Schützenfest für die Hengstler-Elf

Spielbericht

(np.) Die SG Lüerdissen/Entrup setzt sich gegen den FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen souverän mit 5:1 durch. Bei dem niemals infrage gestellten Sieg der Gastgeber lassen diese besonders in der zweiten Hälfte die Muskeln spielen. Das schönste Tor des Tages schießen aber die Gäste.

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Von Niklas Pavkovic

Wenn man über 90 Minuten das spielbestimmende Team ist und nach Abpfiff mit vier Toren Vorsprung gewinnt, kann man als Sieger von einem gelungenen Arbeitstag sprechen. So ähnlich sieht es auch SG-Trainer Steven Hengstler: „Wir hatten einfach einen super Tag. Zusammengefasst waren wir sehr aufmerksam in der Defensive und auch sehr spielfreudig in der Offensive“. Was sich vielleicht wie eine vereinfachte Analyse anhört, trifft den Nagel auf dem Kopf.

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Späte Führung in der ersten Hälfte

Tim Plöger

Lüerdissen/Entrup ist von Beginn an im Spiel und lässt die eine oder andere Chance zur Führung liegen. Der FC hält in der Phase noch die meisten Aktien im Spiel, im Laufe der ersten Hälfte werden diese aber zusehends immer weniger wert. Das erste Tor von Tim Plöger vor dem Pausenpfiff ist dann die logische Konsequenz für einen engagierten Auftritt.

Zweite Hälfte, gleiches Muster und ein Zucker-Tor

Andre Tappe

Viel Neues gibt es nach dem Seitenwechsel nicht zu vermelden. Nach dem Wiederanpfiff ist es Alexander Quast, der die Führung ausbaut. Kurz darauf kommt dann aber der FC SSW zum Abschluss, aber nicht unbedingt da, wo man es normalerweise denken würde. In der 56. Minute schaut Sören Zietz nach einer Umschaltsituation an der Mittellinie über die gegnerische Abwehrreihe und sieht SG-Torwart Andre Tappe weit vor seinem Kasten stehen.

Sören Zietz

Man kann nur spekulieren, aber wahrscheinlich sind in diesem Moment irgendwo auf der Welt Mike Hanke und Diego gleichzeitig aufgesprungen und haben gerufen „Junge, schieß!“. Zietz setzt also an, das Spielgerät fliegt im großen Bogen über den Torwart und plötzlich sind die Gäste durch ein Traumtor wieder herangekommen. Es hört sich wie der Anfang eines märchenhaften Comebacks an. Die Realität ist aber eine andere. Denn die Gastgeber lassen nicht locker, laufen alle Lücken hinten zu und machen in Form von drei weiteren Toren den Deckel auf die Partie. Konsequent, diszipliniert und vor allem im Verbund eine Top-Leistung.

Heim-Mannschaft bestellt „einmal Trainerlob mit allem, bitte“

Steven Hengstler

Der Gegentreffer sorgt zwar für ein wenig Unsicherheit, am Ende ist der Sieg für die Mannschaft von Trainer Steven Hengstler trotzdem verdient. „Eine absolute, super Mannschaftsleistung“, meint dieser nach dem Spiel voller Stolz auf seine Truppe. Motivation wird diese aber auch brauchen, denn für die SG geht es schon am Freitag weiter, in einem schwierigen Auswärtsspiel gegen SV Werl-Aspe. Doch das heißt für Hengstler nicht, dass man jetzt den Kopf in den Sand steckt: „Wir wissen, dass Werl-Aspe eine Topmannschaft ist und wir der Außenseiter sind. Aber wir werden wieder alles in die Waagschale werfen, um dort Punkte mitzunehmen“, verspricht er dies gegenüber Lippe-Kick.

Eine leere Bank führt beim FC zu leeren Tanks

Rouven Post

Vom FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen kommt, obwohl teilweise zu sehen ist, was dieser draufhat, am Ende einfach zu wenig. Neben einem Gegner, der einen absoluten Sahne-Tag erwischt, sind es auch Ermüdungserscheinungen, die ausschlaggebend für die Niederlage sind. „Gerade nach hinten raus sind wir in der zweiten Hälfte etwas eingebrochen“, erklärt uns FC-Coach Rouven Post nach dem Spiel. In der Partie kann man auch nicht so stark von der Seite eingreifen, wie man es vielleicht gerne möchte. Mit vier möglichen Einwechselspielern gibt es zwar viel Beinfreiheit für die Spieler, aber wenig Alternativen, um dem Spiel einen neuen Impuls zu verleihen. Für den Trainer gibt es aber auch Positives, was man aus der Partie mitnehmen kann: „Trotz der ganzen Ausfälle haben wir uns reingehängt, die Einstellung stimmte. Das werden wir die nächsten Wochen so weiter transportieren. Wenn dann die Verletzten und Urlauber zurückkommen, bin ich davon überzeugt, dass wir unsere Punkte holen werden“.

Fazit: SG Lüerdissen/Entrup lässt nicht viel anbrennen und belohnt sich mit einem souveränen Sieg. Beim FC Schwelentrup-Spork/Wendlinghausen kann sich Sören Zietz dagegen mit dem Titel „Tor des Jahres, das leider nicht aufgenommen wurde“, schmücken.

Tore:
1:0 Tim Plöger (39. Min.)
2:0 Alexander Quast (47. Min.)
2:1 Sören Zietz (56. Min.)
3:1 Tim Plöger (64. Min.)
4:1 Sebastian Lehmeier (73. Min.)
5:1 Marcus Klewe (82. Min.)