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Dreifach erfolgreicher Kapitän Lukas geht voran

Spielbericht

(hk). Die Kellerkinder lassen es einfach mal so richtig krachen. In einem spektakulären, weil torreichen und dramatischen Vergleich auf dem neuen Kunstrasenplatz am Lügder Ramberg setzt sich der TuS Eichholz-Remmighausen bei der Zweiten der SG Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen mit 4:3 durch. Das entscheidende Tor von Jan Lukas fällt erst in der siebten Minute der Nachspielzeit. Dabei liegen die Gäste bis zur 69. Minute sogar mit 3:1 in Vorsprung, kassieren den Ausgleich, um dann spät, aber massiv zurückzuschlagen. Die Niedergeschlagenheit hört man in der Stimme von SG II-Chef-Trainer Holger Piepenhagen, der von einem „bitteren Tag in einem vogelwilden Spiel mit dramatischem Ausgang“ spricht.

 

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Von Henning Klefisch

 

Mit einer bereits bei der 0:2-Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten SV Eintracht Jerxen-Orbke II demonstrierten Aggressivität möchten die Männer aus dem Lügder Speckgürtel auch in diesem Duell der unmittelbaren Tabellennachbarn auftreten. Zugleich soll ebenfalls die fußballerische Komponente zum Tragen kommen.

Dennis Esau

Lang und weit bringt Sicherheit, nach diesem Motto agieren die Hausherren bei der Premiere vom neuen Kunstrasenplatz. Die Spielkultur wird grob vernachlässigt. Folgerichtig geht der spielstarke und selbstbewusst wirkende TuS Eichholz-Remmighausen durch den Leader Jan Lukas nach zwölf gespielten Minuten mit 1:0 in Führung. Dennis Esau serviert in bester Kellner-Manier für Lukas, der beherzt vollendet.

 

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Berechtigter Handelfmeter sorgt für den Lukas-Doppelpack

 

Nico Rellin

Ab Mitte vom ersten Abschnitt schaffen die Hausherren den erforderlichen Turnaround, sind zupackender in den direkten Duellen, vor allem auch mehr an fußballerischen Lösungen interessiert. Sie produzieren zudem mehr Abschlussaktionen. Durch diese Leistungssteigerung begründet, fällt in Spielminute 40 dann auch durch den Freistoß schießenden Nico Rellin das Ausgleichstor, das noch abgefälscht ist. Unmittelbar vor dem Pausenpfiff gehen die Gäste aber erneut durch Lukas in Führung. Was ist passiert?

Niklas Weber

Nach einem Eckball für den TuS leistet sich ein Akteur der Hausherren ein eindeutiges Handspielvergehen, was der Referee Imdat Yumusak völlig berechtigt mit einem Handelfmeter sanktioniert. Diesen versenkt der Spielführer eiskalt, lässt Niklas Weber im gegnerischen Gehäuse überhaupt keine Abwehrchance. Natürlich, dessen ist sich Piepenhagen vollkommen bewusst, fällt dieses Gegentor zum 1:2-Halbzeitstand zu einem „psychologisch ungünstigem Zeitpunkt.“

 

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Beherztes Angriffspressing von beiden Seiten

 

Dominik Klare

In der Halbzeitansprache thematisiert Piepenhagen die Defizite im eigenen Spiel, dreht mächtig an den Stellschrauben. Und somit begegnen sich jetzt beide Kontrahenten auf Augenhöhe in diesem Match. Die Räume vergrößern sich, was automatisch mehr Möglichkeiten generiert. Piepenhagen freut sich über die eigene Leistungssteigerung, doch muss mitansehen, wie Dominik Klare eine Unaufmerksamkeit im SG-Deckungsverbund gnadenlos ausnutzt, zum 1:3 erfolgreich ist.

Joschua Kuffner

Ein Akteur der Hausherren fabriziert einen Fehlpass im Mittelfeld, passt gedankenverloren ins Zentrum, anstatt die Kugel die Außenbahn entlangzuspielen. Dadurch können die Gäste das Spielgerät in Person von Esau mit einem Querpass in den Strafraum befördern. Besagter Klare versenkt das Spielgerät aus Nahdistanz eiskalt. Die Südost-Lipper sind schwungvoll unterwegs, praktizieren ein beherztes und schwungvolles Angriffspressing, setzen den Kontrahenten frühzeitig und gezielt unter Druck, sorgen damit für so manche Abspielfehler. Wenn die Gäste allerdings die Pressinglinie überspielen, offenbaren sich Lücken im SG II-Mittelfeld. In der 69. Minute macht es Joschua Kuffner per Kopf nach einem Eckball mit seinem Treffer zum 2:3 noch einmal spannend, folgt gerade einmal 180 Sekunden später die Hiobsbotschaft mit der Hinausstellung nach einer Ampelkarte für Marius Gellner (Bild rechts). Selbst in Unterzahl laufen die Hausherren mutig den Kontrahenten an, erspielen sich einen Reichtum an Abschlussaktionen. Ebenso wie die Grün-Weißen, die jedoch ebenfalls fahrlässig mit diesen umgehen.

