Am Ende wird es spannend für den Favoriten

Spielbericht

(hk). Mit einem Punkteschnitt von 2,00 lässt sich doch vorzüglich arbeiten. Die SG Sonneborn/Alverdissen blickt nach 24 Punkten aus zwölf Begegnungen auf diese stolze Bilanz, was für den hervorragenden vierten Rang ausreicht. Man möchte sich überhaupt nicht ausmalen, wo das Team von Chef-Trainer Daniel Westphal tatsächlich positioniert sein würde, hätten sie nicht vor einigen Wochen ihre Schwächeperiode erlebt. Im Auftaktspiel der 14. Runde am Samstag-Nachmittag bezwingen die Nordost-Lipper den TSV Kirchheide vor heimischer Kulisse mit 2:1.

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Von Henning Klefisch

Über einen überproportional großen Ballbesitzanteil verfügen die Hausherren in den ersten 45 Minuten.

Mohammed Mardnli

Die Kirchheider überlassen dem Rivalen nämlich das Feld und das Objekt der Begierde, fokussieren sich vielmehr auf eine wachsame, stabile und tief positionierte Verteidigung. SG-Akteur Jan-Oliver Drawe stellt daher als Quintessenz gegenüber Lippe-Kick fest: „Es war also schwer, sich durch die Abwehrreihen zu spielen.“ Trotzdem wird der starke TSV-Torwart Jan Rösener (Bild links), der den erkrankten Stammkeeper Tom Limberg ersetzt, in der 23. Minute bezwungen, als nämlich nach einem starken Flankenball der fantastisch einköpfende Mohammed Mardnli zur „verdienten 1:0-Pausenführung“ erfolgreich ist, wie sein Mitspieler analysiert. Für den TSV-O-Ton-Geber Andreas Siebert ist dieses Gegentor vermeidbar. Schließlich ereignet sich auf der Kirchheider Außenposition ein „leichtsinniger Fehler“, der letztlich eiskalt sanktioniert wird. Dass der eigene Spielmotor nicht so richtig in Gang kommt, das ist ebenfalls von Andreas Siebert nicht unentdeckt geblieben. „Wir sind nicht so richtig ins Spiel gekommen, haben uns von Alverdissen/Sonneborn 45 Minuten lang hinten hineindrängen lassen“, deckt sich dies mit den Ausführungen von seinem Vorredner.

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„So wurde es am Ende noch einmal unnötig spannend“

Deutlich hektischer, ereignisreicher, insbesondere intensiver verläuft die Partie in den zweiten 45 Minuten.

Tobias Greimeier

Mehr vom Spielgeschehen haben jetzt zunehmend auch die Kirchheider, die mit einigen ansehnlichen Kombinationen zu gefallen wissen. Daraus entspringen ebenfalls manche Torannäherungen, ohne aber in die interessanten Spielfeldzonen zu gelangen. In der Verteidigung agiert die Spielgemeinschaft nämlich weiterhin überaus konzentriert, gewährt kaum Einschussoptionen. Offensiv sind sie strebsam unterwegs. Und so ist es Tobias Greimeier, der einen Konterangriff zwanzig Minuten vor dem Abpfiff zum 2:0 vollendet. Zähneknirschend muss Drawe mit Bedauern feststellen: „Die Chancen zum dritten und vierten Tor waren da, leider haben wir diese Situationen viel zu schlecht ausgespielt, sodass im Gegenzug der Gegentreffer aus dem Nichts fällt.“ Der erfrischend aufspielende A-Jugend-Akteur Matthias Grimm (Bild rechts) ist in Spielminute 87 erstmalig in diesem Match für die Westhang-Männer erfolgreich. Die Konsequenz, die Drawe überhaupt nicht nachvollziehen kann: „So wurde es am Ende nochmal unnötig spannend.“ Dieser durchaus schöne Treffer fällt nach Ansicht von Siebert „leider etwas zu spät.“ Fünf Minuten nach seiner Einwechslung knipst der Youngster Grimm wie ein alter Hase. Siebert spekuliert: „Vielleicht hätten wir ihn früher bringen müssen, dann hätte er vielleicht noch ein paar Impulse gesetzt.“

Ein Spiel, das Hoffnung macht

Andreas Siebert

Trotzdem, das möchte Drawe in aller Klarheit gegenüber Lippe-Kick festhalten: „Insgesamt aber ein hochverdienter Sieg.“

Jan-Oliver Drawe

Mit Betrachtung der gesamten 90 Minuten findet Siebert den eigenen Spielvortrag „gar nicht so schlecht.“ Um dann etwas detaillierter zu werden: „Erste Halbzeit verschlafen, in der zweiten Halbzeit besser, aber das Tor zu spät gemacht.“ Vor allem dem Stellvertreter Rösener attestiert er, „eine sehr gute Partie“ gezeigt zu haben. Auch deshalb steigt bei Siebert die Zuversicht, findet er doch: „Das macht Hoffnung auf mehr in den nächsten Spielen.“ Immerhin haben die Kirchheider doch explizit in den zweiten 45 Minuten sich als sperriger Gegner für die Sonneborn/Alverdissen-Jungs erwiesen, von denen „Berti“ eine Menge hält.

Fazit: Die SG Sonneborn/Alverdissen ist den entscheidenden Tick besser, um diese Begegnung für sich zu entscheiden. Enttäuschen tun die Kirchheider ebenfalls überhaupt nicht, ackern sie doch, aber fehlt es ihnen letztlich am nötigen Matchglück. Wichtig: Fair ist die Partie, sehr gut die Leistung vom Unparteiischen Maximilian Pelster.

Tore:
1:0 Mohammed Mardnli (23. Min.)
2:0 Tobias Greimeier (70. Min.)
2:1 Matthias Grimm (87. Min.)