Werl-Aspe II biegt schnell wieder in die Erfolgsspur ein

Spielbericht

(hk). Die Lemgoer Wochen gehen weiter für den SV Werl-Aspe II. Nach der deutlichen und berechtigten 1:6-Auswärts-Niederlage beim TBV Lemgo III entscheidet das Team von Chef-Trainer Salvatore Völkel den Vergleich mit dem SC St. Pauli mit 4:2 für sich. In der Vorwoche war die Leistung gegen die Jahnplatz-Jungs nicht ausreichend genug. Vor allem der Auftritt in den zweiten 45 Minuten ist ernüchternd gewesen. Deshalb betont das Asper Urgestein Marius Grimm vor dem Spiel, dass eine „deutliche Steigerung“ erforderlich ist. Im Vergleich zum jüngsten Match hat es personell einige Veränderungen gegeben. Lynus Cedric Lenz und Julius Woineck geben ihr Comeback. Luca Danjel Emmerich hingegen muss nach seiner Verletzung aus dem Lemgo III-Match pausieren.

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Von Henning Klefisch

Noah Elias Kryeziu

Voll motiviert, trotz schlechter Wetterbedingungen, geht es in die Partie. Die Hausherren wollen schnell für klare Verhältnisse sorgen und zeigen, wer der Herr auf dem Platz ist. Dies gelingt den Heerser Bruch-Boys auch sehr gut. Sie sind nah dran, können durch den Offensivdrang den Gast mächtig beschäftigen. Es dauert jedoch eine ganze Weile und etliche Anläufe, bis der Ball endlich im Netz zappelt. Die dickste Chance hat Noah Elias Kryeziu auf dem Fuß, der den Ball aber aus spitzem Winkel an den Pfosten nagelt. Kurz darauf pariert der Gäste-Keeper Paul Jonathan Hauck (Bild rechts) den Ball zur Seite, den sich Kryeziu vor dem Aus ergattert, legt den Ball dann quer auf Nihat Durmaz und dieser muss den Ball nur noch über die Linie bugsieren. Eine mehr als verdiente Führung für die Schwarz-Weißen nach 34 Minuten. Pauli ist immer wieder mit Vorwärtsdrang dabei, doch viel Zwingendes ist da nicht zu beobachten. Meistens wird es nur dann gefährlich, wenn die Werl-Asper zu leichtsinnig den Ball in der Vorwärtsbewegung verlieren.

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Werl-Asper Leistung so unbeständig wie das Wetter

Fabian Schnittger

In der Pause gibt es den Impuls, nun nicht nachzulassen und weiter an der ersten Hälfte anzuknüpfen. Gerade die ersten zehn Minuten nach der Pause müssen die Führenden aufpassen. Hier sahen sie in der letzten Woche nicht gut aus und das soll ihnen nicht noch einmal passieren. Die Führung von 1:0 sagt ganz besonders in der Kreisliga noch nichts aus und ist bei weitem kein sicherer Sieg. Wie das Wetter schlägt aber die Werl-Asper-Leistung ein wenig um. Es ist ein stetiges Auf und Ab. Pauli drängt ganz besonders nach der Pause auf den Ausgleich, wirft eine Menge nach vorne. Es braucht aber einen Freistoß und eine schlechte Verteidigung der Hausherren, damit der Gast nach 51 Minuten durch Fabian Schnittger den Ausgleich bejubeln kann. Mehr als ärgerlich ist dies für die Hausherren.

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Berechtigte Platzverweise

Emre Akar

Nach diesem Ausgleich wird das Spiel sehr verkrampft. Viel Nervosität und Sticheleien auf beiden Seiten. Der SV Werl-Aspe II gewinnt jedoch wieder die Oberhand. Ein großer Dämpfer ist dann leider die berechtigte rote Karte für Emre Akar. Er gerät mit einem Gegenspieler zusammen und schubst ihn zur Seite. Hier bleibt dem Unparteiischen Wolfgang Lenger keine Wahl und er stellt ihn vom Platz. Dies bedeutet bedauerlicherweise eine Zwangspause von vier Spielen. Es resultiert eine kleine Rudelbildung und eine Gelb/Rote für die Gäste. Wohl wegen des Rudels gibt es eine Gelbe und direkt wegen weiterer Diskussionen die Gelb/Rote. Damit müssen beide Mannschaften in dezimierter Anzahl agieren. Glücklicherweise gelingt Nihat Durmaz kurz darauf sein zweiter Treffer des Tages in der 54. Spielminute. Trotz Führung bleibt es holprig. Die Asper finden nicht die nötige Sicherheit. Viele Anläufe bringen ihnen nicht den gewünschten weiteren Treffer. Pauli gibt ebenfalls nicht auf und drängt den Kontrahenten zu Fehlern.

