Unglückliche Entscheidungen begünstigen die Punkteteilung

Spielbericht

(hk). Jetzt haben es die Asemisser schwarz auf weiß. Der Aufstiegszug wird in dieser Spielzeit ohne sie abfahren. Das 1:1-Unentschieden am jüngsten Spieltag beim SC St. Pauli ist deutlich zu wenig für die Ansprüche vom Tabellendritten. Ebenfalls TuS Asemissen II-Chef-Trainer Florian Meerkötter muss ehrlicherweise einräumen: „Wir haben uns gestern insgesamt schwergetan.“

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Von Henning Klefisch

In den kompletten ersten 45 Minuten kommt es zu nur wenigen Torannäherungen. Die Paulianer haben bei einem Pfostenschuss Pech. Weil es an der erforderlichen Präzision mangelt, geht es bei fast schon subtropischen Temperaturen „bei einem lauen Sommerkick“ durchaus verdientermaßen mit einer torlosen Punkteteilung in die Kabinen. TuS Asemissen II-Trainer Florian Meerkötter stellt zur zweiten Halbzeit das System um, damit sie mehr Zugriff im eigenen Spiel erlangen. Das Führungstor für den Favoriten fällt erst unmittelbar nach dem Pausenpfiff durch Jonas Epp (Bild links), der mit einer Vorlage von Robin Radeck (Bild rechts) in Szene gesetzt wird. „Die Entscheidung war aus meiner Sicht korrekt“, urteilt Meerkötter, der feststellt, dass seine Mannschaft ebenfalls in der Folgezeit das tonangebende Team ist.

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Meerkötter vermisst den Platzverweis

Marvin Schröder

Trotzdem kassieren die Asemisser in der 63. Minute den Ausgleichstreffer. Bei diesem Paulianer Spielzug gelingt es den Blau-Weißen nicht, ausreichend und konsequent zu verteidigen. Den ersten Schuss wehrt der Asemisser Schlussmann Marvin Schröder noch bravourös ab, doch beim Abpraller-Tor von Fabian Schnittger ist er gänzlich chancenlos. In der Folgezeit erspielen sich die West-Lipper mehrere vielversprechende Möglichkeiten, um erneut in Führung zu gehen.

Fabian Schnittger

In einer Szene startet Raffael Giebel in der eigenen Spielhälfte, stürmt alleine auf das gegnerische Gehäuse zu. Meerkötter stellt verwundert fest: „Der Schiedsrichter pfeift hier Abseits, was natürlich nicht sein kann, weil er aus unserer Hälfte startet. Ein anderes Mal ist Raffael Giebel wieder durch, doch wird vom letzten Mann gehalten. Für mich eine klare rote Karte, es war kein Verteidiger in der Nähe, der noch hätte eingreifen können. Von der Position ähnlich wie die rote Karte gegen Augsburg gestern, nur noch zwei, drei Meter näher am Tor“, bezieht sich Florian Meerkötter hier auf das sonntägliche Bundesliga-Spiel zwischen dem FC Augsburg und Borussia Dortmund. In der dritten Minute der Nachspielzeit ergibt sich für die Asemisser doch noch die famose Möglichkeit auf den 2:1-Siegtreffer. Stefan Berg serviert per Eckball äußerst vielversprechend, doch Marcel Spitzer trifft nicht.

„Wollen die Serie jetzt ordentlich zu Ende spielen“

Schlussendlich resümiert der Gäste-Coach im Gespräch mit Lippe-Kick: „Am Ende war es keine Glanzleistung von uns. Die Jungs haben am Ende nochmal alles reingehauen, aber nach der Niederlage gegen Lipperreihe II ist etwas die Luft raus. Wir wollen die Serie jetzt ordentlich zu Ende spielen, um dann frisch in die neue Saison zu gehen.“

Fazit: Gleich mehrfach haben die Asemisser das Siegtor auf dem Fuß, doch es fehlt die finale Entschlossenheit, die Kaltschnäuzigkeit, um sich tatsächlich mit einem Treffer zu belohnen.

Tore:
0:1 Jonas Epp (52. Min.)
1:1 Fabian Schnittger (63. Min.)