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RSV-Kehrtwende sorgt für betrübte Pivitker

Spielbericht

(hk). Schnellstmöglich biegt der RSV Hörste zurück in die Erfolgsspur ein. Nach dem 1:6-Desaster beim FC Fortuna Schlangen in der Vorwoche wird trotz Pausen-Rückstand das Heimspiel gegen den SuS Pivitsheide mit 3:1 gewonnen. Mit jetzt zwölf Zählern rücken sie auf den siebten Tabellenplatz vor. Beim Geburtstagskind Thorsten Geffers, der von seinem Team das schönste Geschenk mit den drei Punkten bekommt, ist die große Erleichterung spürbar: „Wir freuen uns über den wichtigen Heimsieg“, atmet er tief bei Lippe-Kick durch. Völlig gegensätzlich ist da schon die Stimmungslage bei den Gästen. SuS-Kapitän Niklas Schnitger liefert Lippe-Kick einen Einblick in sein Seelenleben: „Wir sind da schon ein bisschen niedergeschlagen. Auf unserer Bank war es nach Spielschluss sehr ruhig“, weil eben diese Niederlage „wieder komplett unnötig“ gewesen ist.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Philipp Thielmann

Zunächst allerdings ist Geduld für den erwartungsfrohen Gastgeber ein ganz wesentlicher Ratgeber. Sechs Zeigerumdrehungen sind von der Uhr, als Philipp Thielmann seine Pivitker mit 1:0 in Führung bringt. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld entwickelt sich im Strafraumzentrum „ein bisschen Gewusel.“ Profiteur davon ist Thielmann, der aus vier Metern Torentfernung den konsequenten Vollstrecker macht. Die Pivitsheider sind agiler, kompakter, taktisch, läuferisch und fußballerisch voll auf der Höhe. Anders die Hausherren. „Allerdings blieb die passende Reaktion nach dem 1:6 in Schlangen in der ersten Halbzeit zunächst aus“, stellt dies Geffers mit Bedauern fest. „Die Gäste haben die Zweikämpfe für sich entscheiden können, das muss man einfach so anerkennen“, tut er dies auch an dieser Stelle. Deshalb führt der SuS Pivitsheide nach einem guten Spielvortrag in den ersten 45 Minuten zum Kabinengang völlig verdient mit 1:0.

 

 

Hissenkämper entdeckt seine brasilianische Ader

 

 

Abdüsselam Özlük

In der Halbzeitpause nehmen die Hörster einige Veränderungen vor. Unter anderem bekommt Samet Özlük Spielzeit, macht auf der linken Außenbahn dabei mächtig Radau. Die Spielanteile wandern eindeutig zu den Hausherren, die sich aus der Überlegenheit heraus auch einige Abschlussaktionen erspielen. Der Ausgleichstreffer fällt bereits fünf Zeigerumdrehungen nach dem Wiederanpfiff. Marke Traumtor, denn ein präzise geschlagener Freistoß wird von Luca Hissenkämper mit der Hacke per Volleyschuss an SuS-Fänger Lasse Merwitz vorbei ins Tor befördert.

Luca Hissenkämper

Ein Hauch von Copacabana im Hörster Waldstadion also. Bereits in der 62. Minute geht der Rasensportverein erstmalig in dieser Partie in Führung. Mesut Tahsin Demir macht es in allerbester Juninho-Manier, zirkelt den Freistoß vorbildlich über die SuS-Abwehrmauer. Danach nehmen zunehmend auch wieder die Pivitsheider aktiv an dieser Partie teil, beobachtet Thorsten Geffers jetzt einen „offenen Schlagabtausch“ in der Schlussphase. Beide Teams haben Chancen, um ein Tor zu erzielen. Hörste tut dies auch nach 72 Minuten, als Marcus Baumgartner nach einem Eckball von Kevin Leps mit dem Kopf auf 3:1 stellen kann.

 

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„In Tabellenregionen, wo wir eigentlich nicht stehen wollen“

 

 

Niklas Schnitger

Nach drei Gegentoren nach ruhenden Bällen vermisst Schnitger die Fokussierung auf den Matchplan von seinen Jungs. So sind es „Unkonzentriertheiten“, was die durchaus potenzielle Belohnung zunichtemacht. Weil auch das bisher punktlose Schlusslicht TuRa Heiden mit dem Sieg über FSV Pivitsheide das Punkten für sich entdeckt hat, „wird es da unten für uns schon etwas düsterer.“ Mit vier Zählern aus sieben Partien rangieren die Pivitker auf dem ersten Rettungsrang, stehen dort nur wegen der um vier Tore besseren Differenz im Vergleich zu den punktgleichen SF Oesterholz-Kohlstädt. „Wir befinden uns jetzt in Tabellenregionen, wo wir eigentlich gar nicht stehen wollen“, zeigt Schnitger ebenfalls Mitgefühl für den Chef-Trainer Christoph Zimmermann, weil er in seinem Wirken extrem engagiert ist, seine Mannschaft bestens auf die Spiele vorbereitet, es ergebnistechnisch dann oft Enttäuschungen hagelt. Niklas Schnitger agiert als Mr. Klartext, vermisst er doch die „letzte Einstellung“, die häufig nicht auf das Spielfeld gebracht wird. Zurückblicken sorgt nur für Nackenschmerzen. Der Taktgeber empfiehlt, „in der nächsten Woche hart und konzentriert zu arbeiten.“ Im anstehenden Heimspiel gegen den SV Diestelbruch-Mosebeck soll dann der erhoffte Befreiungsschlag gelingen.

 

Geffers fordert „mehr Konstanz“

 

Thorsten Geffers

RSV-Coach Thorsten Geffers resümiert nach dem Spiel im Gespräch mit Lippe-Kick: „Für uns war der Sieg ein hartes Stück Arbeit heute. Die erste Halbzeit fanden wir kaum statt, zu wenig Bewegung und spielerisch haben wir da zunächst viel zu wenig gezeigt.“ Dann wird es aber deutlich besser: „Aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte geht der Sieg aber am Ende auch in Ordnung.“ Eine Forderung gibt er seinem Team mit auf den Weg: „Wir müssen aber zusehen, mehr Konstanz in unser Spiel zu bekommen.“

 

Fazit: Im ersten Abschnitt ist SuS Pivitsheide tonangebend, zeigt ein gutes Auswärtsspiel, doch verpasst das hilfreiche zweite Tor. Aus dem Kabinengang kommen die Hausherren schwungvoll, weshalb dieser Dreier keineswegs ergaunert ist.

 

Tore:
0:1 Philipp Thielmann (6. Min.)
1:1 Luca Hissenkämper (50. Min.)
2:1 Mesut Tahsin Demir (62. Min.)
3:1 Marcus Baumgartner (72. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
24. September 2023 90' Kreisliga A Detmold 2023/24 7

Spielort

Sportplatz Hörste
Am Freibad, Hörste, Lage, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32791, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
RSV Hörste033Win
SuS Pivitsheide101Loss

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