Torwart-Patzer vor dem erneuten Ausgleich

Burhan Gündogan

Den größten Bock leistet sich Burhan Gündogan. Fast die gleiche Situation hatten die Kurstädter erst vor einigen Wochen bei Alexander Peters erlebt. Ein missglückter Abschlag landet direkt vor den Füßen des Gegners, der denkt in Person von Fabian Schnittger nicht lange nach und bringt den Ball postwendend zurück und das natürlich direkt in die Maschen. 83 Minuten sind zu diesem Zeitpunkt absolviert. Also wieder die Führung hergegeben. Die Kräfte lassen allmählich nach, doch beißen alle fleißig auf die Zunge und mobilisieren alles, was sie haben. Gerade Noah Elias Kryeziu und vor allem Lynus Cedric Lenz sind stets in Bewegung. Kurz vor dem Ende gelingt dem Gastgeber durch Nihat Durmaz (Bild rechts) die erneute Führung und kurz darauf erzielt der agile Kryeziu den 4:2-Endstand. Bis dahin ist es ein Haareraufen und Grau werden. Gerade der Treffer zum 3:2 lässt den Fall des schweren Steines von Burhans Herzens über den gesamten Platz erschallen. Es ist eine kleine Erlösung. Der vierte Treffer ist die Belohnung für Noahs Kryezius‚ unermüdlichen Weg.

„Wir gaben nie auf, kämpften uns schnell zurück ins Spiel“

Marius Grimm bilanziert bei Lippe-Kick nach dem Spiel: „Insgesamt ein verdienter Sieg und eine starke Leistung. Insbesondere zum Ende des Spiels. Wir gaben nie auf und kämpften uns schnell zurück ins Spiel. SC St. Pauli agierte defensiv sehr stark, stand kompakt und versuchte, unsere Fehler eiskalt zu nutzen. Glücklicherweise gelang es uns in diesem Spiel deutlich besser, diese Fauxpas nicht zu Torerfolgen werden zu lassen.“ Der Blick richtet sich jetzt auf das nächste Aufeinandertreffen mit einer Erstvertretung: „Das kommende Spiel gegen Helpup wird eine neue Herausforderung. Diese nehmen wir gerne an und wollen uns weiter steigern.“

Gegen die Abmachung

Thomas Zacharias

Die Personalnot vom Sportclub St. Pauli ist gravierend. Bis Sonntagmorgen stand sogar auf der Kippe, ob die Lemgoer überhaupt antreten können, weshalb sie sich im Lippe-Kick-Vorbericht sehr bedeckt hielten. Jetzt klärt SC-Co-Trainer Thomas Zacharias gegenüber Lippe-Kick auf: „Wir sind dann mit einer absolut ersatzgeschwächten Elf (zwölf Mann, mehr hatten wir nicht) zum Spiel gefahren.“ Wie fällt seine Einordnung zu diesem aus? „Es war dann natürlich ein Spiel, in dem wir den SV Werl-Aspe II zu vielen Chancen eingeladen haben und absolut nicht das umgesetzt haben, was wir machen wollten.“

Fazit: Die bessere Mannschaft entscheidet dieses fehlerhafte, ereignisreiche, mit Platzverweisen, vielen Torchancen, Toren und Fehlern behaftete Spiel verdientermaßen für sich und kehrt schnell zurück in die Erfolgsspur.

Tore:
1:0 Nihat Durmaz (34. Min.)
1:1 Fabian Schnittger (51. Min.)
2:1 Nihat Durmaz (54. Min.)
2:2 Fabian Schnittger (83. Min.)
3:2 Nihat Durmaz (86. Min.)
4:2 Noah Elias Kryeziu (88. Min.)