Lemgo beendet Jerxen-Orbke-Serie

Spielbericht

(ab). Nach sieben Siegen in Folge ist die Serie des SV Eintracht Jerxen-Orbke Geschichte. Der TBV Lemgo schlägt die Schlobinski-Elf verdient mit 3:1.

Von André Bell

Selim Blagajcevic

Der TBV Lemgo kommt gut ins Spiel und übt in den ersten 30 Minuten „sehr starken Druck“ auf den SV Eintracht Jerxen-Orbke aus, wie Coach Matthias Wölk zufrieden feststellt. In der Phase kann Lemgo auch den frühen 1:0-Treffer durch Selim Blagajcevic erzielen. In der Schlussphase der ersten Halbzeit verflacht die Partie allerdings: „Es war ein bisschen wild bis zur Halbzeit“, so Wölk. Seine Mannschaft hat vor der Pause noch die dicke Chance auf 2:0, doch Oliver Hett lässt die Möglichkeit ungenutzt.

Doppel-Rot für Jerxen-Orbke

Lennart Rühlemann

Wie im ersten Abschnitt geht es auch im zweiten zunächst weiter. Der TBV Lemgo bleibt am Drücker und kann durch Blagajcevic auf 2:0 erhöhen. Erst dann wacht der SVE Jerxen-Orbke auf. „Wir haben zu spät den Kopf und eine vernünftige Einstellung fürs Spiel gefunden, da hat es dann leider schon 2:0 gestanden für Lemgo“, hadert Marco Schlobinski. Und der Anschlusstreffer fällt auch viel zu spät. Die 90 Minuten sind schon fast abgelaufen, als Andre Schönwälder mit einem direkt verwandelten Freistoß das 1:2 erzielen kann. Kurz danach ist Artur Esko nach einem tollen Pass auf und davon und wird von SVE-Keeper Lennart Rühlemann unfair gestoppt. Die rote Karte ist die logische Konsequenz. Doch damit nicht genug. Marco Schlobinski klärt auf: „Wir müssen dann Kevin Pietsch ins Tor stellen, der sich dann leider Gottes auch noch zu einer Äußerung hat hinreißen lassen. Dafür hat er auch die rote Karte bekommen. Die war aus meiner Sicht aber klar drüber. Also das, was er gesagt hat, macht man nicht, das weiß er auch, aber wenn es danach geht, dann hätte man drei, vier andere auch das Feldes verweisen müssen. Aus meiner Sicht einfach überzogen und auch, wenn ich mich da nicht häufig zu äußere, war der Schiedsrichter ein Stück weit überfordert und hat durch seine leicht arrogante Art zu viel Feuer in die letzten Minuten gebracht.“

TBV springt auf Rang sechs

Matthias Wölk

Für den TBV Lemgo ist es der erste Sieg im Jahr 2022, sehr zur Freude von Matthias Wölk: „Auf das ganze Spiel gesehen war es auf jeden Fall ein verdienter Sieg. Wir haben gerade die ersten 30 Minuten sehr stark Druck ausgeübt auf Jerxen-Orbke.“ Mit dem 3:1 – in der Nachspielzeit erzielt Karol Cieslik mit einem Freistoß den Endstand – zieht der TBV Lemgo an Lipperreihe und Höxter vor und ist nun Sechster. Für den TBV gehen die lippischen Wochen mit den Spielen bei Hiddesen/Heidenoldendorf und gegen Barntrup weiter. Der SVE Jerxen-Orbke dagegen hat „ein spielfreies Wochenende. Wir sortieren uns und dann geht’s weiter.“ In zwei Wochen ist der SVE bei Kellerkind TSC Steinheim zu Gast.

Fazit: Der TBV Lemgo gewinnt verdient, hat gerade in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel. Der SV Eintracht Jerxen-Orbke wird zu spät wach und muss in die erste Niederlage nach sieben Siegen in Folge einwilligen.

Tore:

1:0 Selim Blagajcevic (12. Min.)

2:0 Selim Blagajcevic (51. Min.)

2:1 Marco Schönwälder (89. Min.)

3:1 Karol Cieslik (90. + 4. Min.)