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Die fabelhafte Ercik-Show

Spielbericht

(hk). Was ist das bitteschön für ein Tor-Festival der SG Hiddesen-Heidenoldendorf II? Mit 7:2 wird die auch weiterhin sieglose Reserve vom SuS Pivitsheide auf die kurze Heimreise geschickt. Bereits zur Halbzeitpause führt die Mannschaft von Chefcoach Halis Kacan in diesem ereignisreichen Spiel mit 4:2. Mit diesem Sieg klettern sie hinauf auf den siebten Rang, während die Pivitker jetzt notgedrungen die rote Laterne leuchten lassen. Niedergeschlagen wirkt SuS II-Kicker Henning Diekmann, der analysiert: „Bei diesem Ergebnis kann man kein gutes Spiel gemacht haben. Das haben wir auch definitiv nicht.“ Was besonders betrüblich wirkt: „Wir haben uns viel vorgenommen, haben das nicht ansatzweise umsetzen können.“

 

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Von Henning Klefisch

 

 

Orhan Ercik

Was ist das bitteschön für eine Anfangsviertelstunde der Hausherren, die nach acht Minuten bereits mit 2:0 führen. Orhan Ercik (6. Min.) und Nuri Ercik (8. Min.) sind erfolgreich. Diekmann prangert die fehlende Konzentration und Einstellung offenherzig an. Früh nimmt die Spielgemeinschaft auf dem Fahrersitz dieser Partie Platz, gewährt dem Kontrahenten kaum Entfaltungsmöglichkeiten. Ab der 20. Minute allerdings schwächeln die Hausherren beträchtlich, begünstigen durch einen leichten Fehlpass von Meshed Alomar nach 20 Minuten das Anschlusstor von Stefan Klundt.

Meshed Alomar

Der personifizierte Fehlerteufel kompensiert acht Zeigerumdrehungen folgend allerdings seinen Fauxpas wieder, als er auf 3:1 stellt. 120 Sekunden später erhöht Endrit Zeqiraj sogar auf 4:1, nachdem ihn Orhan Ercik hervorragend per Flankenball bedient hat. Fast im direkten Gegenzug leisten sich die Hausherren abermals einen vermeidbaren Lapsus, der von Marvin Pivit überzeugend zum 4:2 verwandelt wird. Ein echter Wirkungstreffer, denn Kacan moniert: „In den letzten Minuten der ersten Halbzeit waren wir wacklig und haben zu viel zugelassen.“ Wie etwa einen Lattenknaller der Pivitker. Weil in dieser Szene jedoch wenige Zentimeter fehlen, geht es mit einem 4:2-Vorsprung in die Kabine. Diekmann nimmt bis dahin eine Partie wahr, in der „jeder Schuss ein Treffer war.“

 

 

 

Beytullah Uzunay, der Elfmeter-Killer

 

 

Endrit Zeqiraj

Eine gut wahrnehmbare Pausenpredigt vollzieht Kacan in der Halbzeitpause. Die Defizite werden schonungslos thematisiert. „Ich habe der Mannschaft klargemacht, dass hier noch lange nichts zu Ende ist und wir nochmal 100 Prozent drauflegen müssen, wenn wir gewinnen wollen.“ Seine Jungs lassen den Worten Taten folgen, denn vier Minuten nach dem Seitenwechsel erhöht Endrit Zeqiraj bereits auf 5:2. Orhan Ercik macht keine zehn Minuten danach das halbe Dutzend voll. 69 Minuten sind von der Uhr, als Referee Alexander Jakob Bartzsch einen Handelfmeter gegen die Spielgemeinschaft verhängt, „was meiner Meinung keine Hand war“, findet Halis Kacan. Zugleich die unmittelbare Wirkung kopfschüttelnd quittierend: „Schade, dass wir auch dadurch diese erste gelb-rote Karte der Saison bekommen haben.“ Schließlich ist der Sünder Ciamand Abusaid (Bild rechts) bekanntlich zuvor bereits verwarnt gewesen. Der überragende SG II-Fänger Beytullah Uzunay pariert den Elfmeter gewohnt gekonnt. Kacan, selbst mit langjähriger Fänger-Erfahrung ausgestattet, stellt fachmännisch fest: „Ein echter Elfmeter-Killer.“ Immerhin hat Uzunay alle drei gegnerische Elfmeter im bisherigen Saisonverlauf pariert. Den Schwung von dieser Rettungstat nehmen die Kacan-Kicker mit in die Schlussphase, sind in der 71. Minute zum 7:2 erfolgreich. Eine Minute nach seiner Einwechslung sticht der Joker Delgaza Ercik hervorragend, als er mit seinem Ballkontakt und einem schulbuchmäßigen Kopfball für den Endstand zuständig ist. Auch deshalb bleibt es dabei, weil die Spielgemeinschaft vier, fünf Hochkaräter vergibt.

 

 

„Wir haben zu einfache Fehler gemacht“

 

 

Halis Kacan

Halis Kacan ist absolut davon überzeugt: „Hätten wir unsere Chancen genutzt, dann wäre es noch höher ausgefallen.“ Eine interessante Randgeschichte, die das Potenzial für eine Extra-Story besitzt: „Heute haben drei Erciks gespielt und alle drei haben heute getroffen.“ Diekmann steigt etwas tiefer in die Ursachenforschung ein: „Wir haben das Spiel verloren, weil wir immer zu weit weg waren, die Zweikämpfe nicht angenommen haben, zu viele einfach Fehler gemacht haben.“

Henning Diekmann

Was ganz besonders schwer wiegt: „Wir haben nicht das umgesetzt, was wir vorher besprochen haben, wie wir verteidigen wollten.“ Wie seine Mannschaft in den zweiten 45 Minuten nachgelassen hat, stört ihn immens. „Wir haben uns abschießen lassen“, schimpft Henning Diekmann, bezeichnet diesen Auftritt als „desolat.“ Schnellstmöglich soll die Wiedergutmachung realisiert werden, damit diese Minusleistung möglichst schnell in Vergessenheit gerät.

 

 

Fazit: In allen Belangen überragt die SG Hiddesen-Heidenoldendorf II den Kontrahenten. Die Pivitker halten vor allem in der Endphase vom zweiten Abschnitt noch richtig gut dagegen, doch nach der Kabinenpredigt entwickelt sich in den zweiten 45 Minuten eine klare Angelegenheit. Es hätte sogar ein zweistelliger Triumph möglich sein können.

 

 

Tore:
1:0 Orhan Ercik (6. Min.)
2:0 Nuri Ercik (8. Min.)
2:1 Stefan Klundt (20. Min.)
3:1 Meshed Alomar (28. Min.)
4:1 Endrit Zeqiraj (30. Min.)
4:2 Marvin Pivit (32. Min.)
5:2 Endrit Zeqiraj (49. Min.)
6:2 Orhan Ercik (58. Min.)
7:2 Delgaza Ercik (71. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
2. Oktober 2022 90' Kreisliga B Detmold 2022/23 8

Spielort

Sportplatz Heidenoldendorf
Niedernfeldweg 12, 32758 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Hiddesen/Heidenoldendorf II437Win
SuS Pivitsheide II202Loss

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