Istrup/Brüntrup gewinnt verdient beim Verfolger

Spielbericht

(ab). In einem spannenden Spiel zwischen dem SuS Pivitsheide II und der SG Istrup/Brüntrup gibt es einige Wendungen, aber einen hochverdienten Sieger. Das Endergebnis lautet 3:2 für die SG Istrup/Brüntrup.

Von André Bell

Pivitsheide-Obmann Henning Diekmann äußert sich zur Partie und erklärt: „Wir gehen früh in Führung durch einen Elfmeter, ich muss aber sagen, dass wir sehr viel Glück und einen sehr guten

Rudolf Funk

Torwart hatten.“ Der Obmann äußert seine Anerkennung für Torwart Rudi Funk und das Glück, das seinem Team in dieser Phase hold ist. Diekmann räumt auch ein, dass die SG Istrup/Brüntrup in Bezug auf Ballbesitz und Feldüberlegenheit die Oberhand behält. SG-Coach Falk Weskamp sieht von seiner Mannschaft „die beste erste Hälfte, seitdem ich Trainer bin. Sehr zielstrebig, verbissen und entschlossen in den Zweikämpfen und ruhig im Spielaufbau. Das sah sehr gut aus“. Auch die Zahlen untermauern das: „Laut dem Liveticker von Pivitsheide haben wir 15 Torschüsse in der ersten Hälfte und sechs oder sieben Ecken. Pivitsheide hat einen Elfmeter und eine gefährliche Ecke.“

Weskamp: „Normalerweise steht es zur Halbzeit 4:1 oder höher“

Dennoch führen die Hausherren zur Pause mit 1:0. „Der Zwischenstand von 0:1 ist mir immer noch unerklärlich“, kratzt sich Weskamp fragend am Kopf, denn „normalerweise steht es zur Halbzeit 4:1 oder höher, aber ein gut aufgelegter Keeper, Fahrlässigkeit und auch das letzte Quäntchen Glück halten Pivitsheide im Spiel“. Henning Diekmann hat eine Erklärung für diesen Pausenstand, denn er lobt die Verteidigungsleistung seines Teams, indem er sagt: „Wir haben hinten mit Mann und Maus ganz gut verteidigt.“ Er verweist zudem darauf, dass Istrup/Brüntrup in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten im Abschluss hat.

Wilde Schlussphase

Fabio Cucchiara

In der zweiten Halbzeit sieht Diekmann eine Verbesserung im Spiel der Hausherren. Auch Weskamp beobachtet, dass „die zweite Hälfte dann etwas ausgeglichener“ vonstattengeht, „weil wir offener gespielt haben und in diesem Spiel nur noch die Brechstange helfen konnte“. Nach einem Missverständnis in der SuS-Defensive spekuliert Fabio Cucchiara gut und erläuft einen Ball, bei dem sich zwei Verteidiger frei nach dem Motto „Nimm du ihn, ich habe ihn sicher“ nicht einigen können und schiebt zum hochverdienten Ausgleich ein. Die Schlussphase des Spiels wird dann vogelwild. Erst wird Labinot Delolli gut freigespielt und kann im Eins-gegen-Eins zum 2:1 für die SG einschieben. Im direkten Gegenzug befördert Andreas Heide den Ball aber unter großem Jubel zum 2:2 über die Linie. Doch letztendlich ist es Fabio Cucchiara, der in der ersten Minute der Nachspielzeit nach einer Ecke zum 3:2 trifft. Der Ball rutscht bis zum ihm durch und im Fallen bringt der Stürmer den Ball im langen Eck unter.

Diekmann: „Spieler mit der Qualität kannst du nicht aus dem Spiel nehmen“

Henning Diekmann hat großen Respekt vor Cucchiara und seinen Nebenleuten: „Das ist natürlich ein überragender Spieler in der Kreisliga B, er schießt zwei Tore, der andere Stürmer von denen ist

Henning Diekmann

auch gut, die kannst du nicht aus dem Spiel nehmen, mit der Qualität, die die haben.“ Der Obmann bedauert das Endergebnis und den späten Treffer in der Nachspielzeit: „Wir hätten sehr gerne einen Punkt mitgenommen und es ist natürlich mega bitter, wenn du in der Nachspielzeit das Ding reinkriegst.“ Er erkennt an, dass sein Team möglicherweise mutiger nach vorne hätte spielen sollen und mehr Zweikampfhärte im Mittelfeld zeigen müssen. Falk Weskamp ist „mit dem Auftritt zufrieden. Für meine Nerven könnte es etwas entspannter sein, aber anscheinend brauchen wir dieses Spektakel. So darf es weitergehen“.

Lob für den Unparteiischen

Während die SG im Hintergrund den späten Siegtreffer bejubelt, macht sich Schiedsrichter Philipp Kohls auf Bielefeld seine Notizen. © Lippe-Kick / A. Bell

Abschließend lobt Diekmann auch noch die Leistung von Schiedsrichter Philipp Kohls, der für den SC Bielefeld 04/26 pfeift und trotz seines jungen Alters eine souveräne Vorstellung geboten hat: „Der Schiedsrichter hat richtig gut gepfiffen. Obwohl er so jung war, war das eine souveräne Spielleitung, richtig gut. Er war sehr souverän und hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, auch, wenn es mal ein bisschen hitziger wurde. Echt gute Schiedsrichterleistung, das muss man auch mal sagen.“ Falk Weskamp gibt zu, dass er vor dem Spiel seine Bedenken hatte, als er den Unparteiischen gesehen hat: „Er sah nicht mal aus wie 15. Aber ich habe ihn gefragt und er hat gesagt, er ist 15. Ich hatte Sorge, ob das gut geht in so einem Spiel. Aber hat das allein in der ersten Viertelstunde schon richtig gut gemacht und überhaupt nicht mit sich diskutieren lassen. Auch beim Elfmeter, den ich nicht gesehen habe, aber alle Beteiligten haben gesagt, dass es ein klarer Elfmeter war. Er hat einen guten Job gemacht und das sollte man nicht unerwähnt lassen, weil es viele Schiedsrichter haben, die wesentlich älter sind, aber auch wesentlich schlechter pfeifen.“

Die nächsten Aufgaben

Die SG Istrup/Brüntrup ist gerüstet für das nächste Knaller-Spiel. Am nächsten Dienstag geht es zum ärgsten Verfolger SV Eintracht Jerxen-Orbke II. Der SuS Pivitsheide II hat am Sonntag TuRa Heiden II zu Gast.

Fazit: In einem packenden Spiel unterliegt der SuS Pivitsheide II der SG Istrup/Brüntrup mit 2:3. Pivitsheide führt früh, kann jedoch der Feldüberlegenheit der SG nicht standhalten. Trotz einer späten Aufholjagd geht die SG als verdienter Sieger hervor.

Tore:

1:0 Tobias Johannesmeyer (per Elfmeter; 5. Min.)

1:1 Fabio Cucchiara (65. Min.)

1:2 Labinot Delolli (83. Min.)

2:2 Andreas Heide (86. Min.)

2:3 Fabio Cucchiara (90. + 1. Min.)