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17 Tore beim Pokalkracher des Abends

Spielbericht

(ms). Es ist Pokalabend, die KO-Runde sucht die Mannschaften für das Halbfinale. Eine findet sie bei dieser Begegnung, aber es ist ein harter und langer Kampf, bevor feststeht, wer im Pokalwettbewerb verbleiben darf. Die Entscheidung findet sich erst im Elfmeterkrimi. Die Zuschauer genießen einen TV-fähigen Pokalfight.

 

 

Von Michael Schaper

 

Dorian Fries

Es geht los. Der Schiri pfeift die Begegnung an und das Spiel läuft. Es geht schnell – für die Gastgeber wohl ein wenig zu schnell, denn nach nur zwei Minuten rappelt es in der Kiste. Davide Ayena ist zur Stelle und trifft für die Gäste zum 0:1 Führungstreffer. Das geht ja gut los. Von Minute eins an zeigen die Gäste, dass sie das Ding heute gewinnen wollen, und legen sich mächtig ins Zeug. In der zehnten Minute ist es dann Dorian Fries, der mit seinem schönen Treffer zum 0:2 seine Mannschaft erneut jubeln lässt. Oha, das kann ja was werden, wenn es so weitergeht. Bis dahin sind die Gastgeber wohl eher in Trance als auf dem Feld, aber nur bis dahin. Denn nun wird man wach und erinnert sich, dass es hier heute um den Einzug in das Halbfinale geht, und so wird man nun mutiger und spielt nach vorn. In der 15. Spielminute stürmt der SV auf das Tor der Gäste und kann vom gegnerischen Keeper nur mittels eines klaren Fouls gestoppt werden. Die Folge – Elfmeter und Rote Karte für den Keeper. Was folgt ist der Anschlusstreffer zum 1:2 durch Marco Böger in Minute 18.

Marco Böger

Aber nicht nur der Treffer bringt neue Hoffnung, sondern auch die nun erwachende Stärke Heimmannschaft. Immerhin steht man nun mit einem Spieler mehr auf dem Platz, und so wird alles versucht, um den Ausgleich schnell herbeizuführen. Einfacher gesagt als getan, denn die Gäste haben nicht die Absicht, sich das Spiel aus der Hand nehmen zu lassen, und so kommt es in der Folge zu einigen hitzigen Gefechten, welche einige gelbe Karten nach sich ziehen. In Minute 31 gibt es die erste Karte für die Gäste, fünf Minuten später bewirbt sich auch der Gastgeber erfolgreich für den gelben Karton. Aber wie auch bei den Toren, so zieht Diestelbruch-Mosebeck auch hier wieder dem Gast davon und erhöht das Kartenverhältnis in Minute 42 auf 1:2. Somit geht es in jeder Hinsicht mit einer knappen Führung für die Gäste in die Kabinen.

 

 

Das Spiel nimmt nun richtig Fahrt an auf

 

Jannik Rother

Damit das Spiel auch weiterhin flott bleibt, bringen beide Teams neue Kräfte ins Spiel: In der 46. Spielminute kommt beim Gastgeber Robin Meier für Christian Hüls, und für die Gäste kommt Furkan Celayir für Sebastian Knehe ins Spiel. Kaum sind die Wechsel vollzogen ist es Jannik Rother, der mit seiner individuellen Klasse in der in derselben Minute den 2:2-Ausgleichstreffer für die Hausherren erzielen kann. Ein schönes Tor unhaltbar ins lange Eck. Was folgt ist ein extrem belebtes Spiel. Es geht auf und ab. Beide Teams haben wieder Blut geleckt, und geben alles für den erhofften Sieg. Den Anfang macht dann wieder der Gast, der durch Marvin Dück und seinem Treffer in der 71. Spielminute zum 2:3 die Führung wieder einheimsen kann. Allerdings hält diese Freude nur Sekunden. Und zwar 60 an der Zahl, denn in der 72. Minute können die Gastgeber erneut ausgleichen.

Mattes Schwagmann

Mattes Schwagmann hält mit seinem Treffer zum 3:3 die Partie wieder offen, und motiviert neue Kräfte in der Mannschaft. Die hat zwar einen Mann mehr auf dem Feld, ist dem Gegner aber trotz Überzahl nicht wirklich überlegen. In der 80. Spielminute dann ein Pfiff des Schiris. Elfmeter. Torschütze Jannik Rother steht mit dem Leder am Punkt, und versenkt den Ball zum 4:3 – Führungstreffer für den SV Diestelbruch-Mosebeck. Nun gilt es, das Ergebnis abzusichern und nichts mehr anbrennen zu lassen. Fünf Minuten Spielzeit sind noch zu absolvieren, da wechseln die Hausherren erneut aus. Niklas Noel gehrt kommt für Mattes Schwagmann, und zwei Minuten später kommt Patrick Hoffmann für Fabian Richts. Auch die Gäste wechseln erneut und bringen für den letzten Sturm Jan-Niklas Aulbur für Serdar Aslan in die Partie.

