Mit dem 0:2 kam der TuSK-Genickbruch

Spielbericht

(hk). „Ein bisschen sprachlos macht mich dieses Spiel“, offenbart schonungslos und offen Andree Köhler, der Obmann des TuS Kachtenhausen. Seine Aufsteiger-Elf hat nämlich bei der SG Brakelsiek/Wöbbel eine herbe 0:6-Klatsche kassiert. Diese Niederlage kommt auf etwas kuriose Art und Weise zustande. Was positiv ist: Allerdings sind beide Teams mit jeweils zehn Zählern in den nördlichen Tabellen-Regionen vom Detmolder Kreisoberhaus unterwegs.

Von Henning Klefisch

Tino Dittrich

Zunächst deutet rein gar nichts auf solch einen klaren Kantersieg hin. Im ersten Durchgang nämlich zeigt das Team von Chef-Trainer Alexander Rau ein bockstarkes Spiel, verfügt über die höhere Quantität und Qualität an Abschlussaktionen, weshalb eine Gäste-Führung zweifelsfrei den Tatsachen auf dem Spielfeld entsprechen würde.

Alexander Rau

„Wir machen es nicht und so kommt es, wie es kommen muss, wir laufen einem Rückstand hinterher“, berichtet Köhler. Tino Dittrich markiert nämlich in der 37. Minute den Führungstreffer für die Hausherren, weshalb es mit einem 1:0-Vorsprung für die Schützlinge von Spieler-Trainer Pascal Hannibal in die Kabine geht. Bra/Wö-Co-Trainer Marten Ostermann analysiert: „Heute war es in der ersten Halbzeit ein zerfahrenes Spiel. Es gab viele Chancen auf beiden Seiten, die nicht genutzt wurden.“

Nach dem 0:2 ist die TuSK-Moral gebrochen

Pascal Hannibal

Gleich zwei Szenen sorgen für einen erhöhten Puls bei Andree Köhler, der gegenüber Lippe-Kick schildert: „In der zweiten Halbzeit kommt es dann zu zwei fragwürdigen Situationen gegen uns. Erst einen Elfmeter, der aus meiner Sicht ein 50/50-Dingen ist, was man eher nicht geben muss und dann einen Platzverweis, den man niemals geben muss, was auch die Hausherren so gesehen haben.“ Thore Wolf ist dies alles relativ und so versenkt er den von Referee Philip Dräger verhängten Elfmeter nach 54 Minuten äußerst nervenstark. „Danach muss man dann ehrlicherweise sagen, bekommen wir einen kompletten Bruch im Spiel und finden einfach nicht mehr statt“, stellt dies der TuSK-Obmann gegenüber Lippe-Kick fest. Die weiteren Tore fallen wie die reifen Früchte. Fabian Benning (Bild links; 55. Min.), Pascal Hannibal (70.; 77. Min.) und Lars Thorenmeier (71. Min.) sind die Torschützen.

„Wir haben die zweite Hälfte dominiert“

Marcel Ostermann

Die Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten ist voll und ganz nach Ostermanns Geschmack: „In der zweiten Halbzeit haben wir deutlich mehr Struktur ins Spiel bekommen und den Ball sehr gut laufen gelassen.“ Auch er hat die 54. Minute als entscheidenden Knackpunkt im Hinterkopf: „Mit dem Elfmeter und dem daraus resultierenden 2:0 haben wir endlich Sicherheit bekommen.“ Für ihn steht definitiv fest: „Wir haben die zweite Hälfte dominiert“, weshalb es letztlich „ein verdienter Sieg für uns“ gewesen ist.

Für Lippe-Kick-Abonnenten!

„Ein absolut gebrauchter Tag für uns“

Andree Köhler

Köhler bilanziert, dies spürbar enttäuscht: „Ein absolut gebrauchter Tag für uns. Aber auch sowas gehört dazu und ich weiß, was wir können und das werden wir im nächsten Spiel mit Sicherheit besser machen.“ Dann geht es für den prächtig gestarteten Aufsteiger am Dienstag-Abend im Pokal-Viertelfinale gegen den Landesligisten Post TSV Detmold.

Fazit: In der ersten Halbzeit deutet nicht viel auf solch eine klare Kiste hin. Nach dem 0:2 lässt es der TuS Kachtenhausen aber mächtig schleifen, während sich die Hausherren in einen echten Rausch spielen.

Tore:
1:0 Tino Dittrich (37. Min.)
2:0 Thore Wolf (per Elfmeter; 54. Min.)
3:0 Fabian Benning (55. Min.)
4:0 Pascal Hannibal (70. Min.)
5:0 Lars Thorenmeier (71. Min.)
6:0 Pascal Hannibal (77. Min.)