Spielbericht
(ts). Ein denkbar knappes Ergebnis lässt die Mannschaft des SuS Pivitsheide aufatmen. Obwohl man noch zwei Partien vor der Brust hat, konnte man bereits am heutigen Tag den Verbleib in der Liga dingfest machen.
Von Thomas Sauerbier
Björn Brinkmann, der 1. Vorsitzende der Fußballabteilung der SF Oesterholz-Kohlstädt, berichtet von der ersten Spielhälfte als ein Spiel, das „sehr ausgeglichen“ und mit „wenigen Torchancen“ verläuft. Den Widersacher kann er dabei mit langen Bällen agieren sehen, die aus der Defensive geschlagen werden und die Offensive meist nicht zielgenau erreichen. Die Sportfreunde hingegen versuchen, ihre Aufgabe „spielerisch zu lösen“, was allerdings ebenfalls fruchtlos bleibt.
Ein „negatives Highlight“ kann Brinkmann dann noch erwähnen: Tim Luca Wolf, der eigene Keeper, verursacht einen Strafstoß für den Kontrahenten, den er jedoch pariert und seinen Fehler damit ausbügelt. Niklas Schnitger, der Mannschaftskapitän des SuS Pivitsheide, berichtet, dass es „spielerisch kein sehr gutes Spiel“ ist, an dem er heute teilnimmt. Die erste Spielhälfte bleibt torlos. Schnitger teilt uns mit, dass Lasse Merwitz den oben erwähnten Strafstoß vergibt und weitere „gute Gelegenheiten“ nicht mit einem Torerfolg krönen kann. Das 0:0 zur Pause tituliert Björn Brinkmann als „verdient“.
In Hälfte zwei fallen die Treffer
In der zweiten Spielhälfte kann Björn Brinkmann zunächst kein anderes Spiel beobachten als das, welches er bereits in den ersten 45 Minuten sah. Die Intensität der Offensivbemühungen des Kontrahenten lässt zudem mehr und mehr nach, stellt er fest. Man hat „eigentlich alles im Griff“, denkt Björn Brinkmann, bis dann ein, aus seiner Sicht, „harmloser Freistoß“ in den Strafraum gespielt wird. So kann Jannis Römisch, in der 73. Spielminute, das 1:0 für die Gastgeber erzielen. Nach der Flanke steht Römisch am langen Pfosten richtig und netzt den Ball ein.
Kritik am Schiri
Danach eine Szene, die Björn Brinkmann als „typisch“ bezeichnet: Nach einem Doppelpass landet der Ball bei Marcel Birkenbach, der ihn einnetzt, doch der Unparteiische will eine Abseitsposition ausgemacht haben. Brinkmann allerdings hat da eine völlig gegensätzliche Meinung: „Nie im Leben kann das Abseits sein, zumal Marcel von hinten kommt und ein Pivitker noch bestimmt zwei, wenn nicht drei, Meter hinten drinsteht. Eine absolute Fehlentscheidung, aber es passt einfach zu unserer Situation. Es ist einfach nur ärgerlich und es macht einen traurig, dass man immer und immer wieder so benachteiligt wird.“
Samuel Töws erhöht den Vorsprung für die Gastgeber dann in der 83. Minute auf 2:0. Mit einem Steckball bedient ihn dabei zuvor Perver Amouka. Björn Brinkmann bewertet den Gegentreffer als selbstverschuldet und bemängelt die fehlende „Durchschlagskraft“ in der Offensive, die es bräuchte, „um ein Spiel noch zu drehen“. In der Nachspielzeit pfeift der Unparteiische zum Elfmeter gegen den SuS Pivitsheide und Nico Rellensmann verwandelt den Strafstoß zum 2:1-Endstand. Für die Sportfreunde kommt der Anschlusstreffer zu spät, um daran anknüpfen zu können. Niklas Schnitger hätte sich gewünscht, dass dieser Gegentreffer in der letzten Minute ausbleibt, um „zu null zu spielen“ – nicht zuletzt für den eigenen Keeper, Janic Stohlmann.
Ärger, Glückwunsch und Ausblick auf die anstehende Partie
Björn Brinkmann empfindet das heutige Match als „ärgerlich“: „Zumal man mal wieder ein Spiel verloren hat, ohne die schlechtere Mannschaft gewesen zu sein. Es ist einfach nur bitter, aber vorn will die Murmel nicht rein und hinten reichen einfache Fehler, um den Gegner stark zu machen.“ Sollten beide Umstände ausbleiben, „hilft der Schiri mit krassen Fehlentscheidungen auch noch mit“, hadert Brinkmann, gratuliert jedoch dem Widersacher zum Klassenerhalt und lässt ausrichten: „Ich hoffe nur, dass sie im Nachhinein einmal darüber nachdenken, wie es wäre, wenn sie in der Situation wären und der Schiri hätte ihnen das Tor aberkannt.“ Dass man dabei die Dinge nicht immer aus der „Vereinsbrille“ betrachten sollte, fügt er noch hinzu. „Trotzdem haben sie es mit Sicherheit verdient, in der Klasse zu bleiben“, verleiht Brinkmann seiner Wertschätzung für den Gegner Ausdruck und blickt direkt auf das anstehende Match, für das er ankündigt, dass man den Dreier als Ziel ins Auge gefasst hat: „Mit ein wenig Glück könnte für uns dann auch der Klassenerhalt feststehen.“
Der SuS Pivitsheide lässt den Sonntag noch entspannt ausklingen
„Egal, wie es am Ende zustande gekommen ist“, Niklas Schnitger und seine Mannschaftskameraden sind „zufrieden“ mit diesem Dreier und der damit verbundenen Sicherheit, auch in der kommenden Saison seinem Hobby weiterhin in der Kreisliga A nachgehen zu können. „Jetzt sitzen wir hier am Sportplatz, feiern ein bisschen den Klassenerhalt, bestellen noch Pizza, trinken noch ein paar Bierchen und sind auf jeden Fall froh, dass wir das jetzt, zwei Wochen vor Saisonende, geschafft und uns vorzeitig gesichert haben“, berichtet ein hörbar entspannter Mannschaftskapitän des SuS Pivitsheide.
Fazit: Für einen der beiden Kontrahenten ist der Klassenerhalt nach diesem Match gesichert, die SF Oesterholz-Kohlstädt muss hingegen noch weiterkämpfen, um die Liga zu halten.
Tore:
1:0 Jannis Römisch (73. Min.)
2:0 Samuel Töws (83. Min.)
2:1 Nico Rellensmann (90. Min.), Strafstoßtor
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
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7. Mai 2023 | 90' | Kreisliga A Detmold | 2022/23 | 27 |
Spielort
Sportplatz SuS Pivitsheide Kunstrasen |
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Pivitsheide V.H., Pivitsheide V. L. Kussel, Detmold, Kreis Lippe, Nordrhein-Westfalen, 32758, Deutschland |
Ergebnisse
Club | 1st Half | 2nd Half | Goals | Spielausgang |
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SuS Pivitsheide | 0 | 2 | 2 | Win |
SF Oesterholz-Kohlstädt | 0 | 1 | 1 | Loss |