Oerlinghausen entführt Zähler aus Bad Westernkotten

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen kommt mit einem Zähler im Gepäck von seiner Auswärtsfahrt zum SuS Bad Westernkotten zurück. Dabei war sogar noch mehr drin als das 2:2 für die Tadic-Elf.

Von André Bell

Unterschiedliche Wahrnehmungen eines Spiels gehören zum Fußball dazu. So auch in diesem Fall.

Dustin Becker

TSV-Coach Miron Tadic sieht seine Mannschaft von Beginn an gut im Spiel und ist der Meinung, „dass wir Spielvorteile haben, weil wir es gut gemacht haben. Und dann machen wir einen Stockfehler, der nicht passieren darf, und leiten das Tor für Bad Westernkotten damit ein.“ Lennart Belda erzielt in der 23. Minute das 1:0 für den SuS, sein zweites Saisontor. Mit dem Tor kommt Bad Westernkotten „besser ins Spiel und wie es dann so ist, machen sie gleich das 2:0“, hadert Tadic. Der TSV Oerlinghausen ist in der Spieleröffnung, Jan-Justin Johannhörster verliert in letzter Linie im Eins-gegen-Eins den Ball und im Gegenzug macht Dustin Becker mit seinem ersten Saisontor das 2:0 für den SuS Bad Westernkotten. SuS-Coach Christian Nolte empfindet das 2:0 als „völlig verdient“, muss seiner Mannschaft aber „den Vorwurf machen, dass wir nach dem 2:0 aufgehört haben, Fußball zu spielen“.

TSV kommt zurück

Enes Ceylan

Die Gäste raufen sich zusammen und zeigen eine Reaktion. Tadic kann seiner Mannschaft nur „ein Riesenkompliment machen“. Nach einem Standard aus dem Halbfeld verlängert Fynn Mosebach per Kopf den Ball ins lange Eck zum Anschlusstreffer. Das 2:2 bereitet Jan-Justin Johannhörster stark vor, setzt Rechtsverteidiger Enes Ceylan mit einem Pass über die Viererkette in Szene. Ceylan läuft sich frei und macht das 2:2. „Ich glaube, dass das zu dem Zeitpunkt auch verdient war“, urteilt Miron Tadic.

Im zweiten Durchgang erhöhen beide Mannschaften die Intensität noch einmal: „Das Spiel wurde immer knalliger und wir müssen das dritte Tor machen“, hadert Tadic mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft. Auch Nolte meint: „Oerlinghausen hat sich nie aufgegeben und sich ins Spiel reingearbeitet. In der zweiten Halbzeit hatten sie auch die Gelegenheiten, ein drittes Tor zu erzielen.“

Chancen auf beiden Seiten

Doch Bel-Albert Mehmeti, Arlind Kamerolli, Can Moussa und Yannik Manteas kriegen den Ball nicht im Tor unter. Auf der Gegenseite muss Enes Ceylan auf der Linie retten, als Daniel Bertels den Ball nach einer Ecke auf das Tor köpft. Elias Polaczy und Maurice Ehikhuemelo scheitern aussichtsreich an TSV-Schlussmann Christopher Niehaus. Christian Nolte ärgert sich über den verpassten Sieg: „Beide hätten am Ende noch den Siegtreffer erzielen können. Unterm Strich muss aber sagen, dass wir nach einer 2:0-Führung das Spiel nicht so aus der Hand geben dürfen.“ Der TSV Oerlinghausen nimmt „das 2:2 gerne mit. Darauf lässt sich aufbauen“, so das Urteil von Miron Tadic.

Die nächsten Aufgaben

Beide Mannschaften sind unter der Woche in anderen Wettbewerben im Einsatz. Der SuS Bad Westernkotten muss im Kreispokal Lippstadt zu A-Ligist TuS 48 Ehringhausen und der TSV Oerlinghausen empfängt in der zweiten Westfalenpokal-Runde Regionalligist SV Rödinghausen. In der Liga geht es für die Schwarz-Gelben am kommenden Wochenende zum Post TSV Detmold, die Bergstädter treffen zu Hause auf den TuS Dornberg.

Fazit: Ein gerechtes Remis, was für den SuS Bad Westernkotten nach dem 2:0 allerdings zu wenig ist. Der TSV Oerlinghausen erarbeitet sich dieses Resultat. Mit etwas mehr Abschlussqualität hätten auch alle drei Zähler nach Oerlinghausen gehen können.

Tore:

1:0 Lennart Belda (23. Min.)

2:0 Dustin Becker (30. Min.)

2:1 Fynn Mosebach (34. Min.)

2:2 Enes Ceylan (41. Min.)