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Hörste sorgt für den Favoritensturz

Spielbericht

(hk). Der RSV Hörste mutiert zu einem waschechten Favoriten-Killer. Im Freitagabend-Spiel hat der Tabellendritte TuS Horn-Bad Meinberg das Nachsehen, verliert nach dem entscheidenden Treffer aus der zweiten Spielminute mit 0:1 im Waldstadion. Damit ist der Aufstiegstraum für den TuS Horn-Bad Meinberg wohl ausgeträumt, während die Hausherren in der Tabelle vorrücken.

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Jean-Marc Krumme

Die Personalmalaise trifft den Gastgeber mit der ganzen Härte. Weil am Dienstagabend im Nachholspiel gegen den Spitzenreiter FC Augustdorf das ohnehin schon prall gefüllte Lazarett durch weitere Akteure ergänzt wird, muss RSV-Chef-Trainer Thorsten Geffers so manche personellen Umstellungsmaßnahmen vornehmen. Ebenfalls hat er auf bis zu drei Positionen die Rotationsmaschine angeworfen, weil die physische Beanspruchung des Heimduells gegen die Senne-Kicker immens gewesen ist.

Luca Hissenkämper

Da ist es nur umso begünstigender, dass die Hörster den absoluten Traumstart in dieser Partie erwischen. Es sind erst zwei Zeigerumdrehungen von der Uhr, als nach einer Slapstick-Aktion Luca Hissenkämper das letztlich ausschlaggebende Tor erzielen kann. TuS Horn-Bad Meinberg-Fänger Jean-Marc Krumme wird mit einem Rückpass bedient, um das Spielgerät kompromisslos nach vorne zu schlagen. Unglücklicherweise schießt er aber den Hörste-Kicker Abdüsselam Özlük an. Dieser befördert unfreiwillig das Spielgerät perfekt vor die Füße von Hissenkämper, der dieses aus gerade einmal fünf Metern Torentfernung per Flachschuss in die Ecke schießt.

 

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Tiburzy-Ärger über Abseitsentscheidungen

 

Mamadou Diallo

„Das ist natürlich bitter, aber wir haben noch 90 Minuten Zeit“, zeigt sich TuS-Trainer Toni Tiburzy bezüglich der eigenen Erfolgs-Perspektiven überaus hoffnungsvoll. Zähneknirschend ist ihm aufgefallen: „Mit dem Tor hat Hörste den Hebel umgelegt. Jede Situation, um Zeit von der Uhr zu nehmen, wurde dankend angenommen.“ Der TuS Horn-Bad Meinberg muss eine Menge dafür investieren, diesen frühen Schock ausreichend zu verarbeiten. Doch sie finden mit fortlaufender Spieldauer einen immer besseren Zugang zu dieser Partie. Mamadou Diallo und Daniel Brinkmann (Bild rechts) besitzen interessante Abschlussaktionen. Tiburzy kratzt sich verwundert am Kopf: „Ich weiß nicht, wie oft wir angeblich im Abseits standen, aber von den zehnmal war nicht jede Aktion Abseits“, hätte er sich hier von Referee Philip Dräger mehr Fingerspitzengefühl gewünscht. Geffers analysiert im Gespräch mit Lippe-Kick: „In den ersten 45 Minuten ist es ein offenes und verteiltes Spiel, mit Möglichkeiten für beide Teams.“

 

 

Unverdrossen rennt der Favorit an

 

Toni Tiburzy

In den zweiten 45 Minuten intensiviert der Favorit erheblich die Schlagzahl, beschreitet immer wieder per Ball am Fuß den gegnerischen Strafraum. Unverdrossen rennen sie an, doch der RSV Hörste verteidigt „mit Mann und Maus“ (O-Ton: Tiburzy) den eigenen Strafraum. Der Gäste-Coach vermisst bei seinem Team den erforderlichen Fokus und die Konzentration, um die eigenen Bemühungen mit einem Torerfolg zu krönen. Vielsagend berichtet Toni Tiburzy gegenüber Lippe-Kick: „Die Chancen konnte ich alle gar nicht zählen, aber es ist ein Spiel, welches wir wahrscheinlich noch drei Tage hätten spielen können.“ Eine Thematik, die für innerliches Unbehagen bei Tiburzy sorgt: „Aber Hörste hat auch geschlossen verteidigt und in der zweiten Halbzeit noch mehr die Verletzungspausen zelebriert. Ich habe per Stoppuhr mehr als neun Minuten festgehalten, aber der Schiedsrichter war mit fünf Minuten einverstanden. Klar soll das clever sein, aber das war schon auffallend von Minute eins an.“

