Müssen zittert sich zum glücklichen Heimsieg

Spielbericht

(ab). Der BSV Müssen kommt gegen die SG Hiddesen/Heidenoldendorf III zu einem sehr glücklichen 2:1-Heimsieg. Die Gäste belohnen sich nicht für ein teils überragendes Spiel.

Von André Bell

Nils Petersmeier

Denn der Aufsteiger macht von Beginn an das Spiel und überrumpelt den BSV Müssen komplett. Der BSV ist in der ersten Halbzeit „überhaupt nicht präsent. Weder fußballerisch noch körperlich hatten wir Hiddesen/Heidenoldendorf etwas entgegenzusetzen, ganz im Gegenteil, mit jedem Ballverlust wurden wir unsicherer und behäbiger“, so Nils Petersmeier, der im Tor der Hausherren einen alles andere als ruhigen Abend genießen kann. Dass er den Ball aber nur einmal aus seinem Tor holen muss, ist der eklatanten Abschlussschwäche der SG zu verdanken. Nils Hinder kann gar nicht richtig fassen, dass seine Elf zwischenzeitlich sogar hinten liegt: „Unser Torabschluss war eine Katastrophe. Wir hätten, und das ist nicht übertrieben, in der ersten Halbzeit 5:0 oder 6:0 führen müssen.“ Das sieht auch Petersmeier so: „Wenn man ehrlich ist, müssen wir zur Halbzeit schon deutlich in Rückstand liegen.“

Dosch stellt Spielverlauf auf den Kopf

Tim Rottschäfer

Doch so einfach ist der Fußball nicht. Weil die SG Hiddesen/Heidenoldendorf III ihre Chancen nicht nutzt, kann sich der BSV Müssen glücklich schätzen, selbst mit 1:0 in Führung zu gehen. Die SG will den Ball eigentlich nur durch die hinterste Reihe spielen, doch Michael Gollan rutscht weg, kommt so nicht mehr an den Ball und Jonas Dosch reagier am schnellsten. Er schnappt sich die Kugel und legt sie an SG-Keeper Jan-Luca Sprenger vorbei zum 1:0 ins Netz. Immerhin hat die SG aber die schnelle Antwort parat. Zehn Minuten nach dem Rückstand geht Thomas Knöllner über links und passt den Ball flach ins Zentrum, wo Tim Rottschäfer nur noch den Fuß hinhalten muss. „Von solchen Dingern hatten wir so viele, das war einfach nur unfassbar“, fällt Nils Hinder vom Glauben ab. Mit einem für den BSV Müssen schmeichelhaften 1:1 geht es in die Kabine.

„Zufallsprodukt“ führt zum BSV-Sieg

Sören Rottschäfer

In der zweiten Halbzeit wird sich die SG Hiddesen/Heidenoldendorf III dann aber doch sicher belohnen. Denkste!? Der BSV Müssen kommt zunächst besser aus der Kabine raus, so Petersmeier: „Nach der Halbzeit läuft es ein wenig besser, wir haben uns dann mehr gewehrt, aber nach vorn immer noch nichts so richtig auf die Kette bekommen.“ Aus dem Spiel heraus haben die Hausherren nur eine einzige Torchance, ansonsten lässt die SG-Defensive nichts zu. Die Gäste haben dagegen ein paar gefährliche Abschlussmöglichkeiten, der Führungstreffer lässt aber weiter auf sich warten. Das Spiel plätschert zunehmendem dem Ende entgegen, als der BSV Müssen nach einem „Zufallsprodukt“, so Hinder, das 2:1 erzielt. Nach einem Ball auf den langen Pfosten ist sich die SG-Defensive uneins, alle gehen zum Ball, so auch Sören Rottschäfer, der an die Kugel kommt und sie im hohen Bogen über Sprenger hinweg ins Tor bugsiert. Vom Pfosten prallt der Ball ins Tor.

Petersmeier: „Nehmen glücklichen Dreier gerne mit“

Nils Hinder

Der Torjäger des BSV Müssen führt seine Elf zu einem „glücklichen Dreier. Den nehmen wir natürlich gerne mit und war auch immens wichtig in der Situation“, atmet Nils Petersmeier einmal ganz tief durch. Lobend erwähnen möchte er auch noch Schiedsrichter Sod Miho, der aus seiner Sicht eine „einwandfreie Partie geleitet hat“. Bei der SG Hiddesen/Heidenoldendorf III ärgert man sich über die unnötige Niederlage. „Wir hatten ein klares Übergewicht und richtig viele Chancen“, so Nils Hinder. „Das ist einfach unfassbar, dass wir keinen Punkt oder keine drei Punkte mit nach Hause nehmen.“

Fazit: Der BSV Müssen holt ganz glückliche drei Punkte gegen die SG Hiddesen/Heidenoldendorf III, die klar mehr vom Spiel hat, aber eine eklatante Chancenverwertung aufweist und drei verdiente Punkte liegen lässt.

Tore:

1:0 Jonas Dorsch (22. Min.)

1:1 Tim Rottschäfer (33. Min.)

2:1 Sören Rottschäfer (85. Min.)