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Oerlinghausen verspielt 2:0 – Asemissen feiert Klassenerhalt

Spielbericht

(ab). Der TuS Asemissen spielt auch nächste Saison in der Bezirksliga! Nach einem 4:2-Sieg beim TSV Oerlinghausen hat die Skarupke-Elf den Klassenerhalt sicher. Dabei sieht es zur Pause gar nicht gut aus.

 

 

Von André Bell

 

Jan-Justin Johannhörster

TSV-Co-Trainer Tobias Dingerdissen würde das Spiel unter die Überschrift „Wenn du die Chancen, die du hast, nicht nutzt, dann verlierst du so ein Spiel“ setzen. Die erste Halbzeit gehört ganz klar den Bergstädtern. Der TSV geht früh mit 2:0 in Führung. Ein Eigentor von Jan Heidschuster und Jan-Justin Johannhörster bringen den Aufsteiger früh auf die Siegerstraße. Doch schon kurz darauf schleicht sich der Schlendrian ein. Oerlinghausen läuft laut Dingerdissen „viermal allein auf den Torwart zu“, hat die Chancen aber kläglich vergeben. Eigentlich haben die Hausherren alles im Griff, auch hinten brennt kaum etwas an. Dem TuS Asemissen ist im ersten Abschnitt „eine gewisse Nervosität“ anzumerken, so Coach Carsten Skarupke. Gegen Ende der ersten Halbzeit kommt seine Mannschaft aber langsam besser ins Spiel. Marius Seipt kann den Anschlusstreffer erzielen, dennoch ist Carsten Skarupke überhaupt nicht zufrieden. „Asemissen kann sich nicht beschweren, wenn wir 4:0 oder 5:0 führen“, meint Dingerdissen.

 

Skarupke rüttelt seine Jungs wach

Carsten Skarupke

Dem kann Skarupke nicht widersprechen: „Oerlinghausen hat uns komplett überrollt. Wir können uns bei Walter Lemke bedanken, der uns im Spiel hält. Es kann gut und gerne 4:1 oder 5:1 stehen. Wir hatten in keiner Weise Zugriff auf das Spiel, sind immer einen Schritt zu spät gewesen und hatten nicht die nötige Einstellung für so ein Spiel“, kritisiert der Asemissen-Coach. Mit einem hochverdienten und für den TuS schmeichelhaften 2:1 für Oerlinghausen geht es in die Pause.

Skarupke hat in der Kabine reichlich Redebedarf und nimmt einige Änderungen vor. „Und das hat uns wachgerüttelt. Oerlinghausen war in der zweiten Halbzeit ein wenig überrascht“, vermutet Skarupke. Denn der TuS Asemissen kommt stark aus der Kabine und zeigt eine gute Moral.

 

Oerlinghausen verliert den Faden

Der TuS bekommt die zweite Luft und kann zehn Minuten nach dem Seitenwechsel den Ausgleich erzielen. Nach einer guten Kombination über Marius Seipt kann Joel Hertel zum 2:2 einschieben. „Das war dieser Moment, der für uns den Ausschlag gegeben hat“, meint Skarupke. Seine Truppe ist nun richtig gut im Spiel und nutzt das Momentum. Marius Seipt setzt sich stark durch und überwindet TSV-Schlussmann Christopher Niehaus zum 3:2. In der Defensive steht Asemissen auch deutlich sicherer und lässt kaum noch etwas zu, verpassen es aber dennoch, den Deckel auf die Partie zu machen. Es ist wieder an Walter Lemke, dem TuS Asemissen den Allerwertesten zu retten, als er kurz vor Schluss einen starken Kopfball mit einer Monster-Parade noch aus dem Winkel kratzt. Zu dem Zeitpunkt ist der TuS Asemissen schon zu zehnt. Denn Gordon Kral sieht die gelbrote Karte. Unberechtigt, wie Carsten Skarupke meint, denn „er wird gefoult, wird geschubst und schubst dann zurück und dafür sieht er dann gelbrot.“

 

Lemke hält den Sieg fest

Walter Lemke

In der Schlussphase ist deshalb noch einmal das große Zittern angesagt, doch die bereits erwähnte Parade von Lemke sichert den Sieg. In der letzten Minute sorgt ein Eigentor von Dawid Stroisz für den Endstand. Der TuS-Coach ist „total erleichtert“ und ihm fallen „Steine vom Herzen. Ich bin stolz auf die Truppe, dass sie nach der desolaten ersten Halbzeit bei den Temperaturen so eine zweite Halbzeit hingelegt hat“. Tobias Dingerdissen findet es am Ende „gar nicht unverdient, dass sie als Sieger vom Platz gehen. Natürlich ist es schwierig, wenn für dich schon alles entschieden ist. Die Luft ist raus, wir haben es nicht mehr geschafft, die nötige Konzentration auf den Platz zu bekommen“. Geschenkt worden ist dem TuS Asemissen aber nichts. „Wir haben das aus eigener Kraft geschafft, ohne dass wir uns auf Schützenhilfe oder sonst was verlassen mussten“, so Skarupke.

 

Dingerdissen: „Niederlage wäre zu vermeiden gewesen“

Tobias Dingerdissen

Für den TSV Oerlinghausen ist die Niederlage bitter: „Wir hatten uns für das letzte Heimspiel nochmal etwas vorgenommen. Das Spiel dann zu verlieren, ist schade. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt, dass es mit dem verlorenen Pokalfinale und dem verlorenen Derby so ausgeht, ist ärgerlich und wäre auch zu vermeiden gewesen. Aber es ist nun einmal, wie es ist.“ Der Fokus liegt nun auf dem letzten Saisonspiel beim SV Höxter: „Da wollen wir etwas Zählbares mitnehmen und dann haben sich die Jungs die anstehende Pause auf jeden Fall redlich verdient“, so Tobias Dingerdissen.

 

Fazit: Der TuS Asemissen sichert den Klassenerhalt dank einer Energieleistung im zweiten Durchgang. Die erste Halbzeit gehört dem TSV, der zu wenig aus seinen zahlreichen Chancen macht und dafür am Ende bestraft wird.

 

Tore:

1:0 Jan Heidschuster (Eigentor; 7. Min.)

2:0 Jan-Justin Johannhörster (13. Min.)

2:1 Marius Seipt (35. Min.)

2:2 Joel Hertel (56. Min.)

2:3 Marius Seipt (62. Min.)

2:4 Dawid Stroisz (Eigentor; 90. + 3. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
21. Mai 2023 90' Bezirksliga Staffel 3 2022/23 29

Spielort

Arena Am Kalkofen
Am Kalkofen 9, 33813 Oerlinghausen, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
TSV Oerlinghausen202Loss
TuS Asemissen134Win

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