Verletzungsgeplagter RSV kassiert die volle Hand

Spielbericht

(hk). Solch eine Aussage ist nach dieser klaren Schmach durchaus verwunderlich, doch beim zweiten Hinsehen irgendwie auch verständlich: „Grundsätzlich bin ich heute mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden, obwohl wir heute 0:5 verloren haben“, sagt RSV Schwelentrup-Chef-Trainer Bodo Phillips nach der Heim-Pleite gegen die SG Bentorf/Hohenhausen II im Gespräch mit Lippe-Kick.

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Von Henning Klefisch

Die Personalsorgen sind bei den Hausherren nämlich immens. Fast die vollständige Startformation muss notgedrungen umgebaut werden. Mit Alexander Schnüll, Holger Kunze, André Bebermeier und Sven Jättkowski-Pampel fehlt den Grün-Weißen ein Abwehr-Quartett. „Dies merkt man natürlich gewaltig“, konstatiert Phillips, der sich allerdings der personellen Alternativen sicher sein darf: „Am Ende haben wir da eine relativ gute Ersatz-Lösung gefunden.“

Jan-Niklas Haake

Lasst uns zum Spiel kommen: Gleich zwei vielversprechende Chancen vergeben die Schwelentruper, die in Ben/Hoh II-Fänger Jan-Niklas Haake ihren Meister finden. Wenige Augenblicke später folgt das Führungstor für die Gäste. In Spielminute 23 verhängt der Referee Meik Gronemeier einen Elfmeter, den Phillips als „fragwürdig“ charakterisiert. Nils Otto ist nervenstark aus elf Metern und verwandelt sicher. In der dritten Minute der Nachspielzeit stockt Jakob Frühsorger auf 2:0 auf. Die Hausherren verteilen artig an die Gäste ein Geschenk, leisten sich einen Lapsus im Spielaufbau, der gnadenlos bestraft wird. Bodo Phillips resümiert zum Pausenpfiff: „In ein, zwei Momenten hatten wir Glück, aber alles in allem ein gerechtes 0:2 zur Halbzeitpause. Ein Spiel, welches auch 2:2 oder 2:3 hätte sein können.“ Ben/Hoh II-Coach Dennis Reger hat zu beanstanden: „In der ersten Halbzeit hätten wir mehr aus unseren Chancen machen müssen.“

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„Es war schon sehr ruppig geworden“

Servan Kartal

Pascal Wolf muss verletzungsbedingt in der Kabine bleiben. Phillips hat zu beanstanden: „Ein Foul an ihm. Da hätte ich mir persönlich eine gelbe Karte gewünscht, aber die ließ der Schiedsrichter stecken.“ Trotz dieser Auswechslung ist der RSV-Start in die zweiten 45 Minuten vielversprechend. Ein echtes Ärgernis für Bodo Phillips: „Wir mussten dann aber drei weitere verletzte Spieler aus dem Spiel nehmen, welche man eventuell mit einer gezogenen Karte hätte verhindern können, denn es war schon sehr ruppig geworden.“ Folglich agieren die Schwelentruper mit zehn Akteuren, davon sind zwei lädiert, bis zum Ende. Servan Kartal (54. Min.), Noah Crustewitz (Bild rechts; 70. Min.) und Sascha Krahl (90. Min.) realisieren die High-Five-Variante für die Spielgemeinschaft aus Bentorf/Hohenhausen.

„Wir verlieren erhobenen Hauptes“

Dennis Reger

„Wir verlieren damit aber erhobenen Hauptes gegen ein Team, welches zurecht da oben steht.“ Reger lobt die „gute Defensive“ seiner Mannschaft, doch merkt kritisch an: „In der zweiten Halbzeit haben die vielen Wechsel einen deutlichen Bruch zur Folge, sodass die Intensität des Spiels verloren ging.“ Eine Aussage, die mit Blick auf den klaren 5:0-Erfolg nachvollziehbar ist: „Der Sieg war in der Höhe auch in Ordnung und wir sind zufrieden.“

Fazit: Ein klar verdienter Erfolg des favorisierten Aufstiegs-Aspiranten, der seinem personalgeschwächten Widersacher in allen relevanten Aspekten deutlich überlegen ist. Insbesondere im zweiten Abschnitt. In den ersten 45 Minuten machen es die Schwelentruper gut, doch sind wenig zielstrebig in Torraumnähe.

Tore:
0:1 Nils Otto (per Elfmeter; 23. Min.)
0:2 Jakob Frühsorger (45. + 3 Min.)
0:3 Servan Kartal (54. Min.)
0:4 Noah Crustewitz (70. Min.)
0:5 Sascha Krahl (90. Min.)