Schloß Holte überrollt Bad Driburg

Spielbericht

(ab). Der VfB Schloß Holte feiert Schützenfest in Bad Driburg und gewinnt nach überragender zweiter Halbzeit mit 10:3 beim Team von Noel Hillebrand.

Von André Bell

Thomoas Bertels

Als Trainer des VfB Schloß Holte braucht man ein „großes Nervenkostüm“, sagt Coach Marc Kespohl nach dem Kantersieg seines Teams in Bad Driburg. Der Grund: „Wir haben dieses Spiel eigentlich komplett im Griff und führen hochverdient mit 1:0, müssen aber auch 2:0 oder 3:0 führen.“ Doch nachdem Thomas Bertels in der sechsten Minute bereits den Führungstreffer erzielt, bleiben die weiteren Chancen allesamt ungenutzt, was der TuS Bad Driburg mit seinem ersten ernstzunehmenden Angriff bestraft. Nach einem Angriff über die Außen erzielt Lars Pfeiffer „ohne Not“ ein Eigentor und es steht plötzlich 1:1. Erst danach erzielt Thomas Bertels endlich den zweiten Treffer für Schloß Holte, der die hochverdiente 2:1-Pausenführung bedeutet.

Bad Driburg fällt auseinander

Hendrik Jacobi

Die zweite Halbzeit läuft dann aber noch keine zwei Minuten, als Hendrik Jacobi nach einer Ecke den erneuten Ausgleich für Bad Driburg erzielt und „wo man sich als Trainer fragt, was man eigentlich falsch macht“, versteht Kespohl die Fußballwelt nicht mehr. Nach dem Ausgleich hat der TuS Bad Driburg „eine echt geile Phase von fünf, zehn starken Minuten“, berichtet TuS-Coach Noel Hillebrand. Als dann aber wieder Thomas Bertels für den VfB Schloß Holte das 3:2 erzielt, „brechen wir, ähnlich wie gegen Brakel, komplett auseinander“, so Hillebrand. „Und Schloß Holte ist eine gute Mannschaft, nicht nur fußballerisch, sondern auch was Laufbereitschaft, Verbalität und Siegeswille angeht“. Und diese Mannschaft schraubt den TuS Bad Driburg in den folgenden 15 Minuten komplett auseinander. Kevin Klippenstein, Robin Hofmann, Batuhan Dogan und Julian Lakämper erhöhen auf 7:2. Klippenstein und Lakämper treffen noch je ein zweites Mal, den Endstand besorgt Björn Pähler von der Holte. Zum zwischenzeitlichen 3:8 trifft Kai Derksen für Bad Driburg.

Kespohl: „Wir haben bis zum Schluss durchgezogen“

„Schloß Holte hat uns in diesem Spiel gezeigt, was es neben fußballerischer Qualität, noch braucht, um ein Spiel zu gewinnen. Das Ergebnis fällt zwar wahnsinnig hoch aus, ist aber absolut verdient“, bilanziert Noel Hillebrand nach dem Debakel.

Marc Kespohl

Sein Gegenüber sieht auch in der Saisonvorbereitung seines Teams einen Grund dafür, dass der VfB im zweiten Durchgang so durchstarten konnte: „Unsere Vorbereitung hat sich wahrscheinlich doch ausgezahlt, als wir einiges gemacht haben, sodass wir körperlich nochmal dagegenhalten konnten. Und dann ist es auch in der Höhe einfach verdient, weil wir bis zum Schluss durchgezogen haben. Und da kann es auch keine zwei Meinungen geben.“

Die nächsten Aufgaben

Nächster Gegner des VfB Schloß Holte ist bereits am Donnerstag der TuS Ahmsen. Der TuS Bad Driburg reist am kommenden Wochenende zum SV Eintracht Jerxen-Orbke.

Fazit: Der VfB Schloß Holte hat von Minute 1 an alles im Griff, aber erst nach dem 3:2 kommt die Maschine so richtig ins Rollen und ist auch nicht mehr aufzuhalten.

Tore:

0:1 Thomas Bertels (6. Min.)

1:1 Lars Pfeiffer (Eigentor; 33. Min.)

1:2 Thomas Bertels (42. Min.)

2:2 Hendrik Jacobi (47. Min.)

2:3 Thomas Bertels (54. Min.)

2:4 Kevin Klippenstein (55. Min.)

2:5 Robin Hofmann (59. Min.)

2:6 Batuhan Dogan (65. Min.)

2:7 Julian Lakämper (70. Min.)

2:8 Kevin Klippenstein (78. Min.)

3:8 Kai Derksen (81. Min.)

3:9 Julian Lakämper (84. Min.)

3:10 Björn Pähler von der Holte (90. + 1. Min.)