Kein Sieger in Falkenhagen

Spielbericht

(ab). Im Spitzenspiel des dritten Spieltags zwischen der SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen und dem TuS Kachtenhausen gibt es nach 90 Minuten keinen Sieger. Die beiden Kontrahenten trennen sich mit einem 1:1-Unentschieden. Viel zu tun hat der Schiedsrichter, der insgesamt acht gelbe und 2 gelbrote Karten zückt.

Von André Bell

Jürgen Bolinger

Vor dem Spiel und auch nach der ersten Halbzeit hätte die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen dieses 1:1 „aufgrund der Personalsituation natürlich sofort unterschrieben“, meint SG-Kicker Maurice Hasse. Nach dem Spiel sieht das allerdings etwas anders aus. Doch dazu später mehr. TuS-Kicker Jürgen Bolinger berichtet vom Spiel aus Falkenhagen: „Auf dem Platz in Falkenhagen sah das Spiel von außen wahrscheinlich ein wenig nach Not gegen Elend aus. Auch, wenn ich schon schlimmere Sportplätze gesehen habe, war das kein schön bespielbarer Platz. Wo wir versuchen den Ball flach zu halten und zu kombinieren, agiert Sabbenhausen fast nur mit hohen, langen Bällen.“ Das wiederum hat für die SG den Vorteil, dass man sich auf die Defensive konzentrieren kann. Und hier machen die Hausherren ihre Sache gut und lassen kaum etwas zu. Nur einmal muss Keeper Kevin Ratmeyer hinter sich greifen, als Kamal Awsse nach 18 Minuten einen Freistoß direkt verwandelt und den TuS Kachtenhausen so mit 1:0 in Führung bringt.

Ohle köpft ein

„Wir haben aber nicht aufgesteckt und waren selbst durch Standards immer gefährlich“, meint Hasse weiter. Kevin Jeschonnek prüft mit einem direkten Versuch in der 25 Minuten Keeper Damian Mielewczyk, der aber gut reagiert. Insgesamt sind es in diesem Spiel die Standards, die für die größte Gefahr sorgen. Nach einer Ecke ist Christoph Ohle mit dem Kopf zur Stelle und macht das 1:1. Ebenfalls nach einer hat Philipp Herber kurze Zeit später eine gute Möglichkeit, köpft aber knapp am Tor vorbei. In der Schlussphase des Spiels kommt Kachtenhausen nochmal stärker auf und hat durch Awsse eine gute Chance. Jürgen Bolinger hält fest: „Aus dem Spiel heraus ging nicht viel.“

Keller fliegt

Damian Mielewczyk

Das gilt besonders für die zweite Halbzeit. „Viel war da nicht zu sehen“, so Bolinger. Er selbst trifft einmal die Latte und auf der anderen Seite kann sich Damian Mielewczyk noch zweimal auszeichnen. Ein hochklassiges Spiel ist es im zweiten Abschnitt aber nicht mehr, meint Maurice Hasse: „Die zweite Halbzeit war sehr zerfahren, viele Foulspiele und viele Unterbrechungen.“ Nach 66 Minuten sieht sich Schiedsrichter Markus Michael Zmijewski dann dazu gezwungen, den ersten Spieler vom Platz zu schicken. Jürgen Bolinger klärt auf: „Viktor Keller freut sich darüber, dass der Schiedsrichter endlich Mal seinen Gegenspieler mit einer gelben Karte ahndet mit den Worten „Endlich Mal“ und sieht dafür selbst die gelbe Karte. Die muss man nicht geben. Somit hat der Schiedsrichter ihn natürlich auch auf dem Kieker, denn ein paar Minuten später ist Viktor in einen Zweikampf verwickelt und sieht direkt seine zweite gelbe und damit die gelbrote Karte.

SG macht zu wenig aus Überzahl

Maurice Haße

Damit ist die SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen über 20 Minuten in Überzahl. Doch mit einem Mann mehr auf dem Platz ist „plötzlich ein Bruch im Spiel und wir hatten keine Ordnung mehr“. Erst nach ein paar Minuten kommt die SG wieder besser zurecht und dann auch zu guten Gelegenheiten, spielt ihre Konter aber nicht sauber aus. „In der letzten Minute laufen wir dann zwei gegen eins auf den letzten Verteidiger, Philipp Herber steht blank vorm Tor und braucht zu lange, um abzuschließen. Aus so einer Situation müssen wir das Tor machen“, hadert Maurice Hasse. In der Nachspielzeit fliegt dann auch noch Tim Manca mit gelbrot vom Platz. Nochmal Bolinger: „Tim Manca, der auch schon gelb gesehen hat, geht in der 93. Minute noch einem Ball neben dem gegnerischen Sechzehner hinterher, der Gegner schirmt gut ab und fällt.“ Der Schiedsrichter wertet das als Foul und schickt Manca vom Platz. Direkt danach ist Schluss.

Hasse: „Hätten in Überzahl einen Treffer machen müssen“

„Das Unentschieden ist leistungsgerecht“, findet Maurice Hasse. „Nach vorne hat Kachtenhausen mehr gemacht, aber wir haben super verteidigt und bei uns hat man im Spiel nach vorne schon gemerkt, dass kein gelernter Stürmer im Kader war. Wir können mit dem Punkt gut leben, auch, wenn wir gerade in Überzahl noch einen Treffer hätten machen müssen.“ Für die kommenden Wochen muss Kachtenhausen auf einige gesperrte Spieler verzichten. Mir Keller und Manca sind es bereits drei, mit Dennis Kran könnte ein vierter Spieler hinzukommen. Kran hatte im Kreispokal die Ampelkarte gesehen. Der endgültige Beschluss der Sperre steht noch aus. Insgesamt ist ein „Sonntag zum vergessen für uns“, so Bolinger. „Wir haben uns echt viel vorgenommen. Trotzdem können glaube ich beide Seiten mit dem Punkt leben. Wir müssen jetzt weiterarbeiten und das Spiel aus den Köpfen bekommen, die Woche beim Training gut arbeiten und uns auf den nächsten Sonntag und Gegner fokussieren.“

Fazit: Die Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen und der TuS Kachtenhausen trennen sich mit einem gerechten 1:1-Unentschieden. Die Hausherren lassen defensiv nichts zu, sind in der Schlussphase in Überzahl aber selbst aber auch zu harmlos, um als Sieger infrage zu kommen.

Tore:

0:1 Kamal Awsse (10. Min.)

1:1 Christoph Ohle (28. Min.)