SuS II: Erst der Rückstand, dann der Kantersieg

Spielbericht

(hk). Des einen Freud, ist des anderen Leid. Einen epischen Kantersieg feiert der SuS Pivitsheide II, während die Reserve aus Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen die nächste herbe Enttäuschung verkraften muss. Nach 90 letztlich einseitigen Minuten gewinnen die Hausherren diesen Vergleich klar mit 7:1. Bitter für die personell arg geschwächten Gäste: Bereits am Spieltag-Morgen haben sich Kapitän Marian Spitzer verletzt und Andre Katthagen erkrankt abgemeldet.

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Von Henning Klefisch

Gerrit Rinsche

Dabei erwischen die Südost-Lipper einen echten Traumstart. Nach einem Bilderbuch-Spielzug über Niklas Meier, Gerrit Rinsche und Nico Rellin knallt Letzterer den Ball mit einem wuchtigen Schuss an SuS II-Keeper Rudolf Funk vorbei in die gegnerischen Maschen. SuS II-Kicker Henning Diekmann registriert, dass seine Jungs bei diesem fixen Rückschlag „etwas unorganisiert“ stehen, was die Gäste gnadenlos sanktionieren.

Yves-Maurice Lindemann

Als den „ersten Bruch im Spiel“ bezeichnet SG II-Chef-Trainer Holger Piepenhagen den plötzlichen Ausfall von Mittelfeld-Motor Yves-Maurice Lindemann, der sich am Knie verletzt hat, somit das üppig besetzte Lazarett ergänzt. Bei ihm besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss. Sein Coach spricht von einem „weiteren personellen Schockmoment.“ Bereits nach sechs Minuten kommt Jan Morsch für Lindemann in die Partie hinein. Die Gäste wirken zeitweise wie gelähmt, können auch die Lücken im eigenen Spiel nicht wie gewünscht schließen, kassieren im ersten Abschnitt Gegentore von Stefan Klundt (12. Min.), Alexander Dietrich (25. Min.) und Jan Reimer (41. Min.). Fehlendes Matchglück prangert Piepenhagen beim Treffer zum 3:1-Halbzeitstand an, ist es ein „Ping-Pong-Tor“, das von Reimer erzielt wird.

„Pivitsheide II ist eine ganz andere Mannschaft“

Stefan Klundt

In der Halbzeitpause hat sich die SG Sabbenhausen-Elbrinxen-Falkenhagen II vorgenommen: Sie möchten es deutlich besser machen. In den entscheidenden Situationen jedoch agieren sie zu umständlich, fehlerhaft, zu schläfrig. Vor allem über die Außenbahn bereiten die Hausherren ihre weiteren Tore vor. Erneut Stefan Klundt (53. Min.), der Doppelpacker Perwer Amouka (55.; 68. Min.) und Henning Diekmann (88. Min.) treffen. Und sorgen bei Holger Piepenhagen für folgende Erkenntnis: „Man hat ganz einfach gesehen, dass Pivitsheide II im Vergleich zum Vorjahr eine ganz andere Mannschaft ist. Auch, dass sie durch die vielen gewonnenen Spiele viel Selbstvertrauen haben. Sie haben es auch gut gemacht.“

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Weniger Pausen gleich mehr Tore

Henning Diekmann

Einen „auch in der Höhe verdienten Sieg“ schreibt SuS Pivitsheide II-Kicker und Torschütze Henning Diekmann seinem Team zu. Es wäre sogar noch mehr in Sachen eigener Tore möglich gewesen, „wenn wir uns nicht einige Pausen gegönnt hätten.“ Nach dem frühen Schock, mit dem 0:1, habe man in der Folgezeit schnell geantwortet, „souverän weitergespielt, die Führung nach und nach ausgebaut.“ Die Stimmung könnte viel besser nicht sein im Lager der Pivitker, die nach ihrem eigenen Triumph noch den 4:0-Derby-Sieg der Ersten über FSV Pivitsheide bejubeln. Selbst steht das Team von Chef-Trainer Anton Brum mit starken 19 Punkten auf einem hervorragenden fünften Tabellenplatz. Auch deshalb liefert Diekmann einen Einblick in die eigene Gefühlswelt, wenn er gegenüber Lippe-Kick mitteilt: „Wir freuen uns über die drei Punkte.“

„Wir stecken nicht auf, werden im Training mehr Gas geben“

Holger Piepenhagen

Die Gäste befinden sich nach dieser Negativserie in einer „ganz schwierigen Situation.“ Zumal sich die Personal-Not immer weiter verschlechtert. Ein Ende davon ist aktuell noch nicht in Sicht. Momentan haben sie ausgewachsene Schwierigkeiten, überhaupt in diesen Tagen eine konkurrenzfähige Mannschaft auf das Spielfeld zu schicken. Obwohl Coach Holger Piepenhagen die momentane Phase als „bitter“ bezeichnet, zeigt er sich gewohnt kämpferisch. Immerhin wächst von Niederlage zu Niederlage die Sehnsucht nach Punkten immer weiter an. „Wir stecken nicht auf, werden im Training mehr Gas geben, härter arbeiten, versuchen, es nächste Woche besser zu machen.“ Dann folgt die Herkulesaufgabe gegen den Aufstiegsaspiranten SV Eintracht Jerxen-Orbke II. Zumal sich die Personalsituation eher verschlechtert als verbessert. Dem SuS Pivitsheide II allerdings gesteht er an diesem Tag jedoch zu, „verdient gewonnen zu haben.“

Fazit: An der Berechtigung von diesem Sieg besteht überhaupt kein Zweifel. In allen Belangen sind die Pivitsheider ihrem Kontrahenten deutlich überlegen. Selbst der frühe Schock mit dem schnellen Rückstand wird prompt egalisiert, dann relativ schnell die Führung komfortabel ausgebaut.

Tore:
0:1 Nico Rellin (2. Min.)
1:1 Stefan Klundt (12. Min.)
2:1 Alexander Dietrich (25. Min.)
3:1 Jan Reimer (41. Min.)
4:1 Stefan Klundt (53. Min.)
5:1 Perwer Amouka (55. Min.)
6:1 Perwer Amouka (68. Min.)
7:1 Henning Diekmann (88. Min.)