 

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Piepenhagen-Zweifel über die Länge der Nachspielzeit

 

Der Jubel bei den Piepenhagen-Jungs ist gewaltig, als Kai Andreas Gast nach einem Freistoß, der an Freund und Feind vorbeifliegt, den 3:3-Ausgleichstreffer erzielt.

Kai Gast

Gast kann sich zum Matchwinner krönen, chippt allerdings die Kugel, anstatt am TuS-Torwart Lukas Schaefer vorbeizugehen.

Loris Santuz

Das wäre nämlich die weitaus bessere Option gewesen. Ebenfalls Loris Severin Santuz vergibt eine Monstermöglichkeit, als er nach einer Gast-Chance das Spielgerät aus zentraler Position zehn Meter vor dem gegnerischen Kasten vor die Füße bekommt, mit der Innenseite schießt, aber ein Gegenspieler diesen Versuch auf der Linie abwehrt. Piepenhagen hätte in dieser Szene lieber einen beherzten Vollspannschuss gesehen.

Lukas Schaefer

Vielleicht hätte sich die SG Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen II lieber darauf konzentriert, mit zehn Akteuren den Zähler mitzunehmen. Sie wollen aber zu viel, stellen sich ungeschickt an. In der 97. Minute fällt das Siegtor. Nach einem Freistoß in der Nähe vom gegnerischen Strafraum knallt Jan Lukas den Ball gekonnt in die rechte untere Torecke. Schaefer ist hier machtlos. Über die Länge der Extra-Time lässt sich trefflich streiten. „Ich habe jetzt nicht gesehen, warum es sieben Minuten Nachspielzeit gibt. Das gibt es auch nicht in der Bundesliga. Das war mir viel zu viel“, schüttelt Holger Piepenhagen den Kopf. Dennoch: Der Referee hat hier die Entscheidungsgewalt, zudem müssen sich die Hausherren an die eigene Nase fassen.

 

 

„Tut uns sehr weh, aber wir stehen wieder auf“

 

„Wir sind tief enttäuscht“, gewährt Piepenhagen dem Lippe-Kick-Reporter einen Einblick in seine Gefühlswelt.

Holger Piepenhagen

Dem siegreichen TuS Eichholz-Remmighausen möchte er als fairer Sportsmann an dieser Stelle gratulieren. Nach diesem „vogelwilden“ Spiel wäre eine Punkteteilung nach seinem Dafürhalten leistungsgerechter gewesen. Dass der letztjährige A-Ligist quasi mit der letzten Szene der Partie diesen „Lucky Punch“ macht, „passt zu unserer Situation.“ Nicht nur in der Bundesliga ist es der Fall, dass unten stehende Teams solche engen Spiele verlieren, wobei der TuS tabellarisch auch keine Quantensprünge von den Südost-Lippern entfernt gewesen ist.

Naroz Özmen

Letztlich erlischt bei der Kämpfernatur Piepenhagen der Wille niemals: „Das tut uns sehr weh, aber wir stehen wieder auf, versuchen es, nächste Woche besser zu machen, den Erfolg zu erzwingen“, ist die Gier nach einem Erfolgserlebnis noch umso mehr angestiegen. Wie fällt die Spielanalyse von TuS-Co-Trainer Naroz Özmen nach diesem umkämpften Vergleich aus? „Aus meiner Sicht war es ein verdienter Sieg. Wir sind über die 90 Minuten im Spiel geblieben und haben immer weitergekämpft. Ich denke, dass die ganze Mannschaft darüber froh ist, die drei Punkte mitgenommen zu haben.“

 

 

 

Fazit: Was für ein aufregendes und interessantes Fußballspiel! Beide Teams fighten leidenschaftlich, spielen beherzt nach vorne und sorgen für beste Unterhaltung der Zuschauer. Aufgrund des Zeitpunktes ein glücklicher Sieg für den TuS Eichholz-Remmighausen. An dieser Stelle muss allerdings auch die Moral der Piepenhagen-Elf ausdrücklich gelobt werden, die trotz Unterzahl den Ausgleich erzielen.

 

Tore:
0:1 Jan Lukas (12. Min.)
1:1 Nico Rellin (40. Min.)
1:2 Jan Lukas (per Elfmeter; 44. Min.)
1:3 Dominik Klare (62. Min.)
2:3 Joschua Kuffner (69. Min.)
3:3 Kai Andreas Gast (88. Min.)
3:4 Jan Lukas (90. + 7 Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
5. November 2023 90' Kreisliga B Detmold 2023/24 13

Spielort

Stadion am Ramberg
Am Ramberg, Lügde, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, 32676, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SG Sabbenhausen/Elbrinxen/Falkenhagen II123Loss
TuS Eichholz-Remmighausen224Win

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