„Vielleicht können wir der lachende Dritte sein“

Spielbericht

(hk). Keine Treffer, aber ein hochinteressantes Spiel. So sieht es aus bei der Torlosigkeit zwischen dem Post TSV Detmold II und dem TuS Horn-Bad Meinberg. PTSV II-Spielertrainer Tobias Gatzke beobachtet im Duell mit seinem Ex-Verein ein „ausgeglichenes Spiel.“

Von Henning Klefisch

David Skryschowsky

Die Nachricht für die Gäste ist nicht einfach zu verkraften, doch der Mittelfeld-Taktgeber Daniel Brinkmann fällt kurzfristig aus. Zugleich vergeben sie nach wenigen Zeigerumdrehungen eine famose Abschlussaktion durch Dennis Tille, der im Detmolder Keeper David Skryschowsky seinen Meister findet. Katzenartig setzt dieser zur Glanzparade an. Wenige Augenblicke später vergeben die Horner einen Freistoß aus aussichtsreicher Position. „Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit waren wir ein wenig ideenlos, aber Post TSV II hat auch clever verteidigt und durch Nadelstiche immer wieder es versucht“, berichtet TuS-Trainer Toni Tiburzy im Gespräch mit Lippe-Kick. Fleißig und aufmerksam hat er etwa „zwei, drei Halbchancen“ beobachtet. Im ersten Spielabschnitt sind die Horner „ein bisschen stärker“, wie auch Gatzke findet.

„Ich kann meiner Mannschaft keinen großen Vorwurf machen“

Tobias Gatzke

Das fußballerische Niveau sinkt in den zweiten 45 Minuten deutlich ab, mehr vom Spiel hat aber der Tabellendritte aus der Kurstadt. Auch deshalb möchte Tiburzy mit der Leistung seiner Truppe nicht zu hart ins Gericht gehen. „Ich kann meiner Mannschaft aber keinen großen Vorwurf machen.“ Weil: „Der Wille war da, aber es sollte nicht sein.“ Immerhin, das wird ganz besonders Schalkes Eurofighter-Trainer Huub Stevens freuen, steht die Null. Das ist auch deshalb umso bemerkenswerter, weil bei den Gästen nach 25 Minuten schon beide Innenverteidiger gelb vorbelastet sind. Tiburzy lobt: „Bis auf einen Torschuss und einen Kopfball waren die Angriffe doch gut verteidigt.“ Für Gatzke steht fest: „Ein faires und ausgeglichenes Spiel und ein ganz korrektes Unentschieden.“

Köpfe bitteschön weiter oben behalten

Toni Tiburzy

Die Gesamtentwicklung ist überaus positiv, hat der TuS Horn-Bad Meinberg mittlerweile sechs Partien in Folge nicht mehr verloren. Zumal die Konkurrenz auch verwundbar ist. Wer Toni Tiburzy kennt, der weiß, dass Aufgeben für ihn keine Option ist. „Aus eigener Kraft ist der Aufstieg zwar nicht mehr zu schaffen, aber die Köpfe in den Sand stecken, zählt nicht zu meiner Stärke und schon gar nicht vom TuS.“ Er rechnet sich mit seinen Schützlingen durchaus etwas aus: „Vielleicht können wir immer noch der lachende Dritte sein.“ Zuvorderst liegt ein Nachbarschaftsderby auf der To-Do-Liste ganz weit oben: „Aber jetzt gilt es, sich voll auf Brakelsiek/Wöbbel zu konzentrieren und wieder zweimal zu trainieren.“

Fazit: Die Horner haben mehr Spielkontrolle, deshalb mehr vom Spiel. Sie verfügen auch über ein Chancenplus. In Summe halten sich die Abschlussaktionen aber in Grenzen. Dennoch ist diese Punkteteilung bei den qualitativ guten Postlern kein Ergebnis, wofür man sich schämen sollte. Das Remis geht schon so in Ordnung, weil die Gäste im ersten, die Hausherren im zweiten Abschnitt stärker sind.

Tore:
Fehlanzeige