austragen durfte. Witterungsbedingte Spielausfälle hatten dieses Ereignis immer wieder verschoben. Heute war es so weit und der FC Augustdorf enttäuscht seine Fans nicht, sondern siegt verdient mit 3:1.

Von Thomas Sauerbier

Patrick Ehrenberg

Tim Hosch, der Trainer des TuS Eichholz/Remmighausen, unterstellt, dass eventuell „die nötige Spannung noch nicht da ist“, als man in dieses Match startet. Eventuell gab es auch gestern „das eine oder andere Bier“ zu viel, gesteht er ehrlicherweise. Bereits in der ersten Spielminute kann Patrick Ehrenberg unmissverständlich klarmachen, dass der FC Augustdorf nicht gewillt ist, in seinem ersten Heimspiel des Jahres Punkte abzugeben. Ehrenberg trifft per Kopf, nach Vorarbeit von Heinrich Warkentin, zum 1:0 und in der 14. Spielminute ist es Heinrich Warkentin selbst, der auf 2:0 erhöht und damit den Pausenstand markiert. Der Treffer fällt „per Direktabnahme nach Vorlage von Jess Wecker“, erläutert Marc Wiemann, der Co-Trainer des FC Augustdorf. „Wir haben einen perfekten Start erwischt“, stellt er fest.

Eine Führung, die dem Spiel des FC Augustdorr nicht guttut

Tim Hosch

Der frühe Rückstand „hat massiven Einfluss“ auf die Partei, berichtet Tim Hosch. Er sieht den Widersacher „an Ernsthaftigkeit und Spannung“ verlieren. Das ermöglicht es dem TuS Eichholz/Remmighausen, besser in die Partie zu finden. Der Kontrahent hat zwar viel Ballbesitz, verbreitet damit allerdings keine große Torgefahr. Hosch notiert vor dem Pausenpfiff noch „eine gute Freistoßmöglichkeit“ für sein Team, die Augustdorfs Schlussmann allerdings fachmännisch entschärft. Marc Wiemann sieht die beiden Treffer ebenfalls negativen Einfluss auf das eigene Spiel haben. „Der Gegner stand extrem tief und wir waren vorne nicht kreativ genug, um uns erwähnenswerte Möglichkeiten zu erspielen“, fasst er den Spielverlauf nach den Toren in der ersten Halbzeit zusammen.

Die zweite Spielhälfte

Marc Wiemann

In der Pause beschließt man beim TuS Eichholz/Remmighausen, das Spielsystem dahingehend zu verändern, dass man von nun an mit zwei Stürmern agiert. Die Umstellung fruchtet. Man ist „viel mehr im Spiel“, stellt Tim Hosch zufrieden fest. Er kann ein besseres Zweikampfverhalten seiner Elf beobachten und auch die Offensivbemühungen führen zu gelegentlichen Torchancen oder zu Spielsituationen, die die Entstehung solcher begünstigen. Dennoch fehlt das letzte Quäntchen an Durchschlagskraft, um sich etwas Zählbares zu erkämpfen. „Das Spiel wurde nach dem Seitenwechsel noch schwächer und es plätscherte so vor sich hin“, beschreibt Marc Wiemann die Situation nach Wiederanpfiff.

Es wird kurz nochmal spannend

In der 87. Minute kann Xemgin Demir den Anschlusstreffer für den TuS Eichholz/Remmighausen erzielen und den Spielstand auf 2:1 stellen. „Ein sehr schön ausgespielter Konter“ geht dem Treffer voran, berichtet Tim Hosch. Pascal Becker stellt, nur zwei Minuten später, den Vorsprung wieder her, indem er zum 3:1-Endstand in diesem Match trifft. Es ist „ein Abstauber“, den Becker über die Linie bringt, berichtet Marc Wiemann zu diesem letzten Treffer der Begegnung.

Kritik am Unparteiischen

In der 47. Spielminute etwa kommt es zu einer Spielsituation, die Tim Hosch ausführlich beschreibt: „Da trifft der Spieler von Augustdorf unseren Spieler auf der Außenbahn mit dem Stollen voraus, Bein hoch, am Brustbein. Der Schiedsrichter pfeift auch Foul und gibt weder Gelb oder richtigerweise wäre das eine dunkelrote Karte gewesen. In der Bundesliga gibt es dafür vier Spiele Sperre. Da muss man den Spieler auch mal schützen und ich habe das schon ein paarmal gesagt, dass nie Gelbe Karten gegeben werden, finde ich schon völlig zweifelhaft. So kommt immer Aggressivität in ein Siel und genau das ist die Aufgabe eines Schiedsrichters: da gib lieber eine Gelbe Karte zu viel als gar keine.“ Das Ausbleiben des Platzverweises bringt Hosch „in Rage“, gesteht er. Dabei ist es ihm ausgesprochen wichtig, zu unterstreichen, dass er dem Foulenden „keine Absicht“ unterstellt – was in diesem Fall allerdings „nicht maßgeblich“ ist. Ein Platzverweis hätte den weiteren Spielverlauf natürlich nicht unwesentlich beeinflussen können.

Das Positive im Blick

„Das Fazit ist, dass wir auf jeden Fall damit leben können“, resümiert Tim Hosch. „Bis zum Schluss“ waren Punkte im Bereich des Möglichen, für sein Team. „Natürlich, hat Augustdorf diese drei Punkte verdient“, urteilt er über die Vergabe der Zähler. Was ihn jedoch ärgert, ist das Zustandekommen: Alles, was man sich vorgenommen hatte, löste sich innerhalb der ersten Viertelstunde in Luft auf, denn da steht es bereits 2:0 für den Widersacher. Dennoch findet man nach und nach ins Spiel und trifft kurz vor Schluss zum 2:1, was einen knappen Spielstand darstellt und aufzeigt, dass man dem Punkt nicht fern war. Daraus kann man Zuversicht schöpfen. Immerhin ging man heute alles andere als unter und war dem Zähler näher, als man es vor dem Spiel vorausgesagt hätte.

Das nächste Spiel steht vor der Tür

Marc Wiemann übt, vor dem anstehenden Spiel gegen den TuRa Heiden, Kritik an der Leistung seiner Mannschaft, die zwar gewinnt, jedoch ihr Leistungspotenzial nicht ausschöpft: „Zusammenfassend keine gute Leistung von uns, auch wenn der Sieg nie wirklich in Gefahr war. Wir müssen uns dem Anspruch stellen, am Dienstag deutlich mehr zu liefern, denn sonst werden wir kein positives Ergebnis erzielen.“

Fazit: Der TuS Eichholz/Remmighausen schlägt sich gut in diesem Match, in das er zunächst suboptimal startet. Punktlos aber selbstbewusst geht man nun aus diesem Match und in Richtung nächster Gelegenheit.

Tore:

1:0 Patrick Ehrenberg (1. Min.)

2:0 Heinrich Warkentin (14. Min.)

2:1 Xemgin Demir (87. Min.)

3:1 Pascal Becker (89. Min.)