Jerxen-Orbke macht es spannend

Spielbericht

(ab). Der SV Eintracht Jerxen-Orbke gewinnt das Lippe-Derby gegen den TBV Lemgo mit 3:2, macht es dabei aber ziemlich spannend.

Von André Bell

Jan Schönwälder

Ohne den urlaubenden Chefcoach Marco Schlobinski, dafür mit einem Triumvirat, bestehend aus Bastian Möller, André Schönwälder und Tim Hosch, an der Seitenlinie, erwischt der SV Eintracht Jerxen-Orbke einen glänzenden Start ins Spiel. Es sind noch keine fünf Minuten gespielt, als Jan Schönwälder nach einer Ecke hochsteigt und zum 1:0 einköpft. Der TBV Lemgo ist der Schock nach dem frühen Gegentreffer anzumerken, wie Tim Hosch meint: „Sie haben ihren Spielplan direkt über den Haufen geworfen, sodass wir das Spiel in den folgenden Minuten an uns reißen konnten.“ Doch mit zunehmender Spieldauer verlieren die „Junx“ den Faden und Lemgo kommt infolgedessen zum Ausgleich. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß steckt Nikita Sedelnikov den Ball auf Oliver Hett durch, der zum 1:1 einschieben kann. Trotz des Ausgleichstreffers sind die Gäste „nicht gut im Spiel“, wie Coach Mathias Wellmann kritisiert.

TBV „in der ersten Halbzeit nicht auf dem Platz“

Mathias Wellmann

Das Spiel findet weitestgehend im Mittelfeld ab und man „kann nicht sagen, dass eines der beiden Teams die Spielkontrolle hat“, so Hosch. Am ehesten nähern sich aber die Hausherren der Kontrolle an, spätestens als Maximilian Weiler einen Diagonalball stark mitnimmt, einen Gegenspieler aussteigen lässt und das 2:1 macht. Damit geht es dann auch in die Pause. „Wir sind in der ersten Halbzeit überhaupt nicht auf dem Platz, lassen Jerxen schalten und verwalten“, ist Wellmann mit dem Spieler seiner Mannschaft nicht zufrieden. In der Kabine nehmen sich die Gastgeber vor, dem TBV Lemgo gleich nach dem Seitenwechsel das nächste Tor einzuschenken, erzählt Tim Hosch: „Wir haben recherchiert, dass Lemgo die meisten Gegentore in den 15 Minuten nach der Halbzeit bekommt. In der Phase wollten wir den Deckel drauf machen.“

Lemgo pennt nach Wiederbeginn

Und das gelingt den Hausherren auch. Wieder kassiert der TBV Lemgo früh nach Wiederbeginn ein Gegentor nach einer Ecke. „Trotz der klaren An- und Absprachen“, ist Wellmann außer sich.

Erik Gehlen

Der zur zweiten Halbzeit eingewechselte Erik Gehlen köpft das 3:1. In der Folge plätschert das Spiel vor sich hin und die „Junx“ verpassen es, frühzeitig den Sack zuzumachen. Und so bleibt Lemgo im Spiel. „Komischerweise sind wir nach dem 1:3 besser im Spiel und klarer nach vorne“, so Wellmann. Fynn Simon verwertet ein gutes Zuspiel von Selim Blagajcevic und macht es mit dem 2:3 wieder spannend. In einer hektischen Schlussphase schaffen es die Gäste aber nicht mehr, das Tor der Hausherren ernsthaft in Gefahr zu bringen. Das vermeintliche 3:3 wird zudem aberkannt, „da der gegnerische Torwart mit einem weiteren Spieler zusammenknallt, allerdings mit seinem eigenen“, erläutert Wellmann. „Diese Situation ist aber nicht spielentscheidend. Wir haben weiterhin das Problem, dass wir keine Tore machen. Es ist kein unverdienter Sieg für die Jerxer, es wäre aber auch ein Unentschieden zum Ende hin nicht unverdient gewesen.“

Hoch: „Der Sieg ist erkämpft“

Tim Hosch findet den Sieg insgesamt verdient: „Wir hatten das Plus an Zweikämpfen und das Plus an Torchancen, waren zudem reifer im Angriff. Aber der Sieg ist erkämpft. Die Heimserie hält, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen hatten. Damit sind wir auf Platz vier, womit die Mannschaft belohnt wird. Wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben.“

Die nächsten Aufgaben

Das nächste Spiel führt den SV Eintracht Jerxen-Orbke zum FC Peckelsheim-Eissen-Löwen. Der TBV Lemgo hat am kommenden Sonntag den TuS Bad Driburg zu Gast.

Fazit: Der SVE Jerxen-Orbke gewinnt insgesamt verdient aufgrund der besseren Spielanlage und der besseren Chancen. Der TBV Lemgo rutscht nach der fünften Saisonniederlage auf einen Abstiegsplatz.

Tore:

1:0 Jan Schönwälder (5. Min.)

1:1 Oliver Hett (23. Min.)

2:1 Maximilian Weiler (31. Min.)

3:1 Erik Gehlen (53. Min.)

3:2 Fynn Simon (79. Min.)