Oerlinghausen souverän ins Halbfinale

Spielbericht

(ab). Der TSV Oerlinghausen hat es mit einem 6:0-Erfolg beim hauptsächlich aus Spielern der zweiten Mannschaften bestehenden TuS Asemissen ins Halbfinale des Lemgoer Kreispokals geschafft. Dort wartet im Halbfinale Ende April 2024 der TBV Lemgo.

Von André Bell

Florian Meerkötter

Anders, als das Ergebnis auf den ersten Blick vermuten lässt, hat sich der TuS Asemissen, der hauptsächlich aus Spielern der B-Liga-Mannschaft besteht, „teuer verkauft“, wie Florian Meerkötter meint. Zwar geht der TSV Oerlinghausen mit einem tollen Fernschuss von Jan-Justin Johannhörster in der achten Minute bereits mit 1:02 in Führung, doch danach verteidigt der TuS „leidenschaftlich“ und lässt „nur wenige Chancen zu“, so Meerkötter. Die klare Spielkontrolle, die der TSV Oerlinghausen seit Spielbeginn hat, kann in den ersten 45 Minuten nicht in einen weiteren Treffer umgemünzt werden, sodass es mit dem knappen 1:0 für die Bergstädter in die Kabine geht. TSV-Co-Trainer Manuel Roßblatt rekapituliert die erste Halbzeit: „Asemissen hat das in der ersten Halbzeit echt ordentlich gelöst, dafür, dass sie nur drei, vier Spieler der ersten Mannschaft dabeihatten. Sie waren in der ersten Halbzeit noch fitter und sind gut angelaufen beziehungsweise haben versucht, die Räume zu schließen.“

In Halbzeit zwei wird es deutlich

Nach dem Seitenwechsel haben die Gastgeber sogar den Ausgleichstreffer auf dem Fuß, doch Raffael Giebel verzieht nach gutem Pass von Jonas König knapp. Besser macht es auf der anderen Seite Bel-Albert Mehmeti, der einen Freistoß sehenswert zum 2:0 in die Maschen setzt.

Bel-Albert Mehmeti

Zehn Minuten später findet ein Fernschuss von Saad Bahzad Al Abo den Weg zum 3:0 ins Tor, womit die Messer gelesen ist. „In der letzten Viertelstunde lassen dann merklich die Kräfte nach, sodass die Mannschaft nicht mehr konsequent die Räume zulaufen kann. Dadurch kassieren wir drei weitere Treffer“, erzählt Florian Meerkötter. Auch Manuel Roßblatt merkt, dass „bei Asemissen die Kräfte schwinden und sie das Tempo nicht mehr mitgehen können“. Edon Mehmeti per Freistoß, noch einmal Saad Bahzad Al Abo nach einem gut herausgespielten Treffer, und Can Moussa, der einen Patzer in der TuS-Defensive ausnutzt, erzielen die übrigen Tore.

Roßblatt: „Pflichtaufgabe gelöst“

Eine „letztendlich ordentliche Leistung einer Mannschaft, die eigentlich in der B-Liga spielt“, attestiert Manuel Roßblatt den Hausherren. „Das haben sie schon ordentlich gemacht.

Manuel Roßblatt

Wir haben unsere Pflichtaufgabe gelöst und verdient gewonnen.“ Florian Meerkötter meint abschließend: „Am Ende natürlich ein verdienter Sieg der um drei Spielklassen höher spielendenden Mannschaft aus Oerlinghausen. Nichtsdestotrotz hat sich unsere zweite Mannschaft sehr gut verkauft und kann aus dieser Partie viel Kraft für weiteren Aufgaben ziehen.“ Ein wenig hadert der Coach aber noch: „Wenn wir unser Konter ausspielen, geht vielleicht was, oder wenn wir die dicke Chance zum 1:1 nutzen. Aber zwei direkte Freistöße in den Knick, zwei megagute Fernschüsse, da hat man die individuelle Klasse gesehen.“

Fazit: Der TuS Asemissen präsentiert sich besonders in der ersten Halbzeit sehr gut und ärgert den TSV Oerlinghausen gewaltig. Am Ende ist es aber ein verdienter Sieg des Favoriten.

Tore:

0:1 Jan-Justin Johannhörster (8. Min.)

0:2 Bel-Albert Mehmeti (52. Min.)

0:3 Saad Bahzad Al Abo (62. Min.)

0:4 Edon Mehmeti (77. Min.)

0:5 Saad Bahzad Al Abo (86. Min.)

0:6 Can Moussa (88. Min.)