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Dreier-Lust und Gatzke-Frust

Spielbericht

(hk). Für Hypochonder oder Herz- und Kreislauf-Patienten ist diese Partie ganz gewiss nicht geeignet. Bei bestem Wetter und einer stimmungsvollen Kulisse im Dörenwald-Stadion setzt sich der Gastgeber SV Diestelbruch-Mosebeck mit 3:2 gegen den Post TSV Detmold II durch. Mit der Sonne um die Wette strahlt Arne Dreier, der Sportliche Leiter des SV Diestelbruch-Mosebeck: „Ich bin sehr, sehr zufrieden.“ Mächtig erzürnt ist derweil Gäste-Coach Tobias Gatzke, der die Vorstellung seiner Elf nicht goutiert. „Wir haben den Kampf nicht angenommen, wollten alles nur spielerisch lösen. Das ging nach hinten los“, muss er tief durchatmen.

 

Von Henning Klefisch

 

Arne Dreier

 

Der Respekt ist immens, der in Person von Dreier auch gegenüber Lippe-Kick so zum Ausdruck gebracht wird: „Uns war bewusst, dass uns ein spielerisch ganz starker Gegner erwartet. Eine Mannschaft, die sicherlich mit der einen oder anderen Verstärkung eine gut gespickte Kreisliga A-Mannschaft ist. Wenn die so zusammenbleibt, wird sie sicherlich oben ein Wort mitsprechen.“ Damit bezieht er sich explizit auf den Aufstiegs-Kampf. Um zugleich auch die eigenen Kompetenzen in den Fokus zu rücken. So haben die Dörenwald-Kicker den Postlern kaum Entfaltungsmöglichkeiten gestattet. Sie sind in den Zweikämpfen gierig und willig, unterbinden zeitnah das Postler-Kombinationsspiel.

 

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Post TSV II antwortet kurz vor dem Seitenwechsel

 

Marco Böger

Beim verdienten Führungstreffer von Marco Böger in der 23. Minute klären die Gatzke-Männer das Spielgerät in die Zentrale, nicht auf die Außenbahn. Ohne massiven Gegnerdruck können die Hausherren den Ball auf das gegnerische Gehäuse knallen. So ist letztlich Marco Böger per Abpraller erfolgreich. Gerade einmal zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff gleichen die Postler aber bereits aus.

Kevin Sömmer

Nach einem wohltemperierten Zuspiel über die rechte Außenbahn und Kevin Sömmer, der sich dieses Zuspiel erläuft, umspielt dieser seinen Gegenspieler, passt die Kugel in den Rückraum. Von dort aus schiebt der einlaufende Max Hartmann diese in das gegnerische Gehäuse, überwindet Leonard Schlegel. Dreier findet: „Ein Tor aus dem Nichts. Die einzige Chance, die Post TSV II in der ersten Halbzeit hatte.“ Somit geht es mit einem 1:1-Unentschieden in die Halbzeitpause.

 

Detmolder Abwehrfehler begünstigt die Vorentscheidung

 

Patrick Hoffmann

Im zweiten Abschnitt haben die Gäste zunächst mehr Ballkontrolle, ohne aber zielgerichtet und seriös damit umzugehen. Die Bestrafung folgt auf dem Fuß. In der 66. Spielminute schlagen die Di-Mo-Jungs einen Eckball von der rechten Seite. Aus dem Gestocher heraus bekommt Alexander Felker die Kugel aus gefühlt 50 Zentimetern an die Hand. Der Schiedsrichter Chris Brocke verhängt dafür einen Handelfmeter, der von Patrick Hoffmann gekonnt im gegnerischen Kasten versenkt wird.

Jan Härtel

Gatzke zuckt nur mit den Schultern: „Wenn die Regel so ist, dann müssen wir das eben akzeptieren.“ Für Dreier geht diese Führung in Ordnung. Allerdings hätten seine Schützlinge doch bereits vorher mehr aus ihren Möglichkeiten machen müssen. „Wir waren auch in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft“, meint er. Dennoch lassen die Detmolder nicht locker, doch kassieren nach einem weiten Abschlag, bei dem der PTSV II-Abwehrmann unter dem Ball herläuft, dadurch Christopher Wessel allein auf den gegnerischen Fänger Jan Philipp Härtel zuläuft, das 3:1. Dies ist zugleich eine Vorentscheidung in dieser Partie.

 

 

 

„Das war für mich die komischste Entscheidung“

 

Stephen Ayemere Osasenaga

In den letzten Minuten erhöhen die Detmolder signifikant das Risiko, stellen deutlich offensiver um und belohnen sich in der 85. Spielminute durch Max Hartmann mit dem 3:2. Über die linke Flankenposition wird der Angriffszug vorgetragen. Stephen Ayemere Osasenaga bedient per Querpass Hartmann, der den Einschieber macht. Gatzke kratzt sich am Kopf: „Diestelbruch-Mosebeck und wir haben jeweils dreimal gewechselt, es fallen fünf Tore, es wird über einen Elfmeter diskutiert und der Schiedsrichter lässt am Ende nur eine Minute nachspielen. Das war für mich die komischste Entscheidung.“ Er ist auch deshalb spürbar angefressen, weil er beobachtet, wie sein Team die Initiative übernimmt, auf den Ausgleich drückt. Deshalb wäre nach seiner Einschätzung das 3:3 durchaus machbar gewesen.

 

„Müssen den Mund abputzen, weiter gut arbeiten“

 

Tobias Gatzke

Arne Dreier rekapituliert bei Lippe-Kick: „Insgesamt muss ich sagen, war das von uns eine Mannschaft, die wir uns vorstellen, die 90 Minuten lang alles gegeben hat. Sicherlich sind wir noch nicht da, wo wir hinwollen. Da müssen wir noch daran arbeiten.“ Dennoch, was eindeutig überwiegt: „Eine sehr gute Vorstellung von uns. So kann es weitergehen.“ Die Enttäuschung ist kolossal im Gäste-Sektor. „Am Ende sollte es nicht so sein. Glückwunsch an Diestelbruch-Mosebeck. Wir müssen den Mund abputzen, weiter gut arbeiten“, fordert jetzt Gatzke klar und deutlich im Gespräch mit Lippe-Kick.

 

 

Fazit: Eine starke Mannschaftsleistung vom SV Diestelbruch-Mosebeck gegen eine Zweite vom Post TSV Detmold, der mit sich selbst und den Schiedsrichterentscheidungen hadert. Die Meinungen sind geteilt, doch Möglichkeiten für einen Gäste-Punktgewinn sind da.

 

 

Tore:
1:0 Marco Böger (23. Min.)
1:1 Max Hartmann (43. Min.)
2:1 Patrick Hoffmann (per Elfmeter; 66. Min.)
3:1 Christopher Wessel (75. Min.)
3:2 Max Hartmann (85. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
13. August 2023 90' Kreisliga A Detmold 2023/24 1

Spielort

Dörenwald-Stadion
Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Diestelbruch-Mosebeck123Win
Post TSV Detmold II112Loss

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