Lipperreihe gewinnt in Unterzahl und kommt an Brakel ran

Spielbericht

(ab). In einem hart umkämpften Duell behauptet sich der TuS Lipperreihe gegen den SV Eintracht Jerxen-Orbke mit einem knappen 2:1-Sieg.

Von André Bell

Justin Schmidt

Das Spiel bleibt von Beginn an ausgeglichen, wobei Lipperreihe in der Anfangsphase Schwierigkeiten hat, das gewohnte Spiel aufzuziehen. Trainer Markus Rüschenpöhler kommentiert: „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir wussten, dass Jerxen eine gute Mannschaft ist, die auch Fußball spielen möchte.“ Lipperreihe gerät zunächst in Rückstand, und Rüschenpöhler analysiert treffend: „Wir haben in der Anfangsphase nicht gut gespielt, hatten zwar ein, zwei Möglichkeiten zu Beginn, aber dann hatte auch Jerxen eine vielversprechende Chance, die unser Torhüter stark gehalten hat.“ Stattdessen bringt Justin Schmidt die Junx mit 1:0 in Führung. „Das war gut gespielt von Jerxen, ohne Frage, trotzdem war auch bei uns die Mitte offen, wir haben es nicht gut verteidigt. Dennoch Kompliment an Jerxen, das war gut gemacht“, erkennt Rüschenpöhler an. Trotz des Rückstands findet seine Mannschaft zurück ins Spiel und gleicht kurz vor der Pause aus: „Nach einer Flanke von der rechten Seite köpft Kevin Matzmohr den Ball in die Laufrichtung des Torwarts zum 1:1 ins Tor.“

Lipperreihe dreht in Unterzahl auf

Nach der Pause setzt der TuS Lipperreihe verstärkt auf Offensive und setzt Jerxen unter Druck. In der 60. Minute kommt es zu einer entscheidenden Szene, als Marvin Schlepper eine Rote Karte erhält und Lipperreihe fortan in Unterzahl spielt. Trainer Rüschenpöhler bleibt realistisch:

Marvin Schlepper

„Was im Vorfeld vorgefallen ist, weiß ich nicht, ist aber ziemlich egal. Wir bekommen die Rote Karte nach einem Schubser, die kann man sicherlich geben, ist aber eine harte Entscheidung.“ Jerxen-Orbke-Coach Marco Schlobinski äußert sich kritisch zur Entscheidung des Schiedsrichters in der zweiten Halbzeit, die das Spiel maßgeblich beeinflusste: „In der zweiten Halbzeit gibt es dann eine Rote Karte, die der Schiri eigentlich nicht geben darf. Er sieht die Aktion nicht hundertprozentig und bewertet sie trotzdem irgendwie. Da muss er dem Lipperreihe-Spieler gelb geben, unserem Spieler gelb, dann ist alles getan in der Aktion. Der Platzverweis war in meinen Augen nicht berechtigt.“

Schlobinski: „Lipperreihe hat es in Unterzahl gut gemacht“

Die umstrittene Rote Karte führt dazu, dass Jerxen-Orbke in Überzahl spielt, was jedoch nicht zu ihrem Vorteil ist, wie Schlobinski analysiert: „Das war ein bisschen das, was uns nicht gutgetan hat,

Michael Ring

weil wir in Überzahl einfach nicht gut gespielt haben. Lipperreihe hatte in der zweiten Halbzeit insgesamt mehr Zugriff und hat es auch in Unterzahl richtig gut gemacht.“ Trotz der Unterzahl zeigt der TuS Lipperreihe in den letzten 30 Minuten eine beeindruckende kämpferische Leistung. Rüschenpöhler lobt sein Team: „Wir haben es die letzte halbe Stunde gut gemacht, da muss ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Wir haben weiter versucht, nach vorn zu spielen, waren läuferisch sehr gut, haben noch mal alle Kraftreserven rausgeholt und in der 86. Minute das 2:1 geschossen.“ Das entscheidende Tor erzielt Michael Ring nach guter Vorarbeit von Jean-Luca Schulz.

Rüschenpöhler ist „zufrieden mit dem Einsatz“

Trotz einer weiteren Riesenchance von Schulz, die ungenutzt bleibt, lässt Lipperreihe kaum noch Chancen für den Gegner zu und sichert sich den verdienten Sieg. Rüschenpöhler fasst zusammen:

Markus Rüschenpöhler

„Wir haben uns absolut zusammengerissen, hatten keine leichte Situation, mussten früh wechseln, insofern bin ich sehr zufrieden mit dem Einsatz und dass wir uns im Laufe der Zeit gesteigert haben.“ Auch Schlobinski würdigt die Leistung des Gegners: „Mit dem Zehner haben sie auch einen Spieler, der den Unterschied macht. Und deswegen ist es nicht unverdient. Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben gegen Brakel und gegen Lipperreihe zwei sehr gute Spiele gemacht und darauf können wir aufbauen.“

Re-Start gegen Bad Driburg Mitte Februar

Mit diesem wichtigen Sieg verkürzt der TuS Lipperreihe den Rückstand auf Tabellenführer Spvg Brakel auf einen Punkt. Trainer Rüschenpöhler schaut bereits voraus: „Wir können mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen und uns hoffentlich gut regenerieren, um am 18. Februar gegen Bad Driburg wieder voll da zu sein.“ Der Blick in die Zukunft bleibt positiv, und Rüschenpöhler zeigt sich zuversichtlich: „Alles Weitere, was bis dahin passiert, kann ich noch nicht beurteilen. Wir freuen uns jetzt aber erst mal auf die freie Zeit und werden im nächsten Jahr gut aufgestellt sein, um neu anzugreifen.“

Fazit: Der TuS Lipperreihe sicherte sich einen knappen, aber verdienten 2:1-Sieg gegen den SV Eintracht Jerxen-Orbke. Das Spiel ist von einer ausgeglichenen ersten Halbzeit geprägt, in der Lipperreihe kurz vor der Pause ausgleicht. Eine umstrittene Rote Karte in der zweiten Halbzeit bringt Lipperreihe in Unterzahl, jedoch kämpft sich das Team in den letzten 30 Minuten beeindruckend zurück und erzielte in der 86. Minute den entscheidenden Treffer.

Tore:

0:1 Justin Schmidt (28. Min.)

1:1 Kevin Matzmohr (39. Min.)

2:1 Michael Ring (86. Min.)