Lemgo ohne Glanz im Halbfinale

Spielbericht

(ab). Der TBV Lemgo steht nach einer glanzlosen Vorstellung bei der SG Sonneborn/Alverdissen im Halbfinale. Oliver Hett bringt die Hansestädter früh auf die Siegerstraße. Am Ende heißt es 2:0 für den Bezirksligisten.

Von André Bell

Oliver Hett

Ein Spiel mit „zwei unterschiedlichen Halbzeit“ sehen die Zuschauer an der Grießemer Straße in Sonneborn. In der ersten Halbzeit ist der TBV Lemgo das „klar dominante Team“, so Coach Mathias Wellmann. Die Gäste kommen gut ins Spiel und lassen in der Halbzeit bis auf eine Standardsituation nichts zu. Das 1:0 besorgt Oliver Hett bereits in der 13. Minute. In der Folge vergeben die Gäste aber leichtfertig ihre Chancen, sodass die SG mit dem 0:1 zur Pause gut bedient ist. Oliver Drawe ist nicht zufrieden mit dem Auftritt: „Wir haben kein gutes Spiel gemacht. Wir waren viel zu hektisch in vielen Situationen und haben viel zu kopflos gespielt. Auch körperlich waren wir nicht in der Partie.“ Wellmann ahnt zur Pause bereits, dass die knappe Führung den Gästen noch auf die Füße fallen könnte. „Wir gehen nur mit 1:0 in die Pause, können oder müssen aber mit 2:0 oder sogar 3:0 führen.“ Und das wäre die Vorentscheidung gewesen.

Erst Blagajcevic macht den Deckel drauf

Niklas Rogall

So aber bleibt die SG Sonneborn/Alverdissen im Spiel und nimmt im zweiten Durchgang dann auch offensiv an der Partie teil. Nach fünf Minuten scheitert Niklas Rogall mit einem Lattenkracher. Jetzt hat der TBV plötzlich Probleme, so Wellmann: „Wir kommen nicht mehr richtig ins Spiel und lassen uns von der Hektik unnötigerweise anstecken.“ Der Lattentreffer ist aber ein Weckruf für Lemgo, die in der Folge wieder zu Chancen kommen, das Spiel zu entscheiden. Doch die Partie bleibt eng. TBV-Schlussmann mit einer starken Parade die knappe Führung festhalten. Erst in der Nachspielzeit kann die Wellmann-Elf nach einem schnellen Gegenstoß das 2:0 erzielen. Selim Blagajcevic erlöst den TBV Lemgo mit seinem Treffer. „Die wenigen Chancen, die wir hatten, haben wir leider nicht genutzt und dementsprechend kriegst du kurz vor Schluss noch den Konter und dann war der Deckel drauf.“

Drawe: „Vielleicht kommt die Niederlage zum richtigen Zeitpunkt“

Mathias Wellmann

Mathias Wellmann sieht letztendlich einen „verdienten Sieg“ für seine Mannschaft, auch, „wenn Sonneborn 25, 30 Minuten hat, wo sie besser im Spiel sind, wo wir aber bis auf die zwei Chancen nichts zulassen“. Aber „wer weiß, wie das Spiel ausgeht, wenn Rogall das 1:1 macht. Dann kann es auch nochmal ein ganz anderes Spiel werden.“ Doch der ehemalige Jugendspieler von Wellmann verpasst den Ausgleich, sodass am Ende der TBV Lemgo ins Halbfinale einzieht. „Jetzt warten wir mal, wer es dann im Halbfinale wird“, so Wellmann. Der Gegner wird erst Anfang Oktober zwischen dem TuS Asemissen und dem TSV Oerlinghausen ermittelt.

Jan-Oliver Drawe

Für die SG Sonneborn/Alverdissen „wäre was drin gewesen wäre, wenn wir besser gespielt hätten“, so Drawe. „Aber so reicht es einfach nicht und daraus müssen wir unsere Lehren ziehen. Am Sonntag haben wir das Topspiel gegen Bad Salzuflen, da müssen wir wieder ganz anders auftreten. Vielleicht kommt die Niederlage jetzt auch mal zum richtigen Zeitpunkt. Glückwunsch an Lemgo, sie sind verdient weitergekommen.“

Fazit: Aufgrund der ersten Halbzeit gewinnt der TBV Lemgo verdient, hat aber auch Glück, dass sich die schwache Chancenverwertung nicht rächt.

Tore:

0:1 Oliver Hett (13. Min.)

0:2 Selim Blagajcevic (90. + 1. Min.)