Spielbericht
(hk). Der Dörenwald-Vulkan spuckte Feuer. Jetzt ist er wieder ruhig. Nach der desillusionierenden 1:3-Auswärtsniederlage in Wöbbel am Sonntag kritisierte der Sportliche Leiter Arne Dreier sein Team scharf, denn diesen Auftritt konnte er nur mit einem chronischen Kopfschütteln quittieren. Der 4:2-Heimsieg im Nachholspiel gegen die Sportfreunde Oesterholz/Kohlstädt hat den Kader-Architekten vom SV Diestelbruch/Mosebeck wieder versöhnlich gestimmt. Sein erstes Wort, was er ins Lippe-Kick-Mikrofon haucht, lautet: „Befreiung.“
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Von Henning Klefisch
Nach der Wöbbelgate-Affäre war schließlich schon ordentlich Druck auf dem Kessel bei den Dörenwald-Jungs. Dreier atmet wieder gesund und zeigt sich gewohnt tiefenentspannt: „Die Reaktion war deutlich zu sehen.“ Was den fußballerischen Bereich angeht, läuft es eher zäh als flüssig, aber die talentfreien Tugenden wie Laufen und Kämpfen, das beherzigen die Rot-Weißen auf beeindruckende Art und Weise. Zielwasser wurde vor dem Spiel wohl nicht in ausreichender Dosierung verabreicht, denn trotz vielversprechender Abschlussaktionen haben die Schützen beider Teams die Präzision einer Schrotflinte beim Torabschluss. Deshalb geht es torlos in die Halbzeitpause.
Hoffmann-Doppelpack bringt den Sportfreunden nichts
Im zweiten Abschnitt schalten die Hausherren einige Gänge hoch. Robin Meier bringt Di-Mo drei Minuten nach dem Seitenwechsel mit 1:0 in Führung. Diese egalisiert David Hoffmann (54. Min.) zeitig, doch gerade einmal vier Minuten danach beweist Christian Laue Treffsicherheit und Nervenstärke bei seinem verwandelten Elfmeter. Als Christopher Wessel in der 79. Minute auf 3:1 erhöht, scheint eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Scheint, denn Hoffmann mit seinem zweiten Treffer verkürzt vier Minuten vor dem Schlusspfiff auf 3:2.
Die Moral der Wangert-Männer ist vorbildlich, schlagen sie im Rocky Balboa-Stil zurück und treffen nur 60 Sekunden später zum 4:2-Endstand durch Phillip Herclik. Eine Hiobsbotschaft betrifft den Defensiv-Haudegen Patrick Hoffmann, der sich eine Fußverletzung zugezogen hat. Löblich, dass der Sportfreunde-Betreuer den gegnerischen Spieler sofort behandelt hat. Ein Indiz dafür, dass das freundschaftliche Miteinander an diesem Abend eine hohe Wertschätzung genießt. Ob Hoffmann allerdings bis zum sonntäglichen Müssen-Spiel wieder fit ist, muss erst einmal abgewartet werden.
„Da steckt Moral in der Mannschaft“
Einem „glücklichen und zufriedenen“ Dreier gefällt, was er sieht. Er schwärmt im Gespräch mit Lippe-Kick: „Eine starke Mannschaftsleistung von 1 bis 18. Was wir erwartet haben, hat die Mannschaft gezeigt. Unser Trainer hat gesagt: Wenn man so viele Spiele in Folge verloren hat, muss solch eine Reaktion erst einmal kommen. Da steckt Moral in der Mannschaft.“ Vielleicht liegt es auch an der knisternden Dörenwald-Atmosphäre. Sogar die Tiere im angrenzenden Wald waren angetan von dieser Performance, so munkelt man. Bereits beim Warmmachen hat der empathische Dreier die intrinsische Motivation bei seinen Schützlingen wohlwollend beobachtet. By the way: Eine starke Leistung zeigt Referee Florian Greger.
Fazit: Ein berechtigter Sieg für den SV Diestelbruch/Mosebeck, der nach der trödelnden Vorstellung in Wöbbel die gewünschte Reaktion zeigt. Filetfußball wird nicht angeboten, doch sie machen es mannschaftlich gut.
Tore:
1:0 Robin Meier (48. Min.)
1:1 David Hoffmann (54. Min.)
2:1 Christian Laue (per Elfmeter; 58. Min.)
3:1 Christopher Wessel (79. Min.)
3:2 David Hoffmann (86. Min.)
4:2 Phillip Herclik (87. Min.)
Details
Datum | Zeit | Liga | Saison | Spieltag |
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17. Mai 2022 | 90' | Kreisliga A Detmold | 2021/22 | 25 |
Spielort
Dörenwald-Stadion |
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Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland |
Ergebnisse
Club | 1st Half | 2nd Half | Goals | Spielausgang |
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SV Diestelbruch-Mosebeck | 0 | 4 | 4 | Win |
SF Oesterholz-Kohlstädt | 0 | 2 | 2 | Loss |