Pivitker kassieren nächsten Rückschlag

Spielbericht

(hk). Der Favorit lässt die Muskeln spielen. Nach einer aufregenden Vorstellung setzt sich der Sportclub Türkgücü Detmold deutlich, dennoch glücklich durch, bezwingt den abstiegsbedrohten SuS Pivitsheide II mit 3:1. Gäste-Akteur Henning Diekmann zeigt sich nach diesem neuerlichen Rückschlag im Abstiegskampf „sehr enttäuscht.“ Weil: „Wir haben unnötig verloren.“

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Von Henning Klefisch

Imad Rahbani

In den Anfangsminuten übernehmen die Pivitker den Taktstock dieser Partie, profitieren sie dabei von gewaltigen Lücken im gegnerischen Mittelfeld. Einige Abschlussaktionen erspielen sie sich, doch mangelt es letztlich an der erforderlichen Entschlossenheit und der Präzision. Deutlich zielstrebiger ist da schon der Sportclub, der in Person von Imad Rahbani  eine hervorragend ausgespielte Umschaltbewegung mit einer direkten Ballzirkulation zwischen Seyithan Karatay und Abdulhamid Köse in der achten Spielminute im gegnerischen Gehäuse versenkt. Die Pivitsheider Defensive steht in dieser Szene allerdings auch reichlich unsortiert. In der Folgezeit ergeben sich auf beiden Seiten interessante Tormöglichkeiten. Ihsan Souk etwa scheitert mit einem Latten-Kracher nach einer maßgerechten Flanke. Das zweite Tor fällt acht Minuten vor dem Pausenpfiff, als im Anschluss an einen Eckball nach einem Kuddelmuddel im Strafraum Yasin Bal (Bild rechts) das Spielgerät über die Torlinie bugsiert. Diekmann attestiert seinen Schützlingen, in den ersten 45 Minuten „die bessere Mannschaft zu sein“, ohne allerdings die relevante Torgefahr zu entwickeln.

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„Haben ärgerlich und unnötig verloren“

Yamen Aljandi

Die Pivitsheider geben allerdings nicht auf, verkürzen in der 56. Spielminute durch Yamen Aljandi, der von einem groben Abwehrlapsus der Residenzler nach einem ruhenden Ball profitiert. In der Folgezeit sind die Gäste deutlich spielbestimmender, drängen vehement auf den Ausgleichstreffer. Besonders nah dran sind sie, als Yasin Bal die Kugel von der Torlinie klärt. Türkgücü-Obmann Imdat Aksu beschreibt die Entscheidung bei Lippe-Kick wie folgt: „Das fahrige und gefährliche passive Spiel findet dann den finalen Abnehmer mit Ihsan Souk, der einen Elfmeter sicher zum 3:1 verwandelt.“

Ihsan Souk

Diekmann quittiert diese Entscheidung von Referee Stephan Kraus in der Schlussminute nur kopfschüttelnd, spricht von einem „lächerlichen Elfmeter.“ So einige Protagonisten haben davon berichtet, dass dies kein Elfmeter ist. Aksu ist sich absolut im Klaren, dass dieser Heimsieg vor allem mit dem erforderlichen Matchglück realisiert wird, macht via Lippe-Kick zudem deutlich: „Wir wünschen dem SuS II weiterhin alles Gute.“ Diekmann bilanziert mit Sorgenfalten auf der Stirn: „Ärgerlich und unnötig haben wir verloren. Wir müssen uns allerdings auch ein ganzes Stück an die eigene Nase fassen, dass man das nicht so klar gespielt hat, um da drei Punkte mitzunehmen.“

Fazit: Definitiv wäre in diesem Match deutlich mehr möglich gewesen für den SuS Pivitsheide II, der ein außerordentlich hohes Investment tätigt, sich für diesen großen Aufwand aber nicht ausreichend belohnt.

Tore:
1:0 Imad Rahbani (8. Min.)
2:0 Okan Bal (37. Min.)
2:1 Yamen Aljandi (56. Min.)
3:1 Ihsan Souk (per Elfmeter; 90. Min.)