Asemissen III beißt sich an Pauli-Abwehr die Zäune aus

Spielbericht

(hk). Ein schiedlich-friedliches 1:1-Unentschieden gibt es nach 90 intensiven Minuten beim Aufeinandertreffen zwischen dem SC St. Pauli und dem TuS Asemissen III. Bei hochsommerlichen Temperaturen auf der Lemgoer West-Alm fällt es den Akteuren spürbar schwer, läuferisch und kämpferisch sämtliche Kraftreserven anzuzapfen.

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Von Henning Klefisch

Philip Plaschke

Dass der innere Schweinehund des Öfteren überwunden werden muss, spüren die Asemisser insbesondere in den ersten 45 Minuten. Der Auftakt für die favorisierten West-Lipper ist durchaus ansprechend, wie es auch der Chef-Coach Philip Plaschke im Gespräch mit Lippe-Kick so beobachtet hat, als er schildert: „Es fehlte an Bewegung beim Spiel mit dem Ball, ansonsten war das Spiel zu dem Zeitpunkt okay.“ Die Paulianer erwischen einen guten Spieleinstieg, doch produzieren zunächst keine Torgefahr. Die Gäste probieren es in dieser Phase vor allem mit weiten Schlägen.

Captain Warkentin mit Köpfchen

Paul Jonathan Hauck

Für eine konstante Torgefahr sorgen zweifelsfrei die Standardsituationen der Paulianer. So fällt nach 23 Minuten auch das 1:0 für den Sportclub. Søren Langhammer befördert einen Freistoß in den gegnerischen Strafraum.

Felix Warkentin

Am zweiten Pfosten stehend, köpft Kapitän Felix Warkentin die Kugel weiter zu Hauck, der aus Nahdistanz den zuverlässigen Einschieber macht. St. Pauli-Co-Trainer Jannik Reil berichtet via Lippe-Kick: „Danach haben wir etwas nachgelassen, konnten aber dennoch hinten die Bälle gut klären.“

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Voth markiert per Traumtor den Endstand

Robin Radeck

Nach diesem Gegentreffer, vor allem aber in den zweiten 45 Minuten übernehmen die Asemisser immer mehr die Spielkontrolle, lassen den Ball und Gegner gut laufen, erspielen sich gleich mehrere vielversprechende Abschlussaktionen.

Niclas Voth

Oft beißen sie sich aber an der vielbeinigen Paulianer Abwehrkette die Zähne aus. Sie finden häufig nicht das geeignete Mittel, um das Abwehrdickicht zu durchdringen. „Leider sind wir aktuell nicht kaltschnäuzig genug, um daraus Kapital zu schlagen“, bemängelt Plaschke. Einzig nach 64 Minuten darf er jubeln, als nämlich Niclas Voth einen Assist von Robin Radeck mit einem wunderschönen Fernschuss zum 1:1-Endstand veredelt.

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„Beide Teams können mit dem Punkt nicht zufrieden sein“

Jannik Reil

Reil weiß, wem er an diesem Tag dankbar sein muss: „Wir können uns bei unserer Defensive bedanken, dass wir nach dem 1:1 nicht noch zwei, drei Tore kassiert haben.“ Für ihn steht fest: „Am Ende, denke ich, können beide Teams mit dem Punkt nicht zufrieden sein.“ Er liefert die Erklärung prompt hinterher: „Wir nicht, weil wir nach dem 1:0 komplett das Spielen eingestellt haben, und Asemissen III, weil sie nicht noch den Siegtreffer erzielen konnten.“

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„Wir waren selber daran schuld“

TuS Asemissen III-Chef-Trainer Philip Plaschke resümiert im Gespräch mit Lippe-Kick: „Alles in allem wäre aus meiner Sicht ein Sieg schon verdient gewesen, aber zur ganzen Wahrheit gehört auch, dass wir selber daran schuld waren, dass es nicht dazu kam, da wir unsere Chancen nicht genutzt haben.“ Somit hat er die Ursache für diesen Misserfolg aus Asemisser Sicht bereits schnell ausfindig gemacht.

Fazit: Aufgrund der Spielanteile im zweiten Spielabschnitt hätten gewiss die Asemisser diesen Sieg mehr verdient gehabt. Doch die Paulianer-Abwehr verteidigt mit Leidenschaft und Können diesen einfachen Punktgewinn, was einen Erfolg für den Außenseiter darstellt.

Tore:
1:0 Paul Jonathan Hauck (23. Min.)
1:1 Niclas Voth (64. Min.)