 

 

Glück und Geschick als Erfolgsbausteine

 

Y. Schapeler

Sie leiden indessen unter der Problematik, dass sie nur wenig schnörkellos agieren oder aber am hervorragend aufgelegten Hörste-Schlussmann Yannick Schapeler scheitern, der mit überragenden Reflexen die gegnerischen Kantonisten zur Verzweiflung bringt. Weil die Kurstädter massiv das Risiko erhöhen, auf den Ausgleichstreffer drängen, bieten sich automatisch auch vielversprechende Optionen für Tempogegenstöße. Der Gastgeber bekommt die Räumlichkeiten, doch verpasst es, das dann wohl vorentscheidende zweite Tor zu erzielen. Folglich kann Geffers zufrieden und erleichtert feststellen: „Mit Glück und Geschick haben wir dann aber den angestrebten Heimsieg gegen den Tabellendritten über die Zeit gebracht.“

 

 

„Heute haben sich meine Jungs endlich belohnt“

 

Thorsten Geffers

Aller guten Dinge sind drei. Nach diesem Prinzip handelt ganz offensichtlich der RSV Hörste, der die jüngsten beiden Heimspiele gegen die Schwergewichte Sportfreunde Berlebeck-Heiligenkirchen und FC Augustdorf jeweils knapp wie unglücklich mit 1:2 verloren hat. „Heute haben sich meine Jungs endlich belohnt“, freut sich Geffers. Als entscheidend für den Erfolgscoup hat er erkannt: „Wir haben taktisch sehr diszipliniert agiert und den Matchplan gut umgesetzt. Der absolute Wille, dieses Spiel zu gewinnen, war vorbildlich.“ Insbesondere in der kräftezehrenden Schlussphase haben die Schwarz-Weißen „alles herausgehauen und leidenschaftlich füreinander und den Dreier gekämpft.“ Wer arbeitet, darf auch feiern, so gilt diese eherne Regel, weshalb der RSV Hörste nach dem Sprung hinauf auf den sechsten Rang diesen Sieg „noch bis sehr spät in die Nacht gebührend gemeinsam gefeiert hat“, berichtet Thorsten Geffers mit einem zwinkernden Auge via Lippe-Kick.

 

 

„Begegnung geht im Normalfall klar für uns aus“

 

In Summe zeigt sich Tiburzy mit dem Auftritt seiner Mannschaft mehr als einverstanden. „Ich kann meiner Mannschaft nur den Vorwurf der Chancenverwertung vorwerfen.“ Was ihm nämlich gefallen hat: „Das Spiel, der Kampf und Wille wurden angenommen“, weshalb diese Begegnung „im Normalfall klar für uns ausgeht.“ Da die Kurstädter jetzt eben mit einem 0:1 die Heimreise antreten, ist es für Tiburzy letztlich eine „bittere Niederlage.“ Was ihn sichtlich ärgert: Nach Schlusspfiff mussten wir sogar vom Keeper noch die Aussage hören: „Jaaaa, das war es mit dem Aufstieg. Für mich sehr unsportlich, denn zwischen den Zeilen hörte ich von anderen Beweggründen für die Vorverlegung.“

 

Fazit: Genügend Möglichkeiten, um zumindest den Ausgleichstreffer zu erzielen, haben die favorisierten Kicker vom TuS Horn-Bad Meinberg definitiv. Sie scheitern entweder am eigenen Unvermögen oder am glänzend parieren RSV-Fänger Yannick Schapeler.

 

Tor:
1:0 Luca Hissenkämper (2. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
28. April 2023 90' Kreisliga A Detmold 2022/23 26

Spielort

Sportplatz Hörste
Am Freibad, Hörste, Lage, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32791, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
RSV Hörste101Win
TuS Horn-Bad Meinberg000Loss

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