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Di-Mo-Frühstarter besiegen uncoolen RSV

Spielbericht

(hk). Dank zwei ultrafrüher Tore legt der SV Diestelbruch-Mosebeck ausgesprochen zeitnah die Basis für den 3:0-Pokal-Sieg gegen den RSV Hörste. Der Gast muss sich den Vorwurf gefallen lassen, im Torabschluss nicht genügend Coolness demonstriert zu haben. Somit ist es ein vermeidbares Ausscheiden für die Geffers-Männer. Für Jan Goldammer, dem sportlichen Leiter des SV Diestelbruch-Mosebeck, wird es erwartungsgemäß ein „schweres Spiel mit vielen Zweikämpfen.“

 

 

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Von Henning Klefisch

 

 

C. Wessel

Christopher Wessel (2. Min.) und Lennart Lopsien (4. Min.) bescheren dem Gastgeber einen Traumstart. Die Hörster wirken unterdessen regelrecht geschockt, weshalb RSV-Coach Thorsten Geffers von einem „absolut seltsamen Spiel“ spricht. Seine launige Vermutung: „In den ersten fünf Minuten war die Mannschaft wohl noch beim Schnürsenkel-Binden in der Kabine“, präsentiert sich sein Team zunächst als extrem schläfrig und unkonzentriert.

 

Anschlusstreffer wird knapp verpasst

Es dauert, bis die Gäste einen Fuß in die Tür dieser Partie bekommen. Trotzdem haben sie bereits in der siebten Spielminute das Anschlusstor auf dem Schlappen, als nämlich Mattias Dick nach einem Einwurf völlig frei durch ist, an Selcuk Cakil im Di-Mo-Gehäuse scheitert. Den Nachschuss von Luca Hissenkämper klären die Dörenwald-Jungs von der Torlinie. Beim anschließenden Eckball köpft Kevin Leps völlig frei stehend – nur denkbar knapp vorbei.

Kevin Leps

Dies ist seine letzte Szene, knickt er doch ganz schlimm um, weshalb nach einer Viertelstunde Daniel Peikert für ihn in die Partie kommt. Im Laufe vom ersten Abschnitt gelingt es ihnen allerdings zunehmend besser, an die famose Vorstellung vom 4:1-Heimsieg gegen den Post TSV Detmold II anzuknüpfen. Ärgerlich für Goldammer, dass seine Mannschaft nach dem fixen 2:0-Bonus „das Fußballspielen eingestellt hat.“ Zwar demonstrieren seine Jungs reichlich Präsenz, haben zudem „körperlich dagegengehalten“, doch die Zuschauer werden nicht verwöhnt. „Es wurde keines der schöneren Spiele“, räumt er ein.

 

Vorsprung bringt keine Sicherheit

 

Nick Schmidt

Nach der couragierten Vorstellung im ersten Abschnitt hat sich der RSV Hörste für den zweiten Durchgang so einiges vorgenommen. Dieser Wunsch wird nur zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff ad acta gelegt, da nach einem Defensiv-Aussetzer Nick Schmidt auf 3:0 stellt. „Aber“, so moniert Goldammer gegenüber Lippe-Kick, „das Spiel wird nicht ruhiger.“ Trotz dieser deutlichen Hypothek haben die Gäste zahlreiche Möglichkeiten zum Anschlusstor. Sascha Zunke vergibt nach 59 Minuten, Yanik Klocker sieben Minuten später – nach einer scharfen Hereingabe von Hissenkämper.

Y. Klocker

In der 76. Minute zwingt Heidebrecht Di-Mo-Torwart Cakil zu einer weiteren Glanzparade. 180 weitere Sekunden später wählt Zunke aus elf Metern beim Torabschluss die falsche Entscheidung. Peikert hat in der 84. Minute großes Pech, als abermals Selcuk Cakil seine Fangqualitäten demonstriert. In der Schlussminute ist Sascha Zunke völlig frei durch, doch ihm fehlt auch hier das nötige Zielwasser.

 

„Wir sind heiß auf den Pokal“

 

Ein absoluter Kandidat für die Elf der Woche ist Lasse Brinkmann (Bild rechts), der am Samstag zum Liga-Start in Kohlstädt, aber auch beim gestrigen Pokal-Spiel reichlich Eigenwerbung betrieben hat. „Er wächst zurzeit über sich hinaus und hat ein richtig geiles Spiel gemacht“, attestiert ihm der Kader-Architekt der Rot-Weißen. Trotz der ergebnistechnisch klaren Angelegenheit registriert Goldammer allerdings selbstkritisch: „Es ist noch viel Luft nach oben, aber grundsätzlich sind wir mit dem Weiterkommen sehr glücklich und schauen gespannt auf die Partie der Horner Mannschaften.“ In dieser Begegnung wird der Viertelfinal-Gegner ausgespielt. Goldammer verrät gegenüber Lippe-Kick: „Wir sind heiß auf den Pokal und möchten gerne weit kommen.“

 

Torlosigkeit bis weit nach Mitternacht

 

T. Geffers

Dass Fußball äußerst ungerecht ist, hat Geffers jetzt am eigenen Leib erfahren. Er stellt mit Bedauern in seiner Stimme fest: „Am Ende haben wir einfach von den 90 Minuten ganze sieben Minuten völlig verpennt.“ Gänzlich anders sind da schon die Dörenwald-Jünger unterwegs, die mit einer unfassbaren Zielstrebigkeit beim Torabschluss brillieren. „Wir hätten heute wohl noch bis Mitternacht weiterspielen können und trotzdem die Kugel nicht versenken können“, befürchtet Geffers mit einer säuerlichen Miene. Die Partie ist von einer enormen Ausgeglichenheit geprägt. Trotzdem ist der Heim-Sieg für ihn „verdient.“ Dass seine Jungs allerdings viel probiert haben, Resilienz zeigen, freut ihn sehr, stellt ihn vor allem zufrieden. Zugleich reift in ihm die Erkenntnis: „Wir wissen, dass noch nicht alles immer perfekt laufen wird und blicken schon optimistisch auf den zweiten Spieltag am kommenden Sonntag.“ Dann steht nämlich das Gastspiel bei der SG Brakelsiek/Wöbbel an. Mehr Eiseskälte beim Torabschluss erhofft sich der erfahrene Coach dann: „Da wollen wir natürlich aus der Vielzahl an Chancen auch die entsprechenden Treffer erzielen und punkten. Glückwunsch an Di-Mo zum Weiterkommen und viel Erfolg in der nächsten Runde“, ist Geffers ein absolut fairer Verlierer.

 

Fazit: Jeweils zum Auftakt der beiden Halbzeiten präsentieren sich die Hausherren als das wachere und zielstrebigere Team, während der RSV Hörste auch die hochkarätigsten Abschlussaktionen vergibt. Am Ende siegt die Cleverness.

 

Tore:
1:0 Christopher Wessel (2. Min.)
2:0 Lennart Lopsien (4. Min.)
3:0 Nick Schmidt (47. Min.)

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
16. August 2022 0' Kreispokal Detmold 2022/23 Achtelfinale

Spielort

Dörenwald-Stadion
Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

Club1st Half2nd HalfGoalsSpielausgang
SV Diestelbruch-Mosebeck213Win
RSV Hörste000Loss

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