 

Ingo Schmitz

Die Hoffnung auf ein gutes Ende geriet beim SV ins Wanken, als der Schiedsrichter in der 89. Spielminute erneut in die Tasche greift und die Ampelkarte aufblitzen lässt. Gelb-Rote-Karte eine Minute vor dem Abpfiff. Von nun an spielen zehn gegen zehn. Wird es doch noch mal spannend? Also richtig spannend, denn langweilig ist es in dieser Begegnung zu keinem Zeitpunkt gewesen. Die Antwort lautet ja, denn es ist Ingo Schmitz, der es schafft mit seinem Treffer zum 4:4 nach 90 Minuten die Partie wieder offen zu lassen.

 

 

Elfmeterkrimi bringt die Entscheidung

 

Eigentlich wäre an dieser Stelle ein Unentschieden, trotz etwas stärkeren Gästen durchaus gerecht, und beide Teams damit auch zufrieden. Aber es ist Pokalabend, also muss ein Sieger am Ende der Partie feststehen. So geht es nun in das allesentscheidende Elfmeterschießen. Die Gäste haben einen Patzer, wohingegen die Hausherren fehlerfrei und somit am Ende des Tages als Sieger feststehen und in das Halbfinale einziehen.

 

 

Noah Kükenhöner ist dennoch stolz auf sein Team

 

Noah Kükenhöner

„Für mein Herz war es nicht gut, aber für einen neutralen Zuschauer war es ein echt geiles Spiel. Wir standen sehr kompakt und sehr gut, da kann man der Mannschaft echt nichts sagen. Im Elfmeterschießen, mit einem Feldspieler im Tor, ist natürlich immer undankbar, aber der Feldspieler Seyithan Karatay hält einfach zwei Elfmeter und verschießt leider den fünften Ball, sonst hätten wir gewonnen. Am Ende des Tages fühlt es sich für mich an wie ein Sieg. Mehrmals so zurückzukommen, trotz Nackenschlägen, trotz Rückschlägen und allem Drum und Dran, am Ende sogar vielleicht die bessere Mannschaft gewesen zu sein. Für mich sind wir die Gewinner von so einem Pokalabend.

 

 

„Pokalabend, wie er besser nicht sein kann“

Andre Patscha: „Sehr zerfahrenes Spiel, hin und her, wir liegen nach gefühlt einer Viertelstunde 0:2 zurecht hinten. Wir kommen dann nach der Roten Karte für den Torwart wieder ins Spiel, machen das 1:2 und kontrollieren auch ein wenig das Spiel. Nach der Pause machen wir schnell das 2:2, und sind dann auch besser drin. Kriegen dann aber eine Gelb-Rote-Karte, die meiner Meinung nach völlig überzogen war. Dadurch kam dann Hiddesen wieder zurück. Im Elfmeterschießen haben wir dann das glückliche Ende für uns. Am Ende war es ein regelrechtes Unentschieden-Spiel, mit besseren Chancen für Hiddesen, das muss man klar sagen, aber der Kampfeswille hat dann am Schluss dazu beigetragen, dass wir ins Elfmeterschießen reingekommen sind, und da gibt es nur einen glücklichen Sieger, das muss man so deutlich sagen. Wir freuen uns, dass wir weitergekommen sind.“

 

Fazit: Ein Pokalabend, wie man ihn sich wünscht. Extreme Spannung, auf und ab, Kampf und Können von beiden Teams. Am Ende muss das Elfmeterschießen den endgültigen Sieger bestimmen. Nach 17 Toren in dieser Partie kann es wohl keinen Zuschauer geben, der nicht sagen kann, dass es ein echt klasse Spiel gewesen ist.

 

Tore:
0:1 Davide Ayena (2. Minute)
0:2 Dorian Fries (10. Minute)
1:2 Marco Böger (18. Minute)
2:2 Jannik Rother (46. Minute)
2:3 Marvin Dück (71. Minute)
3:3 Mattes Schwagmann (72. Minute)
4:3 Jannik Rother (80. Minute – Elfmeter)
4:4 Ingo Schmitz (90. Minute)

Elfmeterschießen:
5:4 Marco Böger
5:5 Felix Klein
6:5 Patrick Hoffmann
7:5 Jannik Rother
7:6 Marvin Dück
8:6 Robin Meier
8:7 Davide Ayena
9:7 Mohamed Somah
9:8 Furkan Celayir

Details

Datum Zeit Liga Saison Spieltag
19. September 2023 90' Kreispokal Detmold 2023/24 Viertelfinale

Spielort

Dörenwald-Stadion
Dörenwaldstraße 36, 32760 Detmold, Deutschland

Ergebnisse

ClubGoalsSpielausgang
SV Diestelbruch-Mosebeck9Win
SG Hiddesen/Heidenoldendorf8 n.E.Loss

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