Cavo Lage setzt Lebenszeichen im Abstiegskampf

Spielbericht

(hk). Einen überlebenswichtigen Heimsieg im Kampf um den Klassenerhalt verbucht der FC Cavo Lage. Das Duell mit dem zuletzt viermal erfolgreichen SuS Pivitsheide II gewinnt das Team von Chef-Trainer Besam Guro trotz eines Halbzeitrückstandes mit 3:1. Damit wecken die Zuckerstädter neue Lebensgeister, wird doch der Rückstand zum rettenden Ufer auf fünf Zähler verkürzt. Eine sauertöpfische Miene demonstriert derweil SuS II-Kicker Henning Diekmann, der feststellt: „Sehr enttäuschend, weil wir uns vorgenommen haben, mindestens einen Punkt zu holen, damit wir den Abstand nach unten gleich behalten können.“ Das misslingt, weshalb die Lila-Grünen wieder mittendrin statt nur dabei sind im aufregenden Abstiegskampf.

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Von Henning Klefisch

Aslanbek Nuraev

In den ersten 45 Minuten wird eine fußballerische Schonkost von allen 22 Aktiven angeboten. Bereits nach sechs Minuten verlieren die Pivitker Aslanbek Nuraev nach einer Ampelkarte, was eine echte Hypothek für den weiteren Spielverlauf darstellt. Die erste Verwarnung kassiert er von Referee Andre Pecher für ein Foulspiel, die zweite, weil er zu früh aus der daraus resultierenden Mauer herausgelaufen ist. Diekmann gibt zu: „Der Platzverweis war sehr hart, aber ihn kann man geben.

F. Lange

Diese Entscheidung hat das Spiel nicht unerheblich beeinflusst.“ In Unterzahl allerdings bringt Ferdinand „Ferdi Fuchs“ die favorisierten Gäste nach einer knappen halben Stunde mit 1:0 in Führung. Cavo-Sprachrohr Djar Guro bemerkt etwas konsterniert: „Der Plan, früh in Führung zu gehen und das Spiel zu bestimmen, ging nicht auf.“ Die Chancenarmut in diesem Spiel ist offenkundig, doch die spielbestimmenden Gäste entwickeln die größere Torgefahr. Nach aussichtsreichen Kontermöglichkeiten hätten sie sogar ein, zwei weitere Treffer nachlegen können, vielleicht sogar müssen. Dem letzten Zuspiel mangelt es jedoch an Präzision und Schärfe. Auch Henning Diekmann würde diesen Keller-Kracher nicht unbedingt als Top-Spiel für Sky empfehlen, prangert er offenherzig gegenüber Lippe-Kick an: „Ein sehr unorganisiertes Spiel von beiden Teams, sehr viel Durcheinander, viele Zufallsprodukte.“

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Starkes kämpferisches Comeback der Cavos

Nils Bobe

In der Halbzeitpause wählt die sportliche Leitung der Cavos deutliche Worte, um das Team wachzurütteln. Djar Guro verdeutlicht: „Den Jungs musste klargemacht werden, was auf dem Spiel steht und mit dieser Wucht sind wir dann aus der Kabine auch herausgekommen. Wir haben angefangen, zu laufen, zu spielen und Torchancen zu kreieren und Pivitsheide ging schlichtweg die Puste aus.“ Innerhalb von gerade einmal sieben Zeigerumdrehungen drehen Nils Bobe – aus dem Gewühl heraus – (54. Min.) und Aziz Yalcin (Bild rechts)- schönes Kopfballtor nach Maßflanke- (61. Min.) diese Begegnung zugunsten der Cavonisten. Davor allerdings vergeben die Pivitsheider eine äußerst lukrative 4-gegen-2-Situation. Die Partie wird rasanter, die Gäste erhöhen das Risiko, entblößen zunehmend die Defensive. Dies wird in der Schlussminute durch den Konter-Treffer von Mohammed Sitouni eiskalt ausgenutzt.

Zwischen C-Klasse und Weltklasse

Dyar Guro

Djar Guro bilanziert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Es waren wirklich zwei komplett verschiedene Halbzeiten von uns. Zum einen war das unterstes Kreisliga-C-Niveau und dann wieder Weltklasse. Wir können tief Luft holen und ein Ausrufezeichen setzen. Wir werden alles geben bis zum Schluss“, verspricht er mit Inbrunst in seiner Stimme bei Lippe-Kick.

Henning Diekmann

„Wenn du die Tore vorne nicht machst, bekommst du sie hinten rein“, ärgert sich Henning Diekmann. „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, dass wir aufgrund der Chancenverwertung und der ganz schlechten spielerischen Leistung mit leeren Händen dastehen.“ Deshalb müsse man sich zukünftig auf die eigene Leistung konzentrieren, wieder das auf dem Spielfeld umsetzen, was in der jüngsten Sieges-Serie demonstriert worden ist.

Fazit: Dieses Spiel hätte SuS Pivitsheide II auf keinen Fall verlieren müssen, doch das wohl vorentscheidende 2:0 verpassen sie gleich mehrfach, weshalb diese Niederlage selbstverschuldet, aber auch berechtigt ist. Nach dem Ausgleichstreffer fighten sich die Cavonisten leidenschaftlich in diese Partie zurück.

Tore:
0:1 Ferdinand Lange (28. Min.)
1:1 Nils Bobe (54. Min.)
2:1 Aziz Yalcin (61. Min.)
3:1 Mohammed Sitouni (90. Min.)