Spielbericht
(ab). Der SV Diestelbruch-Mosebeck gewinnt nach einem überlegenen Auftritt mit 6:0 gegen TuRa Heiden und bleibt zu Hause in dieser Saison ungeschlagen.
Von André Bell
Spätestens nach diesem Spiel muss jedem, der es mit TuRa Heiden hält, eines klar sein: „Man muss ganz einfach festhalten, dass, wenn immer wieder Spieler fehlen – diesmal waren es zehn – wir keine A-Liga-taugliche Mannschaft auf den Platz bekommen, was die Qualität angeht.“ Coach Alexander Grau sieht die Ausfälle aber noch lange nicht als Grund, sich so an die Wand spielen zu lassen, wie an diesem Sonntag vom SV Diestelbruch-Mosebeck: „Jede Mannschaft kann über den Willen, Einsatzbereitschaft und Lauffreude in jedem Spiel etwas Zählbares mitnehmen. Das gilt für die A-Liga genauso wie für die Bundesliga, wenn man sich beispielsweise Darmstadt und Heidenheim anschaut. Aber wenn man so wie wir einfach gar nichts an den Tag legt und alle Heidenschen Tugenden vermissen lässt, erlebt man immer wieder ein Debakel, wenn der Kader nicht vollständig besetzt ist.“
Rother braucht nur 90 Sekunden
Wenn die Mannschaft dann noch nicht ihrem Trainer zuhört und die Anweisungen, die vor dem Spiel gemacht werden, nicht befolgt, liegt man nach nicht einmal einer Minute mit 0:1 hinten. Alexander Grau ist auf 180: „Vor dem Spiel wurde extra gesagt, wenn kein Druck kommt, spielen wir den Ball erstmal durch, um natürlich auch ein gewisses Selbstvertrauen aufzubauen. Was machen wir? Gleich den ersten Ball schlagen wir blind lang raus! In der nächsten Aktion gehen wir im Mittelfeld nicht richtig zum Ball, anstatt das Foul zu machen, laufen wir hinterher, der Gegenspieler darf am Strafraumeck zwei Spieler Hops nehmen, legt den Ball quer und nach 90 Sekunden steht es 0:1. So kann und darf man nicht in eine Partie starten.“ Jannik Rother sagt Danke und trifft in der zweiten Minute zum 1:0 für den SV Diestelbruch-Mosebeck.
Heiden findet nicht statt
Der Rest des Spiels ist dann schnell erzählt. Der SV Diestelbruch-Mosebeck spielt seinen Stiefel runter und hat alles im Griff. Und Heiden lädt die Hausherren ein, weitere Treffer zu erzielen: „Ein dummes Foul führt zu einem berechtigten Elfmeter. Nach einem geklärten Freistoß rücken wir nicht raus und lassen im Rücken vier Mann blank stehen“, zählt Grau nur zwei solcher Situationen auf. Patrick Hoffmann und erneut Jannik Rother erhöhen auf 3:0. 25 Minuten sind da gerade einmal gespielt. Die Gegenwehr der Gäste ist auch danach nur rudimentär, wenn überhaupt, wahrzunehmen und „Einsatzwille, Leidenschaft, Körpersprache, Emotionen, Kommunikation, Laufbereitschaft scheinen alles Fremdwörter gewesen zu sein, da das alles nicht stattgefunden hat“. Patrick Hoffmann erzielt noch vor der Pause das 4:0 für die Dörenwald-Kicker.
Di-Mo auch mit Halbgas noch besser
In der zweiten Halbzeit „schaltet Diestelbruch ungewollt zwei Gänge zurück, wir verteidigen es dadurch besser“, Fehler streuen sich aber doch immer wieder ein. Ein weiterer „dämlicher Elfmeter“, den diesmal Oleksandr Mamliuk verwandelt, führt zum 5:0, und ein Steckpass, den Christian Hüls verwerten kann, macht das halbe Dutzend perfekt. Heiden hat im gesamten Spiel „eine echte Torchance, die natürlich reinmuss“, meint Grau. Das „macht dann aber auch nichts mehr“. So steht ein „ungefährdeter Sieg“ für den SV Diestelbruch-Mosebeck und bei TuRa Heiden reift eine Erkenntnis, die nun bei jedem angekommen sein muss: „Für uns steht fest, dass mit dieser Einstellung nichts zu holen ist und das sollten die Spieler ganz dringend begreifen.“
Patscha: „Haben Ball und Gegner laufen lassen“
Di-Mo-Coach Andre Patscha kommt zu einem klaren Urteil: „Heiden kam ersatzgeschwächt angereist und hatte Probleme, personell irgendwas aufzubieten. Dementsprechend haben sie sich natürlich auch schwergetan. Wir haben früh das 1:0 gemacht, das war, glaube ich, auch ein kleiner Glückstreffer, womit der Knoten relativ schnell geplatzt ist. Wir haben dann den Ball und Gegner laufen lassen und am Ende des Tages ist es ein ungefährdeter Sieg für uns und auch in der Höhe zurecht.“
Die nächsten Aufgaben
Auf den SV Diestelbruch-Mosebeck kommen in den nächsten Wochen anspruchsvollere Aufgaben zu. Schon am Sonntag geht es für die Patscha-Elf zum TuS WE Lügde. TuRa Heiden hat im richtungsweisenden Keller-Knaller die SF Oesterholz-Kohlstädt zu Gast.
Fazit: Der SV Diestelbruch-Mosebeck hat leichtes Spiel und gewinnt auch in der Höhe verdient.
Tore:
1:0 Jannik Rother (2. Min.)
2:0 Patrick Hoffmann (per Elfmeter; 19. Min.)
3:0 Jannik Rother (25. Min.)
4:0 Patrick Hoffmann (44. Min.)
5:0 Oleksandr Mamliuk (per Elfmeter; 73. Min.)
6:0 Christian Hüls (80. Min.)
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
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10. September 2023 | 90' | Kreisliga A Detmold | 2023/24 | 5 |
Spielort
Dörenwald-Stadion |
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Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland |
Ergebnisse
Club | 1st Half | 2nd Half | Goals | Spielausgang |
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SV Diestelbruch-Mosebeck | 4 | 2 | 6 | Win |
TuRa Heiden | 0 | 0 | 0 | Loss |