SC Bielefeld 04/26 — Post TSV Detmold

Spielbericht

Postler verpassen die Vizemeisterschaft nur knapp

(hk). Der Fußballgott hat an diesem Tag kein Post TSV Detmold-Jersey getragen. Die Postler gewinnen ihr Auswärtsspiel beim SC Bielefeld 04/16 mit 3:2, haben aber darunter zu leiden, dass im Parallelspiel der SV Avenwedde mit 6:3 vor heimischer Kulisse gegen den TBV Lemgo II gewinnt. Die Konsequenz für die Postler: Sie verpassen damit die erhoffte Vizemeisterschaft um einen Zähler, landen letztlich auf Rang drei im Endklassement. In der Anfangsviertelstunde sind die Detmolder agiler, verpassen aber ein mögliches Tor. „Aber je länger es dann dauert, desto besser kamen wir ins Match und haben auch kaum mehr etwas zugelassen“, meint SC-Coach Jan Barkowski bei Lippe-Kick. In der 35. Spielminute ist es sein Torjäger Dennis Lobitz, der „mindestens eine 100-prozentige Torchance hatte“, so Barkowski und führt weiter aus: „Zwischendurch hatten wir mal wieder etwas kleinere Chancen, die der Schnapper da gut vereitelt.“ In den zweiten 45 Minuten hat er seine Truppe „von den Chancen her klar im Vorteil“ gesehen und „liegen beide Male zu Recht durch schön herausgespielte Tore in Führung.“ Dennis Lobitz sorgt jeweils für das 1:0 (62. Min.) und zwanzig Minuten später für das 2:1. Zwischendurch ist Julien Will nach 78 Minuten für das 1:1 zuständig. Barkowski kritisiert: „Beim 1:1 verhalten wir uns defensiv katastrophal.“ In den Schlussminuten sind es Ingo Schmitz (84. Min., Bild links) und Enis Cömert (90. Min., Bild rechts), die für den Detmolder Auswärtssieg sorgen. „Die beiden letzten Tore bzw. Freistöße sind natürlich sensationell, aber bei uns überwiegt, dass wir auch gegen die beste Rückrunden-Mannschaft in den größten Teilen mithalten, uns Chancen erspielt und wenig zugelassen haben“, so ein letztlich zufriedener Bielefelder Trainer. Mit stolzgeschwellter Brust ist Post TSV-Manager Michael Grundmann unterwegs, als er seiner Truppe eine „starke Leistung“ attestiert. Er geht ins Detail: „Die Jungs haben eine überragende Rückrunde gespielt, auf die wir stolz sein können.“ Grundmann gilt als ehrliche Haut, weshalb er weiß, dass auch eine Punkteteilung möglich gewesen wäre. Der entscheidende Faktor für den Triumph: „Wir hatten – wie gegen Kaunitz – eine Hammer-Moral und haben nie aufgesteckt, aber ohne Rudi Pisarenko hätten wir heute nichts geholt, er hat uns oft mit Weltklasseparaden im Spiel gehalten“, darf Pisarenko schon mal die Kiste Bier gut kühlen, um diese seinen durstigen Mannschaftskollegen in Kürze zu überreichen. Immerhin winkt doch die Nominierung für die Elf der Woche.

Fazit: Ein Auswärtssieg, der dank einer tollen Moral spät ermöglicht wird. Die Postler gewinnen nicht unverdient, hätten sich auch über ein Remis nicht beschweren dürfen. Mit dem Selbstbewusstsein der besten Rückrundenmannschaft gewinnen die Residenzler aber verdient.

Tore:

1:0 Dennis Lobitz (62. Min.)

1:1 Julien Will (78. Min.)

2:1 Dennis Lobitz (82. Min.)

2:2 Ingo Schmitz (84. Min.)

2:3 Enis Cömert (90. Min.)