Dirigent Turp lässt den Sieg gut klingen

Spielbericht

(hk). Mit seiner Prognose soll Marius Grimm Recht behalten. Der TSV Schötmar lässt dem SV Werl-Aspe II letztlich keine Chance, triumphiert überzeugend, aber nicht überragend mit 4:0 am Heerser Bruch. Trotzdem wirkt der Asper-Routinier Grimm keineswegs unzufrieden, als er im Gespräch mit Lippe-Kick feststellt: „Die Personalsituation war nicht gut, aber die Einstellung passte.“

Lasst euch kompetent und freundlich beraten. Gönnt euch:

Von Henning Klefisch

Gökhan Kaya

So ist in der Einstellungsthematik den Hausherren wenig vorzuwerfen. „Alle haben gekämpft und wir konnten den TSV etwas ärgern.“ Die Abwehrreihe um den stets aufmerksamen Torhüter Alexander Peters ist weitestgehend stabil, gestattet dem hohen Favoriten nur wenige Einschussmöglichkeiten. Umso mehr bezeichnet Grimm die kassierten Gegentore als „etwas ärgerlich.“ Nach einer Viertelstunde Spielzeit ist Gökhan Kaya nach einem Eckball zur Stelle. Er ist der Profiteur, dass die Hausherren beim Nachsetzen etwas schläfrig daherkommen. Nur sieben Zeigerumdrehungen danach markiert Volkan Turp mit einem platzierten Hammer das 2:0, was zugleich auch der Halbzeitstand ist. Fünf Minuten nach dem Seitenwechsel erhöht Turp (Bild rechts) zum 3:0. Die Turp-Show geht bis in die erste Minute der Nachspielzeit weiter, als der Matchwinner mit einem gezielten Schuss Peters im Werl-Aspe II-Gehäuse überhaupt keine Abwehrchance lässt.

„Wir waren wirklich sehr großzügig“

Grimm verrät: „Es gab weitere Chancen, die jedoch gut geblockt, abgelaufen, gehalten wurden oder verpufften.“ Die Schötmaraner leisten sich sogar die Extravaganz, einen Elfmeter zu vergeben. Peters ist reaktionsschnell zur Stelle. Zuvor kommt Luca Emmerich einen Augenblick zu spät, lässt den TSV-Kicker im Strafraum purzeln. Grimm räumt ein: „Wir hatten in unserer Offensive nur wenige Chancen. Trotz des Ergebnisses eine gute Leistung von allen.“ Darauf lässt sich aufbauen, zumal andere Teams mit weitaus höheren Niederlagen aus diesem Vergleich gehen. Nach Ansicht vom TSV Schötmar-Coach Fatih Ilhan gehen seine Männer sogar arg verschwenderisch mit den eigenen Torchancen um.

Fatih Ilhan

„Wir waren sehr großzügig, was die Chancenverwertung angeht. Ziemlich so alles haben wir verschossen, was es zu verschießen gibt. Wir waren wirklich sehr großzügig.“ Trotz der fehlenden Galligkeit im Torabschluss ist die Weste weiterhin blütenrein. Alle sieben Saisonspiele sind gewonnen worden – diese auch meist sehr souverän.

Fazit: Ein absolut berechtigter Auswärtserfolg für die erneut stark aufspielenden Schötmaraner. Hätten sie mit mehr Ernsthaftigkeit die Torchancen verwertet, dann wäre der Sieg noch weitaus höher ausgefallen. Der Dreifachtorschütze Volkan Turp ist der Dirigent von einem klangvollen Orchester.

Tore:
0:1 Gökhan Kaya (15. Min.)
0:2 Volkan Turp (22. Min.)
0:3 Volkan Turp (50. Min.)
0:4 Volkan Turp (90. + 1 Min.)