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Kachtenhausen II schlägt und stürzt den Spitzenreiter

Spielbericht

(ab). Das Topspiel zwischen dem TuS Kachtenhausen II und der FSV Pivitsheide II geht mit einem 3:2-Sieg an den TuS. Durch die Niederlage verliert die FSV auch die Tabellenspitze, die ganz dicht aneinandergerückt ist.

 

 

Von André Bell

 

FSV-Coach Sören Müller teilt das Spiel in zwei Teile auf. Zunächst in einen sportlichen Teil: „Es war von beiden Teams kein schönes Fußballspiel. Es war ein reines Kampfspiel, schöne Spielzüge und Torchancen gab es nicht.“ Die Chancen, die entstehen, sind „reiner Zufall oder Elfmeter“, so Müller. Nach solch einem, den TuS-Keeper Damian Mielewczyk, der einen Tick zu spät rauskommt, versursacht, gehen die Gäste in Führung. Joschua Kirchner trifft zum 1:0. Zu dem Zeitpunkt eine eher schmeichelhafte Führung, zumindest ist die FSV Pivitsheide II nicht die bessere Mannschaft. „Wir haben es nicht geschafft, unser Spiel durchzuziehen. Wir waren zu passiv und haben vorne nicht genug Druck aufgebaut. In der Offensive waren wir sehr ideenlos, das war einfach nicht unser Tag sportlich gesehen“, erklärt Sören Müller. Zehn Minuten vor Ende der ersten Halbzeit ertönt erneut ein Elfmeterpfiff, diesmal gibt es einen Strafstoß für den TuS, den David Petkau sicher zum 1:1 verwandelt. Kurz vor der Halbzeit kann FSV-Keeper Jens Dörmeier einen Freistoß nur nach vorne abklatschen lassen, wo Jan Filbert am schnellsten reagiert und den Ball zum 2:1 für die Hausherren über die Linie drückt.

Filbert stellt die Weichen auf Sieg

Jan Filbert

Wenige Minuten nach Beginn der zweiten Halbzeit muss Damian Mielewczyk dann in höchster Not retten und bewahrt seine Mannschaft vor dem Ausgleichstreffer. Jan Filbert sorgt mit seinem zweiten Treffer für die Weichenstellung in dieser Partie. Der Anschlusstreffer von Caglar Hizarci sorgt zwar nochmal für Spannung, insgesamt geht der Sieg für den TuS Kachtenhausen II so aber in Ordnung. Das findet auch Coach Marvin Kreye: „Wir waren in Summe die bessere Mannschaft und auch die aktivere Mannschaft. FSV hat viel mit langen Bällen gearbeitet die wir im Großen und Ganzen gut im Griff hatten. Der Rückstand und der Ausgleich sind für mich durch zwei unberechtigte Elfmeter auf jeder Seite entstanden.“ Ohne hat der Schiedsrichter, und das ist auch der zweite Teil, den Sören Müller noch ansprechen will, „eine ganze Reihe von fragwürdigen Entscheidungen getroffen“, meint Kreye und so ein ohnehin brisantes Spiel „noch hitziger werden lassen und auf beiden Seiten gleichermaßen Fehlentscheidungen getroffen“.

 

Müller: „Er hat ständig seine Entscheidungen korrigiert“

Sören Müller

Eine klare Meinung vertritt in diesem Fall auch Sören Müller: „Das war eine ganz bittere Schiri-Leistung. Nicht nur gegen uns, generell wurde es sehr früh sehr hitzig und ihm ist das Spiel leicht außer Kontrolle geraten.“ Das liegt laut Müller aber nicht daran, dass die Spieler oder das Spielgeschehen grundsätzlich aggressiv war, sondern daran, „dass er ständig seine Entscheidungen korrigiert hat. Erst gibt er einen Freistoß für Kachtenhausen, dann für uns und dann wieder für Kachtenhausen. Das gleiche bei Einwürfen. Erst Einwurf nach links, dann gab es Proteste und Einwurf nach rechts, dann gab es wieder Proteste und den Einwurf wieder für links“. So bemängelt Müller, dass der Unparteiische „keine klare Linie“ in seinem Spiel hatte.

 

FSV-Coach rät: „Zu Fehlentscheidungen stehen“

Und das trägt sich auch nach außen: „Die Zuschauer haben auch immer mehr Aggressivität ins Spiel reingetragen. Und die Spieler auf dem Platz haben irgendwann auch gemerkt, dass der, der lauter ruft, den Ball zugesprochen bekommt.“ Damit will Sören Müller den Schiedsrichter aber gar nicht diskreditieren, sondern er meint es als guten Rat, „dass er für das nächste Spiel eine klare Linie fährt und selbst wenn er eine Fehlentscheidung trifft, dann einfach trotzdem dazu steht und im Nachhinein sagt, tut mir leid, es war eine Fehlentscheidung. Ich glaube, dann wird das Spiel auch nicht so aggressiv“.

 

TuS bezahlt Sieg teuer

Marvin Kreye

Rein sportlich war es aus Sicht des TuS Kachtenhausen II das „erwartet schwere und sehr kampfbetonte Spiel. Es ging von beiden Seiten hart zur Sache, aber immer noch im Rahmen“, meint Marvin Kreye. „FSV hat unheimlich gut und diszipliniert verteidigt und steht auch deshalb zurecht mit auf den oberen Rängen. Es war ein hitziges Duell, aber es hat Spaß gemacht und ich wünsche dem FSV weiterhin viel Erfolg.“

Sören Müller ist froh, dass sich zumindest kein Spieler schwerer verletzt hat. Nach dem Rückzug des SC Türkgücü Detmold II hat der TuS am kommenden Wochenende spielfrei und hat „zwei Trainingswochen Zeit“, sich auf das nächste Spiel beim FC Augustdorf III vorzubereiten.

Teuer bezahlt hat der TuS Kachtenhausen II den Sieg aber doch, denn Luca Zaplata musste mit Verdacht auf Kreuzbandriss frühzeitig ausgewechselt werden und wartet nun auf sein MRT.

 

Fazit: Der TuS Kachtenhausen II entscheidet das hitzige und teils hektische Spiel verdient für sich und sorgt für ordentlich Spannung an der Tabellenspitze.

 

Tore:

0:1 Joschua Kirchner (per Elfmeter; 12. Min.)

1:1 David Petkau (per Elfmeter; 36. Min.)

2:1 Jan Filbert (43. Min.)

3:1 Jan Filbert (63. Min.)

3:2 Caglar Hizarci (70. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
16. Oktober 2022 90' Kreisliga C1 Detmold 2022/23 8

Spielort

Dieter Rabe Vereinszentrum
Ehlenbrucher Str. 30, 32791 Lage, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TuS Kachtenhausen II213Win
FSV Pivitsheide II112Loss

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