Spielbericht
(hk). Wer hoch fliegt, kann auch tiefer fallen. Die Entwicklung des Türkischen SV Horn ist in den vergangenen Wochen überragend. So dient der sensationelle 7:2-Gala-Auftritt im Pokal-Halbfinale über den Lokal-Rivalen TuS Horn-Bad Meinberg als Exemplar dafür, dass die Handschrift vom Trainer-Fuchs Haydar Özdemir immer deutlicher wird. Heute setzt es aber in Wöbbel einen massiven Rückschlag. Nach einer guten Viertelstunde liegen die Egge-Jungs mit 0:2 im Hintertreffen, nach 50 Minuten mit 0:3. Durch zwei fixe Tore reicht es nur noch zum 2:3, was für einen Punktgewinn zu wenig ist. In dem Wissen um die Qualität und den Charakter seiner Mannschaft wurmt den TSV-Trainer Haydar Özdemir diese Niederlage mächtig, spricht er via Lippe-Kick von einer „Katastrophen-Leistung.“ „Jeder Spieler sollte sich mal hinterfragen, ob er für den Verein und den Erfolg alles gegeben hat“, liefert der Coach selbst prompt die Antwort. „Das war zu wenig.“
Von Henning Klefisch
Eine ausgeprägte Tiefschlafphase genehmigen sich die Gäste unmittelbar nach dem Anpfiff von Referee Kohder Soulemain-Omeirat. Die TSV-Jungs agieren als personifizierter Lieferservice, als sie die Kugel dem Kontrahenten konsumgerecht zupassen. Lars Thorenmeier sagt Dankeschön und beschert seiner SG Brakelsiek/Wöbbel den ultimativen Traumstart.
Ein Zwilling vom 1:0 ist das 2:0, was rund eine Viertelstunde später fällt. Wieder ist Lars Thorenmeier der Nutznießer von einem kapitalen Schnitzer der Horner. Somit geht es mit einer 2:0-Pausenführung für die Hannibal-Elf in die Halbzeitpause. SG Brakelsiek/Wöbbel-Co-Trainer Marten Ostermann ist mit der Darbietung seiner Mannschaft vollkommen einverstanden: „Wir waren heute endlich mal von Anfang an voll da und gehen verdient mit 2:0 in die Halbzeit.“
„Alles lief für uns“
Wacher präsentieren sich die Südost-Lipper auch in der Frühphase vom zweiten Durchgang. Erneut ist Lars Thorenmeier erfolgreich, wird sein lupenreiner Hattrick einzig und allein durch den Halbzeitpfiff zerstört. Dass seine Jungs unmittelbar nach dem Wiederanpfiff das Ergebnis weiter aufstocken, trifft sämtliche Geschmacksnerven von Ostermann, der zufrieden konstatiert: „Alles lief für uns.“
Vorwegnehmend ärgert er sich über „ein Elfmetergeschenk“, was den Gegner wieder zum Leben erweckt. „Ab dann wurde wirklich alles gegen uns gepfiffen“, zeigt er sich darüber regelrecht erzürnt. Als Oguzhan Keles (per Elfmeter; 52. Min.) und Alihan Birinci (54. Min.) gerade einmal wenige Zeigerumdrehungen folgend per Doppelschlag erfolgreich sind, keimt Hoffnung bei den Gästen auf, doch es fehlen die letzte Überzeugung und der Punch, um in die Punkteränge einzufahren.
„Jeder Spieler muss sich hinterfragen“
„Verdienter Sieg für uns, der hätte deutlicher ausfallen müssen. Großes Kompliment an die Mannschaft“, freut sich Marten Ostermann sehr darüber, dass seine Elf mit so vielen Widrigkeiten exzellent umzugehen weiß. Haydar Özdemir bilanziert schlussendlich bei Lippe-Kick: „Ein enttäuschender Auftritt. Wir haben hochverdient verloren. Jeder Spieler muss sich hinterfragen, ob er mit Kopf und Seele dabei ist.“
Fazit: Die schlafmützige Frühphase fällt dem Türkischen SV Horn auf die Füße. Ein überragender Lars Thorenmeier führt die SG Brakelsiek/Wöbbel zu diesem hochverdienten Heimsieg, der am Ende doch zu knapp ausfällt.
Tore:
1:0 Lars Thorenmeier (1. Min.)
2:0 Lars Thorenmeier (17. Min.)
3:0 Lars Thorenmeier (50. Min.)
3:1 Oguzhan Keles (per Elfmeter; 52. Min.)
3:2 Alihan Birinci (54. Min.)
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
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8. Oktober 2023 | 90' | Kreisliga A Detmold | 2023/24 | 9 |
Spielort
Emmer-Kampfbahn |
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23, Hauptstraße, Wöbbel, Schieder-Schwalenberg, Kreis Lippe, Regierungsbezirk Detmold, Nordrhein-Westfalen, 32816, Deutschland |
Ergebnisse
Club | 1st Half | 2nd Half | Goals | Spielausgang |
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SG Brakelsiek/Wöbbel | 2 | 1 | 3 | Win |
Türkischer SV Horn | 0 | 2 | 2 | Loss |