TuS Kachtenhausen weiter auf dem Vormarsch

Spielbericht

(ms). Torwart Stephan Lehne sichert den Auswärtssieg für den Aufsteiger TuS Kachtenhausen. Eine Zitterpartie in der Residenzstadt hebt den Gast auf Platz vier.

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Von Michael Schaper

Stephan Lehne

Alles andere als einen sicheren Sieg sehen heute die Zuschauer bei der Begegnung Post TSV Detmold II gegen TuS Kachtenhausen. Obwohl die Gäste schon sozusagen um ein Gegentor betteln, kann Torwart Lehne seiner Mannschaft die drei Punkte retten und wird zum stillen Helden der Partie. Mit dem heutigen 2:0-Erfolg beim Gastgeber Post TSV Detmold II bestätigt Kachtenhausen den Trend der letzten Wochen und kann schon früh in der Saison oben dranbleiben.

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Zahlreiche Wechsel bei schwierigen Bedingungen

Stephen Ayemere Osasenaga

Das Wetter ist heiß, was von Beginn an eine zusätzliche Belastung für alle Akteure darstellt. Aber Wehklagen hilft nicht, also muss der Kampf um die Punkte ausgeführt werden. Und so geht es auch gleich richtig los. Von Beginn an nehmen die Gäste aus Kachtenhausen das Heft in der Hand und geben alles. Man merkt schon, die Punkte sollen mit nach Hause genommen werden. Da hat der Gastgeber aber auch noch ein Wörtchen mitzusprechen und hält ordentlich dagegen. Allerdings müssen die Gastgeber bereits in Minute acht, auf Thomas Kliever verzichten, welcher durch Stephen Ayemere Osasenaga Ovieriakhi ersetzt wird.

Kamal Awsse

Nur fünf Minuten später muss auch noch Max Hartmann vom Feld, für ihn kommt in Minute 13 Toby Adeola Oderinio in die Begegnung hinein. So früh in der Partie schon zwei Kräfte zu verlieren, bedeutet natürlich einen herben Verlust. Und so gibt es in der Folge auch nach 17 Minuten bereits die erste richtige Chance für die Haferbach-Jungs, welche durch Kamal Awsse eiskalt zum 1:0-Führungstreffer genutzt wird. Die Detmolder bekommen die Gäste nicht so wirklich in den Griff, und bringen in der 27. Spielminute bereits eine neue, frische Kraft. Pascal Neifer muss den Platz verlassen, für ihn kommt Milad Ahmad Masdjidi.

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Gäste machen weiter Druck

Mathis Fichna

Immer wieder versuchen die Gäste einen weiteren Treffer nachzulegen, was aber nicht gelingen will. In Spielminute 39 erfolgt bereits Wechsel Nummer vier für die Heimmannschaft. Vladyslav Kozlovskyi kommt für Alexander Felker. Ebenfalls die Rau-Jungs wechseln in der 45. Minute, und bringen für Kevin Schneider den frischen Mathis Fichna. Kaum ist Fichna auf dem Platz, folgt der große Schreckmoment für Kachtenhausen. Kapitän Daniel Greb verdreht sich sehr schmerzhaft das Knie und muss raus. Für ihn kommt Benjamin Penner in die Partie, und die Mannschaften gehen mit einem denkbar knappen 0:1 in die Pause.

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Anpfiff zur zweiten Halbzeit

Caner Vardar

Die zweite Halbzeit zeigt von Beginn an ein stark verändertes Bild. Geben die Gäste in Halbzeit eins noch den Ton an, haben nun die Hausherren das Sagen, und erspielen sich auch direkt gute Chancen zum Ausgleich. Kachtenhausen kann sich glücklich schätzen, dass sie einen Keeper in Top-Verfassung zwischen den Pfosten haben, sonst hätte es schon geklingelt im eigenen Kasten. Wo sind die schönen Kombinationen aus Halbzeit eins geblieben? Der Verlust des Kapitäns ist spürbar bei Kachtenhausen, und so muss man umdenken. In Minute 54, kommt Caner Vardar für Daniel Greb, um das Spiel wieder zugunsten der Gäste laufen zu lassen.

