FC SSW gewinnt auch in Brake

Spielbericht

(ab). Der FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen kann auch sein zweites Ligaspiel gewinnen und schlägt den TuS Brake mit 2:1. Der Siegtreffer fällt dabei erst in der Nachspielzeit.

Nico Dörmann. Foto-Quelle: Michael Reimer.

Beim TuS Brake herrscht „große Enttäuschung“ nach dem Spiel. „Wir waren die bessere Mannschaft. Zumindest gemessen an der Anzahl der Torchancen hätten wir das Spiel auch gewinnen müssen“, findet Coach Alexander Kirsch. „Sechs, sieben, hundertprozentige, wo wir allein auf den Torhüter zulaufen und die einfach nicht machen“, hadert Kirsch mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft. Auch der FC SSW hat in der Phase „zwei sehr gute Möglichkeiten, die unser Torwart fantastisch vereitelt hat.“ Die fällige Führung für Brake erzielt Nico Dörmann nach rund 20 Minuten, die auch beim Pausenpfiff noch Bestand hat und verdient ist, denn der FC SSW hat „keine gute erste Halbzeit“ gespielt, wie Coach Rouven Post zugeben muss. Aber: „Wir sind deutlich besser in die zweite Hälfte gestartet und haben uns in das Spiel reingearbeitet.“

Diemert drückt den Ball über die Linie

Jonas Diemert

Und kurz nach dem Seitenwechsel gibt es auch die kalte Dusche für Brake, als der FC SSW zum 1:1 ausgleichen kann. Pascal Siermann trifft per direkt verwandeltem Freistoß. In der Folge ist es ein umkämpftes Spiel, in das vor allem der TuS, der „auf der letzten Rille“ läuft, viel investiert. Und nicht belohnt wird. „Wie es dann so ist im Fußball, die letzte Aktion des Spiels, ein direkter Freistoß. Den lässt unser Torwart rein und der alte Fuchs nutzt dann den Abpraller eiskalt zum 1:2.“ Der „alte Fuchs“, das ist in dem Fall Jonas Diemert, der den FC SSW in der dritten Minute der Nachspielzeit zum Auswärtssieg schießt. „Wir schaffen es eben nicht aus dem Spiel heraus die guten Chancen zu nutzen, die wir hatten und dann muss man damit leben, dass man so ein Spiel verliert, obwohl es natürlich bitter ist, weil wir ein ordentliches Spiel gemacht haben“, so Alexander Kirsch.

Dümpe ist ein sicherer Rückhalt für die Gäste

„Man kann wohl sagen, dass beide Mannschaften nach dem Spielverlauf mit einem Unentschieden hätten zufrieden sein können. Am Ende hatten wir glücklicherweise die Nase vorn“, meint Rouven Post nach dem Spiel. „Brake hat es uns wirklich sehr schwer gemacht und ein gutes Spiel abgeliefert“, gibt es Lob für den TuS, wovon man sich in Brake allerdings nichts wird kaufen können. Der FC SSW kann sich auch bei seinem Keeper Simon Dümpe bedanken, dass alle drei Punkte entführt werden können: „Zwischenzeitlich war es ein offener Schlagabtausch und Simon hat uns im Spiel gehalten und maßgeblich zu diesem Erfolg beigetragen.“ Insgesamt spricht Post aber von einer „großartigen Leistung der Mannschaft“, besonders „in der zweiten Halbzeit.“ Der Coach ist nach dem zweiten Sieg im zweiten Spiel „glücklich über diesen Erfolg und die drei Punkte.“

Brake gegen Lockhausen schon unter Druck

Fußballerisch war es allerdings „nicht die allerhöchste Qualität, aber das war auch nicht zu erwarten in dem Duell.“ Dennoch bescheinigt Kirsch seiner Mannschaft ein „fantastisches“ Spiel: „Wir haben einen wunderbaren Kampf geliefert, spielerisch auch ein paar gute Elemente drin gehabt, gute Chancen rausgespielt, am Ende nicht genutzt und wenn du sie vorne nicht machst, kriegst du sie hinten rein. Und so hat es uns dann heute ganz bitter erwischt in der Nachspielzeit.“ Der Tus Brake wird seine Lehren daraus ziehen und ist „grundsätzlich positiv gestimmt, dass wir jetzt schon zum frühen Zeitpunkt der Saison auch zwei ordentliche Spiele gemacht haben.“ Allerdings steht Brake mit einem Punkt aus zwei Spielen schon unter Druck, wenn es nächste Woche gegen den TuS Lockhausen geht.

Kirsch: „Nicht völlig unverdient“

„Das wollten wir eigentlich vermeiden“, meint Kirsch. „Wir müssen da jetzt punkten und ich bin felsenfest davon überzeugt, dass wir da, wenn wir so eine Leistung zeigen wie die letzten beiden Spiele, auch punkten werden. Insofern kein guter Tag für uns, aber auch keinen Grund, um jetzt Trübsal zu blasen. Glückwunsch an Spork, die auch ein ordentliches Spiel gemacht haben aus meiner Sicht und auch alles reingeworfen haben und am Ende glücklich gewonnen haben. Es ist jetzt auch nicht so, dass das jetzt völlig unverdient gewesen wäre, dass die punkten. Aber drei Punkte sind schon ein bisschen viel des Guten.“

Fazit: Der FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen kommt zu einem späten und glücklichen Sieg. Beide Kontrahenten begegnen sich auf Augenhöhe, der TuS hat die besseren Chancen.

Tore:

1:0 Nico Dörmann (20. Min.)

1:1 k.A. (50. Min.)

1:2 Diemert (90. + 3. Min.)