Post TSV II: Stark, trotzdem zu schwach

Spielbericht

(ms). Starker Post TSV Detmold II unterliegt deutlich dem Tabellenführer. Trotz einer starken Leistung, kann der Post TSV Detmold II gegen SG Belle-Cappel-Leopoldstal nichts ausrichten, Der Gastgeber wechselt vom fünften auf den sechsten Platz in der Tabelle und muss in diesem eng zusammen liegenden Umfeld aufpassen, nicht bald noch tiefer abzusteigen.

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Von Michael Schaper

Der Tabellenführer SG Belle-Cappel-Leopoldstal ist zu Gast beim Post TSV Detmold II. Es geht um viel, da sowohl die Spitze der Tabelle als auch die Verfolger eng beieinanderliegen. Und so beginnt das Spiel auch mit erwartungsgemäßem Druck der Heimmannschaft. Viel Ballbesitz und Platz in den Anfangsminuten für den PTSV II, zwingen die Gäste früh in ein defensives Verhalten, welche zwar Mühe haben, die Lücken zu schließen, aber vollkonzentriert bei der Sache sind.

Rubens Hey

Die Postler kommen über rechts, schließen auch ab, aber der Schuss kann knapp geklärt werden. „Das wäre das 1:0 für uns gewesen, aber es sollte nicht sein“, sagt nach dem Spiel Tobias Gatzke. Im Verlauf der weiteren Spielzeit werden die Ost-Lipper immer stärker. Immer wieder gelingt es BCL, den Ball für sich zu entscheiden, und selbst nach vorn zu gehen. Belle-Cappel-Leopoldstal kombiniert richtig gut über außen, spielen sich in die Mitte und belohnen sich in der 18. Spielminute durch Rubens Hey, der den Ball zur 0:1–Führung einschieben kann.

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Strippel hält seinen Kasten sauber

Sebastian Strippel

Auf dem Feld geht es hoch und runter auf beiden Seiten. Post kämpft gegen das Pressing der Gäste an, die wiederum aufpassen müssen, sich bei ihren Vorstößen keinen Konter einzufangen. Es gibt noch einen sehenswerten Freistoß, welcher vom noch sehenswerten SG-Keeper Sebastian Strippel, bilderbuchartig aus dem Winkel gefischt wird. Knapp, mit nur einem Tor Vorsprung im Rücken, geht es in die Kabine zur Pause. Gäste-Coach Timo Welsandt äußert sich zur Pause: „Wir gehen verdient in Führung, und können mit etwas Glück mit 1:0 in die Halbzeit gehen“. Das kann man wohl sagen. Denn viel hat am Ausgleichstreffer für die Hausherren nicht gefehlt.

Mit Druck in Halbzeit zwei

Luka Klützing

Die zweite Hälfte beginnt, und der Gastgeber dreht auf. Detmold will den Ausgleich. Gleich zwei schöne Chancen ergeben sich in kürzester Zeit, die allerdings den Ball nicht am gegnerischen Torwart vorbeibringen. Wieder hat Belle-Cappel-Leopoldstal viel zu tun, um den Gegner in Schach zu halten. Post TSV II zieht ab und fast hätte es geklingelt, wäre da nicht der SG-Keeper, welcher mit einer starken Torwart-Aktion, den Ball am Einschlag hindert. SG-Coach Welsandt sagt nach dem Spiel: „Da haben wir Glück gehabt“. Die SG spürt scheinbar, dass es bei dem starken Gegner schnell passieren kann, einen Treffer zu kassieren, weshalb man nun selbst wieder Druck aufbaut und ein starkes Pressing abliefert. Mit Erfolg. In der 50. Spielminute, kann SG Belle-Cappel-Leopoldstal durch einen Treffer von Luka Klützing auf 0:2 erhöhen. Nur fünf Minuten später, geht es für den Torschützen zum 0:2 in die Kabine, für ihn kommt Moritz Hartmann in die Begegnung.

Wechselorgie und Kartenregen

Justin Lieder

Ein solch starkes Spiel mit so viel Kampf kostet Kraft. Insgesamt neun weitere Spieler finden im Verlauf der Begegnung noch den Weg auf das Spielfeld, wobei auch fünf Gelbe Karten verteilt werden. Man kann also wirklich von einem sehr offensiven Spielgeschehen sprechen, und wo gehobelt wird, fallen bekanntlich auch Späne. Die Postler stellen das System jetzt auf Dreierkette um, und versuchen noch mal alles. Die Zuschauer glauben, bereits das Endergebnis zu kennen, als es durch ein Eigentor von Justin Lieder in der Nachspielzeit (90.+2), noch zum 0:3–Führungstreffer für die Gäste kommt. Aber damit nicht genug. Die SG stürmt weiter, obwohl nur noch Augenblicke zu spielen sind. Eigentlich könnte man hinten absichern und auf den Schlusspfiff warten, aber nicht so die Gäste. In der 96. Spielminute wird auch dieser letzte Kraftakt belohnt, als Moritz Hartmann zum 0:4 – Endstand trifft.

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„Deswegen geht das heute so aus“

Tobias Gatzke

Tobias Gatzke, der Coach der Residenzler, findet klare Worte: „4:0 hört sich härter an, als es war, meiner Meinung nach. Aber wenn du in diesen Spielen vorne die Tore nicht machst, wirst du hinten bestraft. Von drei hochprozentigen Chancen haben wir keine gemacht, deswegen geht das heute so aus“. SG BCL-Coach Timo Welsandt erklärt bei Lippe-Kick nach dem Spiel:„Post startet gut mit Ballbesitz ins Spiel. In den ersten Minuten laufen wir viel und versuchen, die Räume dichtzumachen. Das gelingt uns ganz gut. Mit laufender Spielzeit bekommen wir den Gegner in den Griff und können selbst viel Ballbesitz generieren.“ Er betont aber ebenfalls die Stärke des Gastgebers: „Post spielt immer gut mit“.

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Fazit: Auf dem Papier sieht ein 0:4–Ergebnis immer klar und deutlich aus, auf dem Platz allerdings nicht. Post TSV Detmold II hat ein besonderes Lob verdient, da sie trotz des Rückstands niemals aufgegeben haben. Mit dieser Kampfeinstellung kann man auch getrost in die nächste Begegnung gehen. SG Belle-Cappel-Leopoldstal hat auch heute gezeigt, dass sie nicht umsonst an der Tabellenspitze stehen, und nicht so einfach bereit sind, diesen Platz abzugeben. Da geht noch einiges.

Tore:
0:1 Rubens Hey (18. Minute)
0:2 Luka Klützing (50. Minute)
0:3 Justin Lieder (per Eigentor; 90.+2 Minute)
0:4 Moritz Hartmann (90.+6 Minute)