Starke Standards – Rheda baut Führung aus

Spielbericht

(ab). Der FSC Rheda hat seine Tabellenführung in der Landesliga Staffel 1 mit einem 2:1-Sieg im Nachholspiel gegen den TSV Oerlinghausen ausgebaut. Zwei Ecken reichen der Lombardi-Elf zum Heimsieg.

Von André Bell

Nils Müller

Das Ergebnis von 2:1 ist zwar knapp, „aber der Sieg war nie gefährdet“, so Rheda-Coach Vittorio Lombardi. „Wir machen ein gutes Spiel und waren wieder voll drin, haben viel Ballbesitz und erspielen uns auch gute Möglichkeiten. Gegen den Ball haben meine Spieler wieder eine hohe Lauf- und Zweikampfbereitschaft gezeigt.“ Der TSV Oerlinghausen tut sich schwer gegen die gut eingestellten Gastgeber. Zwar kommen die Bergstädter gut bis ins gegnerische Drittel, dort fehlen aber entweder die Ideen oder die Passsicherheit, so Manuel Roßblatt: „Das Ausspielen im letzten Drittel des Gegners hat nicht gut funktioniert. Wir hatten nur zwei, drei Torchancen.“ Viel mehr hat der FSC Rheda zwar auch nicht, dafür können sich die Hausherren auf ihre Standards verlassen. Nils Müller verwertet eine Ecke von Fouad Aghnima per Kopf zum 1:0 (11. Min.).

Auch Dreichel trifft nach Ecke

Weil dieses Konzept nach einer Stunde noch einmal funktioniert, nur, dass diesmal Eugen Dreichel mit dem Kopf zur Stelle ist, muss der TSV einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen, ohne nennenswerte Chancen zugelassen zu haben. „Aber wir haben nach zwei Standards auf den kurzen Pfosten geschlafen“, ärgert sich Roßblatt über den unnötigen Rückstand.

Eugen Dreichel

Schon am Wochenende in Detmold hatte der FSC Rheda nach einer Ecke das 1:0 erzielt. Da den Gästen im Offensivdrittel weiterhin nur wenig gelingt, kann die Lombardi-Elf den Zwei-Tore-Vorsprung fast bis über die Zeit retten. Ehe Nils Engmann nach einer Flanke von Sven Oberschelp aus 22 Metern zum Kopfball hochsteigt und den Ball per Bogenlampe ins lange Eck befördert. „Das Gegentor am Ende kam völlig unerwartet, alle auf dem Platz waren überrascht, als der Ball auf einmal im Tor landet. War eine komische Aktion“, so Lombardi. Doch plötzlich ist der TSV wieder dran. Einen kurzen Moment schwimmt der FSC Rheda auch, letztendlich reicht die Zeit aber nicht mehr.

Nächster Gegner „eher unsere Kragenweite“

Den TSV Oerlinghausen wirft die Niederlage nicht um, schon im Vorfeld hatte Manuel Roßblatt von einem „Bonusspiel“ gesprochen. „Wir hätten trotzdem gerne einen oder sogar alle drei Punkte mitgenommen“, meint der Co-Trainer zwar, aber „es hat nicht sein sollen aus unterschiedlichsten Gründen“. Der Fokus liegt bereits auf dem nächsten Spiel am Sonntag gegen den TuS Tengern:

Manuel Roßblatt

„Die sind vielleicht eher unsere Kragenweite“, rechnet sich Manuel Roßblatt gute Siegchancen gegen den punktlosen Tabellenletzten aus. Der Sieg des FSC Rheda ist jedenfalls „gerecht. Wir schütteln uns einmal und bereiten uns dann auf den nächsten Gegner vor. Der FSC Rheda trifft am Sonntag im Top-Spiel auf den SuS Bad Westernkotten. Vittorio Lombardi ist froh über den Heimsieg: „Oerlinghausen hat nie aufgesteckt und war ein sehr unangenehmer Gegner.“

Fazit: Der Sieg für den FSC Rheda geht in Ordnung. Der TSV Oerlinghausen passt nach zwei Ecken nicht auf und kassiert so die Gegentore. Offensiv gelingt den Gästen aber zu wenig, um den FSC in Gefahr zu bringen.

Tore:

1:0 Nils Müller (11. Min.)

2:0 Eugen Dreichel (64. Min.)

2:1 Nils Engmann (89. Min.)