Benjamin Penner

Dies gelingt allerdings nicht wie geplant, weil Detmold sich nicht einfach aufgibt und kämpft. Wir schreiben die 62. Spielminute und wieder großes Entsetzen bei den Gästen. Der erst Ende der ersten Halbzeit für den verletzten Kapitän eingewechselte Benjamin Penner kriegt einen heftigen Pressschlag und muss auch verletzt vom Platz. Das sind zwei ganz wichtige Posten bei Kachtenhausen, und man kann nur hoffen, dass sich beide Spieler wieder gut und schnell erholen, da sie für die Gäste von größter Wichtigkeit für den weiteren Saisonverlauf sind. Für Penner kommt Semjon Klassen, um dem größer werdenden Druck der Gastgeber entgegenzuwirken.

„Erinnerung an Forrest Gump“

Sören Rottschäfer

Ein Spieler fällt heute besonders auf. Jan Filbert scheint die unerträgliche Hitze anscheinend nichts auszumachen. Über die gesamte Spielzeit findet man ihn an nahezu jeder Stelle des Spielfeldes, als gäbe es keine Hitze. Es gibt keinen Ball, dem er nicht direkt nachjagt.

Jan Filbert

Und somit haben er, wie auch Torwart Lehne großen Anteil daran, dass der Post TSV Detmold II bislang den Ausgleich nicht erzielen kann. Immer wieder gibt es Chancen für den Gastgeber, aber der Abschluss gelingt nicht, zum Glück für Kachtenhausen.
In Spielminute 85 ist es dann Sören Rottschäfer, der seiner Mannschaft, nach einer schönen Kombination, mit seinem Treffer zum 0:2 endlich erlösen, und den Auswärtssieg absichern kann.

„Knappes Ding“.

Jürgen Bolinger

Jürgen Bolinger vom TuS Kachtenhausen fasst es am Ende des Spiels zusammen: „Super Leistung. Am Ende auch ein verdienter Sieg, der auch deutlich höher ausgehen könnte. Wenn wir aber bestraft worden wären in den ersten 30 Minuten der zweiten Halbzeit, hätte das Spiel auch definitiv nach hinten losgehen können. Nichtsdestotrotz verdient gewonnen.“

„Wir haben uns wieder selbst geschlagen.“

Tobias Gatzke

Post TSV Detmold II-Coach Tobias Gatzke äußert sich auch zum Spiel und sagt: „Wir haben uns wieder selbst geschlagen, wobei wir heute auch das Pech auf unserer Seite hatten.“ Er steigt deutlich präziser in die Spielanalyse ein: „Das 1:0 macht Kachtenhausen, durch mal wieder einen dummen Fehler von uns im Spielaufbau, wo wir in der Vorwärtsbewegung sind.“ In der Folgezeit hat Gatzke ein „offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten“ wahrgenommen. Die Leistungssteigerung ist voll und ganz nach seinem Geschmack: „In der zweiten Halbzeit haben wir dann den Druck erhöht und nach vorne gespielt, wodurch sich Räume für Kachtenhausen ergeben, die sie auch genutzt haben.“ Was bleibt für ihn als Resümee? „Am Ende muss ich sagen, ein verdienter Erfolg für Kachtenhausen, weil wir zu wenig investiert haben.“

Fazit: Ein buchstäblicher Zittersieg, der allerdings auch viel Kraft gekostet hat. Und nicht nur Kraft. Die Verluste von Daniel Greb und Benjamin Penner hinterlassen Spuren bei der Mannschaft. Auch Lippe-Kick hofft, dass sich die Spieler nicht zu stark verletzt haben und wir sie schon bald wieder auf dem Feld begleiten dürfen.

Tore:
0:1 Kamal Awsse (17. Minute)
0:2 Sören Rottschäfer (85. Minute)