Horn-Bad Meinberg nach Blitztor im Viertelfinale

Spielbericht

(ab). Der TuS Horn-Bad Meinberg gewinnt sein Achtelfinal-Duell bei TuRa Heiden mit 5:2 und zieht ins Viertelfinale ein. Ein Blitztor leitet den Sieg für die Tiburzy-Elf ein.

Von André Bell

Marco Bovino

Das Spiel ist noch keine zehn Sekunden alt, da muss Heiden-Schlussmann Thomas Hertel den Ball das erste Mal aus dem Netz holen. Heiden stößt an, spielt den Ball zurück zu Hertel, der von Marco Bovino angelaufen wird. Als Hertel den Ball wegschießen will, hält Bovino seinen Fuß rein. Von da prallt der Ball zum 1:0 für Horn-Bad Meinberg ins Tor. Damit fängt das Spiel „selten dämlich“ für Heiden an, so Coach Alexander Grau. Danach entwickelt sich das von TuS-Coach Toni Tiburzy erwartete Spiel: „Heiden steht tief und versucht, uns kaputtzutreten. In den ersten 20 Minuten werden wir unzählige Male gefoult, ohne dass überhaupt ein Ball in der Nähe war. Ich kann das irgendwo verstehen, habe aber kein Verständnis dafür. Wir lassen uns von der Art aber nicht anstecken und ziehen unseren Stil weiter durch.“

Brinkmann und Laabs legen nach

Hendrik Laabs

Nach einer Kombination durch die Mitte ist Daniel Brinkmann frei durch, will vor dem Sechzehner Hertel umkurven, der aber zunächst klären kann. Der Ball prallt aber zurück zu Brinkmann, der danach keine Mühe hat, den Ball ins leere Tor zu schieben. Hertel hat in dieser Szene sogar noch Glück, dass Brinkmann trifft, denn ansonsten sieht er die rote Karte, da er den Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand gespielt hat, durch die Vorteilsregel lässt der Unparteiische das Spiel aber laufen. Alexander Grau sieht beim Pass Daniel Brinkmann „klar im Abseits“. Und vor dem 3:0 von Hendrik Laabs nur zwei Minuten später gibt es „ein klares Foul, wo der Schiedsrichter den Vorteil laufen lassen will, den es für uns aber gar nicht gab“. Laabs geht links durch und schiebt eiskalt zum 3:0 ein.

Horn-Bad Meinberg verwaltet die Führung

Den Anschlusstreffer für Heiden erzielt Patrick Gerwien mit einem Freistoß. Noch vor der Pause stellt Marco Bovino den alten Abstand wieder her. Marcel Brinkmann erobert den Ball im Mittelfeld, geht ein paar Meter, steckt nach außen durch zu Laabs, der scharf flach in die Mitte passt zu Bovino, der zum 4:1-Pausenstand einschiebt. Mit einem 1:4 aus Sicht der Hausherren geht es in die Kabine. „Wir lagen deutlicher zurück, als es war“, findet Alexander Grau.

In der zweiten Halbzeit flacht die Partie ab. Auch, weil Tiburzy die klare Führung zum Anlass nimmt, vier Wechsel durchzuführen. „Wir stellen auch taktisch und machen ein, zwei Schritte weniger“, erklärt der Coach außerdem.

Grau kann seiner Truppe „keinen Vorwurf machen“

Alexander Grau

Eine Kopie des vierten Treffers sorgt dann endgültig für die Entscheidung. Diesmal schickt Laabs Dennis Tille auf die Reise, der ungewohnt zügig unterwegs ist und Daniel Brinkmann bedient. Der sieht den mitgelaufenen Jan Luis Stein, der mit seinem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung kurz zuvor das 5:1 erzielt. Jan Niklas Grote kann nach einem Standard und einem anschließenden Gestochere noch das 2:5 für Heiden erzielen, viel mehr passiert dann aber nicht mehr. „Insgesamt geht der Sieg auf jeden Fall in Ordnung, wenn auch mit ein oder zwei Toren zu hoch. Ich kann aber meiner Truppe keinen Vorwurf machen, da wir doch stark dezimiert waren. Glückwunsch an Horn zum verdienten Weiterkommen“, so Alexander Grau nach Spielschluss.

Tiburzy: „Ein souveräner Auftritt

Toni Tiburzy ist zufrieden: „Alles in allem trotz der vielen Rotationen ein souveräner Auftritt, der nie danach wirkte, dass Heiden den Hauch einer Chance auf das Weiterkommen hatte. Meine Männer haben das souverän erledigt und auch ein wenig Kräfte für Sonntag zurückhalten können. Fairerweise muss man aber auch sagen, dass es kein Vergleich auf Augenhöhe war. Trotzdem musst du es annehmen und runterspielen.“

Die nächsten Aufgaben

Im Viertelfinale wartet auf den TuS Horn-Bad Meinberg erneut ein Ligakonkurrent. Nach dem SuS Pivitsheide und TuRa Heiden sind in der Runde der letzten Acht die SF Oesterholz-Kohlstädt der nächste Gegner. In der Liga ist die Elf von Toni Tiburzy am Sonntag zu Gast bei der FSV Pivitsheide. Für TuRa Heiden geht es beim SV Diestelbruch-Mosebeck um die ersten Saisonzähler.

Fazit: Der TuS Horn-Bad Meinberg erledigt seine Aufgabe in Heiden souverän und zieht verdient ins Viertelfinale ein. TuRa Heiden hadert mit ein paar Entscheidungen, insgesamt ist aber nicht viel zu holen.

Tore:

0:1 Marco Bovino (1. Min.)

0:2 Daniel Brinkmann (23. Min.)

0:3 Hendrik Laabs (25. Min.)

1:3 Patrick Gerwien (27. Min.)

1:4 Marco Bovino (45. Min.)

1:5 Jan Luis Stein (61. Min.)

2:5 Jan Niklas Grote (63. Min.)