Schlobinski wechselt den Sieg ein

Spielbericht

(ab). Eine „brutale Niederlage“ kassiert der Blomberger SV beim SV Eintracht Jerxen-Orbke. Nach 2:1- und 3:2-Führung geht die Partie mit 3:5 verloren. Zwei Joker schießen die „Junx“ zum Sieg.

Von André Bell

Robin Winkler

Der 5:3-Erfolg ist ein „hartes Stück Arbeit“ für den SVE Jerxen-Orbke, so Coach Marco Schlobinski. „Das haben wir uns aber auch selbst zuzuschreiben.“ Denn zunächst kommt seine Mannschaft gut uns Spiel und geht durch Luca Schober nach 20 Minuten auch nicht unverdient in Führung. „Wir werden dann aber fahrig und nachlässig, spielen keinen sauberen Fußball mehr und machen Blomberg stark“ kritisiert Schlobinski. Und das nutzt der BSV eiskalt aus. Robin Winkler und Jarrit Karaus drehen den Rückstand vor der Pause in ein 2:1 für den Blomberger SV. Für den SV Eintracht Jerxen-Orbke ist dieser Pausenrückstand „eine gute Probe für die Moral“, wie es der Coach ausdrückt. BSV-Coach Basti Magers ist entzückt: „Wir machen ein tolles Spiel. Ich appelliere immer wieder an die Entwicklung. Wir müssen einen Schritt weiterkommen. Das haben wir gemacht. Sieht man sich die Entwicklung der ersten drei Spiele an, ist das wundervoll. Wir verstehen Dinge besser. Setzen Dinge super um.“

„Unerklärliche Dinge“ bringen BSV um den Lohn

Magnus Diekmann

Und auch in der zweiten Halbzeit ist der BSV gut im Spiel, muss aber den Ausgleich hinnehmen. Der eingewechselte Fabian Janzen trifft gleich nach dem Seitenwechsel zum 2:2. Die Gäste bringt das aber keineswegs aus dem Konzept. Fabrice Diakite, ebenfalls eingewechselt, bringt Blomberg wieder in Front. „Wir haben das Spiel nach dem 3:2 in der Hand“, findet Basti Magers. Doch dann passieren „unerklärliche Dinge. Wir machen drei individuelle Fehler, die zum 3:5-Endstand führen“. Magnus Diekmann, ebenfalls eingewechselt, wechselt sich mit Fabian Janzen ab. Beide Joker schießen die „Junx“ zum Sieg. Basti Magers empfindet die Niederlage als „brutal. Einfach nur brutal. Es kribbelt innerlich richtig. Das hatte ich schon ewig nicht mehr. Gegen Schloß Holte machen wir zwei individuelle Fehler, gegen Jerxen heute drei. Das ist brutal.“

Schlobinski: „Konnten richtig Qualität von der Bank bringen“

Sebastian Magers

Der Coach fragt sich, „wie man individuelle Fehler abstellt“ und wie man Fehler vermeidet, „die man vor zehn Minuten noch nicht gemacht hat. Die Jungs machen es 60 Minuten überragend. Wirklich überragend. Ein richtiger Schritt wieder einmal. Und dann verkackst du das Ding und bringst dich um den Lohn. Wahnsinn. Wirklich Wahnsinn“, so ein enttäuschter BSV-Coach. Sauer ist Magers auf niemanden: „Fehler gehören dazu. Aber dies sind Fehler, die sofort zu Toren führen und das macht es so unglaublich brutal. Es tut tatsächlich sehr weh.“

Marco Schlobinski

Marco Schlobinski ist der Meinung, dass „das Ergebnis verdient ist. Was für uns den Ausschlag gegeben hat, war die Möglichkeit, von der Bank noch einmal richtig Qualität auf den Platz bringen zu können. Fabian Janzen und Magnus Diekmann treffen doppelt. Von daher war das mit Sicherheit ein Punkt, der sehr geholfen hat“. Ansonsten kann Schlobinski seiner Mannschaft nur den Vorwurf machen, „dass wir in der ersten Halbzeit nach dem 1:0 nicht konsequent weitergespielt haben. Aber das ist eine junge Truppe und nehmen das als Lehre mit ins nächste Spiel“.

Magers: „Rücken noch enger zusammen“

Basti Magers sendet seinen „Glückwunsch an Jerxen. Aber ich glaube, ein Unentschieden haben wir mindestens verdient gehabt. Jetzt ist es schwer, ab morgen wieder fokussiert zu werden. Aber das müssen wir. Und ich bin mir ganz sicher: Auch durch dieses Spiel rücken wir noch enger zusammen und irgendwann platzt der Knoten.“

Fazit: Der Blomberger SV hat 60 Minuten lang alles unter Kontrolle, bringt sich dann aber selbst um den verdienten Lohn. Jerxen-Orbke gewinnt dank seiner Joker.

Tore:

1:0 Luca Schober (20. Min.)

1:1 Robin Winkler (26. Min.)

1:2 Jarrit Karaus (44. Min.)

2:2 Fabian Janzen (46. Min.)

2:3 Fabrice Diakite (59. Min.)

3:3 Magnus Diekmann (71. Min.)

4:3 Fabian Janzen (77. Min.)

5:3 Magnus Diekmann (79. Min.)